Die Kopfschmerzen sitzen auf der Schädeldecke. Ein dumpfer Druck, der bis in die Schläfen zieht und hinter die Augen. Sie dauern meist 3 - 5 Tage an, kommen ganz plötzlich und gehen dann langsam wieder weg. Wenn sie da sind, dann fühle ich mich hundeelend, zu nichts zu gebrauchen. Der Kopf wirkt dann immer ganz schwer. Und wie schon gesagt, keine der mir verschriebenen Tabletten hilft.
Verstehe ich jetzt nicht ganz.
Bin ich richtig in der Annahme, dass dieser Kopfschmerz über Tage hinzieht, kommt und geht, vom Kopf über eine Gesichtshälfte zum Auge zieht?
Zwischendrin hat du aber kopfschmerzfreie Phasen?
Wenn ja, dann halte diese Schmerzphasen im Tagebuch fest.
Oder ist der Dauerdruck auf den Kopf immer da und nur ab und an zieht es hinter das Auge mit steigendem Schmerz?
Carbamazepin ist ein Antiepileptikum, das bei Trigeminusschmerzen, welche nicht vom Nerv, sondern vom Gehirn selbst (Phantomschmerz) ausgehen. Es sind quasi epileptische Auren.
Diese Auren versucht man mit dem Carbamazepin einzudämmen. Ein durchaus normaler Therpieversuch bei solchen Schmerzen.
Einfach mal abwarten, was die Zeit bringt, bis der Medikamenten-Spiegel im Blut sich eingestellt hat.
Zu den Blutdruckmitteln noch folgende Erklärung.
Der Blutdruck ist von 2 Faktoren abhängig. Dem Puls und der Arterienweite.
Die Adern haben eine Muskulatur, welche durch zusammenziehen und erschlaffen, eine Volumenveränderung des Gefäßsystems bewirken. Bei niederem Blutdruck sind die Gefäße weiter als bei hohem Blutruck. Wenn nun bei der Gefäßausdehnung die Gefäße auf Nervenstränge drücken, welche die Arterien kreuzen, oder stückwegs nebeneinander laufen, dann entsteht ein Druckschmerz im Nerv, den man mit normalen Schmerzmitteln nicht bekämpfen kann. Man benötigt dazu Medikamente( Triptane), welche die Arterien wieder dazu bringen sich zusammen zu ziehen und somit mehr Raum für die Nerven zu bieten.
Einen Gefäßverengung kann man in einem gewissen Rahmen selbst bewirken, indem man den Sauerstoffanteil im Blut vorsätzlich erhöht. Das geht mit Hyperventilieren. Also schnell und tief atmen. Das kannst du mal versuchen, ob dann der Schmerz nachlässt.
Die Blutdruckmittel wären eigentlich kontraproduktiv für deinen Kopfschmerz, wenn er aus diesem Grunde ausgelöst wird.
Kannst du gedanklich zurückverfolgen, ob deine Kopfschmerzen sich mit der Einnahme der BD-Mittel einstellten oder verstärkten? Wenn da einen Parallele besteht, unbedingt dem Arzt sagen. Evtl. kann hier eine Medikamentenänderung, welche die Blutdrucksenkung über einen anderen Faktor bewirkt, Abhilfe schaffen
Das heißt jetzt aber nicht, dass du diese Medikamente absetzten sollst, Um Himmels Willen bitte nichts ohne den Arzt machen.
Erwähne bitte auch beim Schmerztherapeuten, dass du Blutdruckmedikamente nimmst, welche den Blutdruck senken.
Gruß, einen schönen 1. Advent und schmerzfreie Zeit
Fips2