HirnTumor-Forum

Autor Thema: Pilozytisches Astrozytom WHO 1--Vorstellung schinuckel (Betroffene)  (Gelesen 7826 mal)

schinuckel

  • Gast
Hallo  :)

ich suche Leute, die auch an diesem Hirntumor leideten/leiden!

Ich berichte mal ein wenig...

Ich bin 30 Jahre alt und wohne mittlerweile in Köln!

Hab 2007 erfahren, dass ich etwas im Kopf (linken Temporallappen) hab. Dies ist herausgekommen, weil ich epileptische Anfälle bekommen hab. Ich wurde vorher von soooo vielen Ärzten untersucht, bis ich endlich bei einem Radiologen angekommen bin, der bei dem MRT sehen konnte, dass sich "etwas" in meinem Kopf befindet.
Ich bn dann nach Essen in das "Alfried Krupp KH" gefahren, weil das ein super KH ist!! Ich wurde auf den Kopf gestellt, doch leider konnte man an allen Untersuchungen nicht sagen, was in meinem Kopf ist. Es hätte einiges sein können, doch genauere Angaben konnten sie leider nicht machen.
Also beschlossen die Ärzte und ich abzuwarten, ob das Ding wächst oder was passiert.
Es ist auch die ganzen Jahre nicht gewachsen. Ich hab starke Depressionen bekommen, weil ich damit nicht umgehen konnte.
Irgendwann konnte ich meinen Beruf nicht weiter machen und musste kündigen, wegen meinen epileptischen Anfälle. Als Reiseverkehrskauffrau sitzt man den ganzen Tag am PC und das ist leider nicht immer so prickelnd. Ich hab zum Glück "fokale Anfälle" bekommen, so dass es einigermaßen auszuhalten war, doch mit meinen Depressionen ging es nicht mehr.
Ich machte eine Reha und es ging mir soweit gut... ich lernte meinen Mann kennen...wir heirateten auch und ich bekam eine kleine Tochter (11 Monate)..

leider veränderten sich meine Anfälle, so dass ich mich an die Ärzte im KH wendete. Ich sollte ein erneutes MRT machen (DEZ 2010). Dies tat ich auch und leider sah man, dass sich das Ding im Kopf vergrößert hat. Die Ärzte sagten direkt, dass es besser wäre, wenn man "es" nun rausnehmen sollte, bevor es zum Sprachzentrum gelangt.

Daher musste ich am 16.01.11 ins KH... am 17. wurde ich operiert.. leider wussten die Ärzte ja nicht, was für eine Konsistenz das Ding hat. Durch die Öffnung verschob sich leider der Kern des Tumors, was die Ärzte allerdings nicht sehen konnten, da die nur einen schmalen Kanal geöffnet hatten. Dadurch das niemand feststellen konnte, was genau ist, musste ich direkt ein paar Tage später ins MRT. Da sah man dann, dass der Kern noch im Kopf ist, so dass ich in der Woche noch einmal operiert werden musste.
Mittlerweile ist wohl alles raus und endlich konnte man mir sagen, dass ich einen gutartigen Tumor im Kopf hatte.

Leider hab ich schon Angst, denn wenn noch ein kleines Stück im Kopf ist, kann es sein, dass ich noch einmal operiert werden muss. Ich leide schon darunter.. allein der Gedanke ist nicht so toll... es kann ja auch sein, dass das Ding irgendwann nicht mehr so gutartig ist.

Außerdem hab ich nicht mehr so einen Geschmack... mir fallen oft Wörter nicht ein, wenn ich etwas erklären oder erzählen möchte! Manchmal hab ich einen Geruch in der Nase und ich kann nicht genau erklären, was ich rieche. Das war zum Glück sehr selten der Fall... Meinen Mund bekomme ich auch noch nicht ganz auf, da ja das Jochbein durchtrennt wurde. Mir wurden auch 2 Titanplatten in den Kopf gesetzt, was mich nun auch etwas verunsichert. Warum dies gemacht wurde, weiss ich noch immer nicht... manchmal fallen mir meine Fragen aber auch erst viel später ein :(

Ich würde mich freuen, wenn ich Leute kennenlerne, denen es ähnlich ergangen ist oder die mich verstehen können...

Über Nachrichten freue ich mich daher sehr!

Überschrift editiert und Thema verschoben Mod

Schnase

  • Gast
Re:Pilozytisches Astrozytom WHO 1--Vorstellung schinuckel (Betroffene)
« Antwort #1 am: 10. März 2011, 18:25:32 »
Hallo,

ich hatte auch ein pilozystisches Astrozytom WHO I und bin am 24.09.09 operiert worden - auch durch den Schädel.
Mit dem Mund das wird noch eine ganze Weile dauern und das mit dem vergessen hab ich bis heute noch!
Bei mir "soll" alles raus sein - aber Bedenken bzw. Angst das es wieder kommt hab ich immer noch.

MfG
Schnase

schinuckel

  • Gast
Re:Pilozytisches Astrozytom WHO 1--Vorstellung schinuckel (Betroffene)
« Antwort #2 am: 05. April 2011, 21:03:14 »
Hallo Schnase

sry, dass ich erst jetzt antworte, doch ich kam nicht dazu. Wie war es denn bei dir? Wie hat sich dein Tumor bemerkbar gemacht? Hast du noch Ängste? Hast du ne Therapie gemacht?
Was hattest du für Nebenwirkungen nach der OP?
Bei mir soll ja angeblich auch alles raus sein, doch ich hab einfach Angst, dass noch ein Fitzel da ist, der wieder wächst und ich dann wieder operiert werden muss...

Ich möchte auch eine Therapie machen.. hab am 20.4. ein Gespräch mit einer Therapeutin.. mal sehen... und ich möchte eine Mutter Kind Kur mit meiner Tochter machen..

Bin mal gespannt...

freue mich wieder von dir zu hören...
kannst mir auch privat eine Mail schreiben... schinuckel(ät)web.de  (ät) durch@ersetzten

Liebe Grüße
Steffi
« Letzte Änderung: 05. April 2011, 21:44:48 von fips2 »

Offline Bea

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO 1--Vorstellung schinuckel (Betroffene)
« Antwort #3 am: 06. April 2011, 11:34:52 »
Hallo Steffi,

eine OP ist meiner Meinung nach erst mal ein guter Ansatz Tumoren in den Griff zu bekommen. Was die Zukunft bringt kann dir niemand sagen.

Dass es nicht einfach ist mit fokalen Anfällen, Wortfindungsstörungen und der Tatsache nicht mehr zu arbeiten klar zu kommen, kannst du in einigen Berichten hier im Forum lesen. Damit müssen wir umgehen und genau das dauert seine Zeit. Positiv ist dann, dass man Zeit für seine Lieben hat. Denn auch sie müssen mit den Umständen leben.

Deine offenen Fragen solltest du unbedingt mit deinen Ärzten besprechen. Mir hilft es einen Zettel und einen Stift an einem gut zugänglichen Ort zu platzieren und alles aufzuschreiben wenn es mir einfällt. Diesen Zettel nehme ich zu den Arztgesprächen mit.

Es ist auch wichtig einen Neurologen zu haben, der sich mit epileptischen Anfällen gut auskennt und so deine Anfälle evtl. medikamentös behandelt. Mir gab dies ein großes Stück Lebensqualität zurück.

Vielleicht würde dir auch eine Psychotherapie helfen. Es gibt Therapeuten, die genau darauf spezialisiert sind.

LG,
Bea
« Letzte Änderung: 06. April 2011, 11:37:03 von Bea »

schinuckel

  • Gast
Re:Pilozytisches Astrozytom WHO 1--Vorstellung schinuckel (Betroffene)
« Antwort #4 am: 06. April 2011, 13:46:53 »
Hallo Bea,

Tumore in den Griff zu bekommen finde ich ja auch toll, doch wenn man in einer Woche 2mal operiert wird, ist das nicht leicht. Es wusste ja auch vor der OP niemand, was es genau ist.

Ich bekomme schon seit 2007 Tegretal für meine Anfälle. Die nehm ich auch jetzt noch... sobald ein EEG wieder möglich ist, wird man sehen, ob es noch notwendig ist oder ich es sogar absetzen kann.

Man wird sehen...

LG

Offline Erdbeere

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO 1--Vorstellung schinuckel (Betroffene)
« Antwort #5 am: 19. April 2011, 18:12:17 »
Hallo,

Mein Histologiebericht kam vor einer Woche, mein Tumor ist auch ein pilozytisches Astrozytom WHO I. Morgen früh ist TUmorkontrolle.....naja, wie gesagt: Wissen tut man es nie, vor allem auch, wenn man weiß, dass nicht alles entfernt wurde und die Tumorhaut noch am Kleinhirn klebt.

Lg Erdbeere

 



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