Hallo,
ich lese seit ca. 1 Jahr hier im Forum und hab durch viele Beiträge Hoffung geschöpft, doch nun Fragen wir uns ob die Entscheidung für eine 3.OP richtig war. Ich will vorher aber mal kurz die Kankengeschichte meines Vatis (59J.) erzählen.
Anfang 2011 began alles mit Kopfschmerzen und leicht depresiven Zuständen. Die Ärzte vermuteten erst Burn out Syndrom, das konnte ich mir aber nicht vorstellen, denn mein Vati hatte seinen Beruf quasi auch als Hobby und ist immer gern arbeiten gegangen. Dann hieß es, es seien Verspannungen die die Kopfschmerzen hervorrufen und als nach etlichen Massagen keine Besserung zu erkennen war, entschloss man sich ein MRT zu machen und da bekamen wir die schreckliche Diagnose: bösartiger Hirntumor. Er kam sofort ins Krankenhaus und wurde am 8.März 2010 operiert. Er hatte die OP gut überstanden und konnte nach 10 Tagen nach Hause. Wir erfuhren dann auch das es sich um das Glioblastom 4. Grades handelt und wussten was das bedeutet. Er selbst hat es nicht gewusst und hat immer daran geglaubt wieder gesund zu werden. Das war immer seine Einstellung, er wusste das er Krebs hat wollte aber nie genau wissen wie schlimm es aussieht, er hat immer gesagt das er bald wieder arbeiten gehen wird und dann alles gut wird und diesen Glauben haben wir ihm bis jetzt gelassen.
Es folgten im Anschluss Bestrahlung und Chemo, was er nicht gut vertragen hat, aber er war tapfer und hat alles über sich ergehen lassen. Doch beim nächsten MRT zeigte sich das der Tumor wieder gewachsen ist und ein 2.ter Tumor auf der anderen Seite dazugekommen ist. NAch dem ersten Schock und der Aussicht auf eine 2.te OP behielt er seinen Mut und seine Einstellung und glaubte fest daran, das auch das alles klappen wird und er wieder gesund wird. Die 2.te OP erfolgte dann im August 2010 und nach anfänglichen Schwierigkeiten war er fast wieder so mobil wie vorher.
Wir entschieden uns gegen eine weitere Chemotherapie und siehe da, beim nächsten MRT zeigte sich kein Wachstum. Wir waren so glücklich und konnten es gar nicht fassen. ICh hatte das große Glück, das ich zu der Zeit nicht arbeiten musste und habe so jeden Tag mit ihm verbracht, wir sind sehr viel rumgefahren haben uns Sachen angeschaut die er sehen wollte und haben es uns richtig gut gehen lassen, Nachmittags kam dann meine Mutti von Arbeit und hat dann die Zeit mit ihm verbracht. Alles lief so gut, bis zum letzten MRT im April 2011, dort zeigte sich dann erneutes Wachstum auf beiden Seiten.
Die Ärzte sagten uns, das alles noch gut zu operieren wäre und so legten wir unsere Hoffnung wieder in Ihre Hände. Wir sind am 05.05.2011 ins Krankenhaus und er war noch so fit und lebensfroh. Am 06.05.2011 war dann die 3.OP und diesmal gleich auf 2. Seiten. Er hat beim Aufwachen erbrochen und ein Teil ist in die Lunge dadurch musste er in ein künstliches Koma versetzt werden, damit seine Lunge wieder abgesaugt werden konnte. Gestern ist er erwacht, aber ein völlig anderer Mensch. Er ist linksseitig gelähmt und kann nicht mehr sprechen, auch seine Augen schauen irgendwie ins Leere.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht?. Die Ärzte sagen, das sich sein Zustand nicht großartig verbessern wird. Wir sind so verzweifelt.