HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vor der OP ist nach der OP  (Gelesen 116287 mal)

Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #105 am: 16. Oktober 2011, 19:53:08 »
Viele Dank allen Lesern und "Antworterinnen und Antwortern"

 :D Ja, krimi, ich habe bei 4 Fachärzten unterstützende Berichte angefordert, zwei sind jetzt eingetroffen. Meine Hausärztin würde ja gerne eine Empfehlung schreiben, aber das würde bei derartigen Anträgen als "Freundschaftdienst" gelten. (Sie hatte ein anderes Wort ähnlicher Bedeutung.)* Jaaa, soweit zur von den KK geförderten Rolle der Hausärzte als erste Ansprechpersonen, als Familienärzte, als Lenker durch das Gesundheitssystem, als diejenigen, die die Übersicht über die gesundheitliche Gesamtsituation ihrer Patienten und deren Familien haben sollen.
Die Verantwortliche für die Reha/AHB-Anträge ist leider nicht da. Sie hat extra eine Mail-Weiterleitung eingerichtet, über die man per Rück-Mail nett informiert wird. Das ist ja besser, als wenn es ewig auf ihrem Tisch oder im PC warten würde, bis die gute Frau wieder da ist.
Aus Deiner Garten-Info hab ich was gelernt - ich wusste gar nicht, dass man Lavendel abschneiden muss. Deswegen war meiner in diesem Jahr so blüh-faul?! Dafür haben die Engelstrompeten immer wieder viele viele Blüten hervorgebracht, die abends so wunderbar duften.

 :D Das bringt mich gleich auf Dich, Engelchen von Wolke 57, auf die ich Dich kürzlich verfrachtet hatte. Dein Paket voller Sonne, Energie und positiver Gedanken ist fast vollständig bei mir angekommen. Ein großes Stück der Energie hat Klein Klara abbekommen und von den positiven Gedanken ist einiges bei deren Eltern gelandet. Klara kann nun schon ein wenig heiser "quieken". Sie wird nur noch wenig beatmet.  Das Heiser-Sein nach Narkosen kennen wir ja auch alle.  Die Eltern dürfen bereits selber die Windeln wechseln und in den Schlauch der Magensonde die Muttermilch spritzen. Das hat mir positive Gedanken von ihnen gebracht.

 :D Probastel - ich danke Dir sehr! :)
Ich stelle mir gerade vor, wie Du wie ein mittelalterlicher Knacki mit ner Stahlkugel am Bein rückwärts durch die Gegend joggst - wie verrückt muss man sein ... !?  :o Und dann noch mit verbundenen Augen - ich fasse es nicht. ???
Aber gerade das Verrückte bei jedem Menschen macht seine Eigenart aus, die ihn einzigartig und liebenswert macht.
Hau doch die Stahlkugel dem muskulösen Kater auf die Birne. ;) Ach ja, Du kannst ihn ja nicht sehen. Aber üb mal unter diesen erschwerten Bedingungen ... :P

Ich werde das schon schaffen. Mit Eurer Hilfe sowieso. ;D
KaSy

* Es ist mir eingefallen: "Gefälligkeitsdienst"
« Letzte Änderung: 16. Oktober 2011, 22:29:40 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #106 am: 13. November 2011, 11:56:40 »
Hallo, Ihr Lieben,

wie war das noch - OP und Strahlentherapie vom 19.7.-23.9.11, AHB-Antrag von der Klinik, abgelehnt am 6.10.11, Widerspruch am 6.10.11, Arztberichte der vergangenen anderthalb Jahre dazu, am 9.11.11 habe ich (nach zweimaligem Drängeln) immerhin die telefonische Auskunft erhalten, dass "die AHB jetzt genehmigt werden kann", morgen wäre der Brief mit dem Termin und den beiden MDK-Gutachten bei mir.

Hurra, dachte ich und stürzte mich in Aktivitäten - Sachen zum Mitnehmen raussuchen, die ich nicht vergessen wollte, Pralinen schon für Weihnachten herstellen, ...!

Der Brief "morgen" war verdächtig dünn - er enthielt wieder eine Vertröstung. Mein Anruf in der Klinik machte mir deutlich, dass die Reha vermutlich vor Weihnachten nicht beginnen kann.

AAA-bsturz! Verdammt, was habe ich bloß getan, dass ich so um diese AHB kämpfen muss!

Mittlerweile muss ich sogar einsehen, dass ich in einen befristeten Ruhestand gehen sollte.

Und da heißt es immer "Reha vor Rente" und ich kriege nicht mal die AHB im Anschluss und nun auch nicht mehr annähernd bald danach.

Ich war ein/zwei Tage zu nichts fähig, habe mich blöderweise der Fresssucht gewidmet, habe mich aber rasch wieder besonnen. Irgendwann wird es ja werden. Mal sehen, wann nun der eigentliche Brief eintrifft. In mir kocht natürlich immer mal wieder die Wut über die KK und deren MDK hoch, wie sie nach solchen Diagnosen und mit dieser Vorgeschichte eine AHB einfach ablehnen können und dann wochenlang brauchen, um den Widerspruch zu bearbeiten - um tatsächlich zustimmen zu müssen. Also war das Erstgutachten falsch! Denn auf den beiden Arztberichten standen sämtliche Vordiagnosen.
Naja, bleib ruhig, sage ich mir, ich sollte mich nicht verrückt machen, denn das würde mir schaden, aber der KK und dem MDK am "Po" vorbeigehen.
Aber auch so tut mir diese Verzögerungstaktik auch psychisch und auch körperlich nicht gut.


Mein Enkelmädchen durfte am 9.11.11 (1 Monat und 1 Tag nach ihrer Geburt) nach Hause, hat zwar doch wieder kleine gesundheitliche Problemchen, aber der Optimismus ist da und die Freude greifbar. Schwer erworben!

Eure KaSy

 
« Letzte Änderung: 14. November 2011, 18:36:42 von KaSy »
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Offline probastel

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #107 am: 13. November 2011, 12:31:22 »
Liebe KaSy,

auch ich kann Dir nicht beantworten was Du verbrochen hast, um so von Deiner KK be- oder besser gesagt misshandelt zu werden.  :o

Gab es eine Aussage warum es zu dieser erneuten Verzögerung kommt? Wollen sie evtl. die noch bevorstehende Augen-OP abwarten? So oder so, auch für mich ist es absout unverständlich warum es zu dieser erneuten Verzögerung kommt, ist es doch allgemein bekannt, dass eine AHB dann am effektivisten ist, wenn die AHB möglichst schnell nach der OP erfolgt.

Ich freue mich, dass Deine Enklin es nun endlich nach Hause geschafft hat, auch wenn es noch Probleme gibt.

Ich drücke Euch beiden alle mir zur Verfügung stehenden Daumen und bin im Gedanken bei Euch!

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #108 am: 18. November 2011, 00:57:08 »
Ich hab heute den Brief bekommen - Reha (statt AHB) bewilligt, den Termin soll ich nun doch selbst vereinbaren. Da ich am 19.12 11 meinen MRT-Termin habe, empfahl auch die Person in der Rehaklink, sich mit einer Aufnahme vor diesem Zeitpunkt nicht unter Druck zu setzen. Bewilligt wurden zwar nur drei Wochen, aber in der Klinik wird von einer Verlängerung ausgegangen. Da nun bereits acht Wochen vergangen sind und meine Psyche durch diese ständige Ungewissheit immer mehr unter Druck geriet, will ich mir das nicht auch noch in der Reha antun.

Wütend machte mich das Erst-"Gutachten".
Auf der Anforderung der KK stand handschriftlich: "Rehabedarf ist nicht erkennbar, keine alltagsrelevanten Fähigkeitsstörungen (Barthel-Index = 100)"
Dieser Arzt wurde auch im Zweitgutachten (19 Tage und viele weitere Facharzt- und OP-Berichte später) mit der weiteren Aussage zitiert, "es lägen keine neuen medizinischen Gesichtspunkte vor".

Die Gegengutachterin hat jedoch jede Menge medizinische und psychische "Gesichtspunkte" gefunden und ihr fiel auch tatsächlich auf, dass ich nicht nur gerade so alltagsfähig bleiben möchte, sondern einen Beruf (oha, Diplom-Mathe-Physik-Lehrerin :o) habe und ihn sogar auch ausüben möchte.

Und sie räumte auch ein, dass dieser Barthel-Index nicht ausreichend aussagekräftig ist.

Was ist nun dieser Barthel-Index?

Auf der Homepage der KK ist er nicht zu finden.

Aber im Internet gibt es mehrere Aussagen und auch Fragebögen dazu, wo ein Arzt einschätzen soll, ob man selbstständig Gesicht und Hände waschen, kämmen, Zähne putzen, zur Toilette gehen, beim Essen Besteck benutzen, selbstständig 50m laufen (ohne Gehwagen, Stock ist erlaubt), einige Treppenstufen steigen, sich an- und ausziehen kann sowie nicht inkontinent ist.

Und - wonach sehen diese Kriterien aus?

Eigentlich wollte ich noch nicht ins Pflegeheim, wo ich nach diesen Kriterien nicht mal ins Kino gehen oder mit der Omi von nebenan Karten spielen können muss. Auch Lesen muss man nicht (mehr) können und von Arbeit ist ja schon gleich gar nicht die Rede. Auf jeden Fall dient dieser Index der Festlegung von Pflegestufen und wird in der Geriatrie angewendet.

Aber ich weiß hundertprozentig, dass der Antrag, den ich und nach mir die Strahlentherapeutin ausgefüllt hat, die Überschrift "Antrag auf Anschlussrehabilitation" trug und dieser Begriff wird durch die KK mit Anschlussheilbehandlung gleichgesetzt.  

Die Rentenversicherung hat ganz andere "Leitlinien für die sozialmedizinische Begutachtung der Rehabilitationsbedürftigkeit", diese werde ich der KK mit einem Brief zukommen lassen, der von den bemühten Mitarbeiterinnen an die Personen weitergereicht werden soll, die für dieses verantwortungslose und gesundheitsgefährdende Vorgehen verantwortlich sind.

Das hat mich heute (gestern) noch einmal massiv beschäftigt, aber nun ist mein Blick nach vorn wieder für mehr als wenige Tage möglich ... Klopf auf Holz(-kopp)!

Die KK darf mir nun eine manuelle Therapie finanzieren und kriegt wegen meines Ruhestandes, zu dem ich verdonnert wurde (Ich sehe es ja ein.), viel geringere Beiträge von mir. Die Antidepressiva, die ich dachte, verringern oder absetzen zu können, sind jetzt wieder doch länger nötig und auch die Reha wird sie mehr als drei Wochen kosten. Ätsch.   :P

Eure KaSy

 
« Letzte Änderung: 18. November 2011, 01:12:34 von KaSy »
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #109 am: 18. November 2011, 01:38:59 »
Liebe KaSy,

wir können wohl beide nicht schlafen. So fand ich deinen Beitrag und dass es einen Fortschritt für dich gibt.
Reha statt AHB – nicht perfekt aber immerhin ein Fortschritt.

Ich verstehe dich nur zu gut, dass du über die Beurteilung der Gutachter wütend bist. Die gehen leider nur nach einer Tabelle und sehen nicht den Menschen der durch diese Tabellen abgeurteilt wird. (Diesen Barthel-Index kann doch kein Mensch verstehen geschweige nachvollziehen.  ???)

Wenn du schon weißt in welche Klinik du gehst und ob es eine gute Klinik ist, dann hast du doch die Möglichkeit das meiste für dich zum Guten umwandeln zu können. Oft ist es möglich die optimalste oder beste Behandlung erhalten zu können. Du weißt es ja selbst, dass auch bei bewilligter AHB der Erfolg mit oder durch die Ärzte und Therapeuten der Klinik steht oder fällt. (Bring den Therapeuten selbstgebackene Plätzchen mit. Oder zeig ihnen ein Foto deiner süßen Enkelin, die ihre Omi fit braucht. :D)

Wie ich deinen Beitrag verstehe, ist nun die KK und nicht die Rentenversicherung der Kostenträger deiner Reha. Habe ich die Begründung dafür irgendwann überlesen?

Du machst es richtig, dass du deinen Blick nun wieder nach vorn richtest.
Jetzt kannst du einen Schritt vor den anderen setzen und die nötigen Vorbereitungen treffen.

Ich wünsche dir eine gute Nacht.

krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #110 am: 18. November 2011, 23:46:40 »
Hallo, krimi, Du Nachtschwärmerin,

dass die KK bei mir die Kostenträgerin für Reha/ AHB ist, liegt daran, dass ich Beamtin bin und demzufolge keine Rentenbeiträge mehr zahle. Ich habe einen Versorgungsanspruch (So heißt die Rente der Beamten.) und da ist die Rentenversicherung nicht zuständig. Normalerweise sind Beamte privatversichert. Denn wenn sie in der gesetzlichen Kasse verbleiben, müssen sie nicht nur den "Arbeitnehmer-", sondern auch den "Arbeitgeber"-Anteil der Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.

Das Land Brandenburg wollte in einer der Wahlperioden ganz viel Geld sparen und verbeamtete jede Menge Lehrer, weil es damit die Arbeitgeberanteile für Kranken-, Pflege-, Arbeitslosenversicherung sparen wollte. Kurzsichtig gedacht - jetzt muss es die Pensionen zahlen.

Ich jedenfalls hatte 1995 die Meningeom-OP (WHO I), damit wurde ich 1998 im Alter von 41 J. nach 18 Jahren im Schuldienst auf Probe verbeamtet, die Prognose war ja gut. Nach der zweiten HT-OP (WHO III + Bestrahlung) konnte die Amtsärztin keine gesundheitliche Prognose mehr aufzeigen und stellte nur meinen starken Willen, als Lehrerin zu arbeiten, dar. Aus Sparsamkeitsgründen hat mich das Land im Jahr 2001 trotzdem "auf Lebenszeit" verbeamtet.

Aber eine Privatkasse hätte mich vermutlich längst viel mehr gekostet, wenn mich überhaupt eine genommen hätte. So bin ich "freiwillig gesetzlich versichert", zahle auch den Arbeitgeberanteil, aber für mich gilt der Erkrankungsunabhängige Prozentsatz vom Bruttogehalt und ich erlebe nicht nach jeder teuren Krankheit eine finanzielle Überraschung.



Die Rehaklinik hatte mir nach meiner dritten HT-OP meine KK herausgesucht und ich habe mich dort sehr wohlgefühlt. Ich habe mich dort auch mit einem Bericht über meinen Klinikaufenthalt dankbar "verewigt" und hätte nie im Leben geglaubt, dass ich bereits anderthalb Jahre später wieder einen Untermieter, genau genommen zwei mit WHO III haben könnte, die mich wieder in diese Rehaklinik führen.

Versaut habe ich es mir dort nur mit einem einzigen Menschen, der eine Gruppe leitete, in der Plakate hergestellt werden sollten. Er bat um persönliche Vorstellung mit Namen und begann selbst, er heiße Anders. Ich musste innerlich so lachen und mir rutschte raus: Ich auch. Da er so verwirrt  ??? guckte, setzte ich noch hinzu, dass doch hier jeder anders heiße.  ;) Aber er war offensichtlich für diese Art Humor nicht geschaffen und beschwerte sich bei meinem Stationsarzt über mich.  >:( Der erzählte mir das, als ich ziemlich betroffen zu ihm kam, und sagte, er habe darüber auch lachen müssen. Aber der Herr Anders wolle mich nicht mehr in seiner Gruppe haben. ( :o Schaaade.) Ich muss immer noch darüber grinsen, wenn ich daran denke.  ;D   

Aber ansonsten hinterlasse ich eher gute Eindrücke. Mir hat schon manchmal jemand gesagt, ich würde dem Klischee einer Lehrerin nicht entsprechen. Ich glaube, das ist gut so. Aber man kann es nicht völlig verbergen. Mitunter halte ich mich zurück, wenn ich vermute, "besserwisserisch" zu erscheinen und erschrecke auch schon mal, wenn ich in einer Runde zu jeder Äußerung etwas beisteuern kann. Aber derzeit ist es gut so, noch ausreichend Intelligenz zu besitzen, wer weiß ....

Ich danke Dir noch sehr für Deine liebe lange PN, ich habe sie mehrfach gelesen, aber noch nicht geantwortet. Entschuldige. Ich wusele den ganzen Tag irgendwie herum und komme erst zu diesen unmöglichen Zeiten an den Computer - worüber ich mich dann auch wieder ärgere, weil ich nicht so "früh" wie ich wollte, ins Bett komme.

Liebe Grüße
KaSy

 
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Offline Engelchen

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #111 am: 19. November 2011, 15:48:35 »
Liebe KaSy,

ich freue mich sehr für Dich, dass Du Deine Reha bekommst :) Da hat Dein Kampfgeist mal wieder was bewirkt!! Das Frustessen kenne ich übrigens auch- bei mir muss des öfteren eine Tafel Schokolade oder ein Glas Schokocreme dran glauben :)

Bei mir stellt sich auch oft die Frage, was man verbrochen hat, immer wieder Steine in den Weg gelegt zu bekommen??? Ich weiss es bis heute nicht...ich habe heute einen sehr nette Lehrerin von früher getroffen. Sie ist ein sehr positiver Mensch und weisst Du, auch ihr habe ich gesagt, warum ich?? Warum ist das Leben manchmal so schwer??? und trifft immer wieder mich??? Sie sagte: Das Leben ist eine Prüfung. Ich habe was zu lernen...ich solle die Probleme nicht meiden, sondern bewältigen. Es hat alles seinen Sinn!!!

Es hat seinen Sinn - warum auch immer! Ich mache mich dann mal auf die Suche ;)

Toll übrigens, dass Klara nun endlich Zuhause ist :)

Viele Grüße und einen neuen Energiekick vom Engelchen


Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #112 am: 20. November 2011, 23:28:52 »
Hallo, Engelchen,
danke für den Energiekick  ;D !
Ein bisschen "Sinn" habe ich in diesen Krankheiten ja bereits entdeckt, dieses bessere Verständnis und Umgehen mit den Problemkindern.
Aber dazu hätte es den letzten Doppeltumor nicht gebraucht, im Gegenteil, nun quält sich meine Stabilisierung soooo laaaaangsam dahin, dass ich sogar einige Zeit in den Ruhestand gehen muss. Und wie mache ich das nun mit diesen Kindern?  ???
Der Weg zur Klara-Familie ist zwar akzeptabel, aber doch insgesamt immer noch belastend. Aber ich rufe täglich an und werde morgen mal wieder hinfahren. Ich denke doch nicht, dass die Klara jetzt das Problemkind für mich sein sollte, das wäre den Eltern gegenüber furchtbar gemein.  >:(
Aber sie schafft das, bei den lieben Eltern!  :D
KaSy
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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #113 am: 18. Dezember 2011, 01:02:06 »
Hallo, ich muss mich doch mal wieder melden.

Vier Wochen sind seit dem letzten Beitrag vergangen und diese Zeit habe ich genutzt, um mit dem Sport wieder zu beginnen. War das am Anfang nach 4 Monaten Pause eine schleppende Angelegenheit! Ich gehe dreimal in der Woche zu einem Frauenfitnessstudio "Mrs. Sporty", wo man in 30min ein Zirkeltraining mit 8 verschiedenen Kraft- und im Wechsel 8 Ausdauerstationen (diese mit wöchentlich neuen unterschiedlichen Übungen) dreimal durchläuft. Wo ich früher aus Versehen manchmal vier Runden gemacht habe, war ich jetzt nach einer sehr verhalten durchgeführten Runde völlig fertig. Oje!  :o Aber die Trainerinnen, die die Frauen stets fröhlich motivieren und auch korrigieren, sind sehr auf die Gesundheit beim Sport bedacht. So trainierte ich in meinem langsamen Tempo nach dem Motto, Hauptsache, erstmal anfangen und vielleicht nach und nach ein wenig mehr schaffen - und sich auch noch danach gut fühlen. Denn das ging erst mal gar nicht.
Jetzt habe ich aber in dieser Woche dreimal die drei Runden geschafft, es macht wieder mehr Spaß dabei und - wie schön - auch danach habe ich gute Laune.

Eigentlich bin ich danach aber auch müde, aber komme noch nicht so richtig zur Ruhe. Was heißt "noch"? Ich wusele nach wie vor andauernd herum, will alles Mögliche machen, dies auch noch schnell und jenes wartet auch noch ... und immer bleibt etwas übrig. Und "schnell" geht überhaupt nichts. Die blöde Vergesslichkeit plagt mich, da helfen die vielen Zettelchen kaum noch wirklich.

Also habe ich mich in der letzten Zeit mit Sachen befasst, wo man nicht auf das Gedächtnis angewiesen ist - ich stelle Unmengen leckerer Pralinen her und backe auch Super-Plätzchen. Ich verschenke die zum Teil gleich an meine Eltern, an Freunde, an die Kollegen (wenn ich mal dort bin), an meine großen Kinder. Selbst esse ich immer nur eins als "Vorkoster".  Will ja niemanden vergiften. Aber man kann da so schön kreativ sein ...

Das mit der Konzentration und dem Gedächtnis fiel mir besonders auf, als ich Ende November und Mitte Dezember für zwei schulische Veranstaltungen Texte für die Homepage der Schule schrieb. Ich mache das ja sehr gern und es gelingt mir auch ganz gut. Aber als ich mich nach dem Vorlesewettbewerb ans Schreiben machte, merkte ich, dass ich von den Büchern, aus denen die neun Vorleser gelesen hatten, lediglich von den ersten dreien etwas mitbekommen hatte. Meinem Text merkte man das aber nicht an, wurde mir bestätigt. Daraus lernte ich und schrieb letzten Freitag bei dem Musical  "Traumzauberbaum" (*Reinhard Lakomy und Monika Erhardt halfen sogar beim Einstudieren!) jede der vielen Traumgeschichten mit. Das war sehr hifreich, denn an manche Details erinnerte ich mich dann doch nicht mehr. Es war aber faszinierend, dass alle 362 Kinder unserer Grundschule aktiv daran mitwirkten. Ich war des Lobes voll und das tat meiner Stimmung auch gut.

*Die beiden Künstler (Sänger und Schriftstellerin) haben den "Traumzauberbaum" bereits vor dreißig Jahren als eine ihrer vielen Schallplatten mit Geschichtenliedern für Kinder herausgebracht. Ich glaube, in jedem DDR-Haushalt gab und gibt es wenigstens eine Platte von Lakomy. Auch heute sind sie enorm aktiv, konnten wegen anderer Termine nur zur Generalprobe kommen.

Meine Enkelin Klara ist mittlerweile 2 Monate und 10 Tage auf dieser wunderschönen Welt. Ihr geht es jetzt prima. Sie hat schon mit einem Monat aus Muttibraunen Augen die Welt angeschaut und verfolgt Gesichter und zweiköpfige Riesendrachen** sehr aufmerksam. Sie hat nur beim ersten Baden geglaubt, man würde sie ertränken, nun entspannt sie sich dabei und schläft friedlich ein, wenn sie danach trockengefönt wird. (Klingt sehr nach "Verpimpeln", aber sie hatte so schlimme Stellen am Po, das sich das Fönen als die optimale Methode erwies.) Schreien kann sie besonders gut, wenn Besuch kommt. Schlafen kann sie auch schon mal sechs Stunden. Sie kann schon RRRRR sagen, aber das AAAAA klappt am besten. Das reicht schon für mehr als ihren halben Namen! Der Papi übt ja auch mit ihr "Klara" sagen und sie reagiert mit Zünglein rausstrecken und ulkigen Lauten und grinst dabei. Na, mal schauen, wie sich das Klara-Kind unterm Weihnachtsbaum benimmt ...  :D

**Das ist eine Marionette, die extra aus München in die Hauptstadt eingeflogen kam.  ;)  

Es klingt also alles zur Zeit ganz gut. Das MRT am Montag regt mich auch noch nicht auf, da gibt es zu viel anderes. Weihnachten und fast gleich danach die Reha, wo ich hoffe, doch ein wenig Ruhe zu finden. Die Sachen im dortigen Tagesplan sind ja zeitlich begrenzt, da werde ich .... ? .... na, irgendwas wird besser werden von dem vielen, was mich bewegt.


So, und nun ab ins Reich der Träume. Den Traumzauberbaum kann man nämlich nur im Schlaf sehen. Aber für jeden hat er ein Traumblatt. Auch für Dich. Und mich. Für Euch alle! (Nur die schwarzen Blätter dürft Ihr nicht nehmen, das sind die Alptraumblätter.) Eine Gute Traumnacht wünscht Euch

KaSy

  
« Letzte Änderung: 18. Dezember 2011, 23:03:42 von KaSy »
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #114 am: 18. Dezember 2011, 02:07:08 »
Hallo KaSy,

Nachtschwärmerin (wie ich). ;)

Herzlichen Glückwunsch zu deiner wiederkehrenden Energie im Sport.
Du hast da etwas nachgelassen, okay! Du wärst nicht du wenn du dieses Defizit nicht wieder aufholen wirst. Lass dir Zeit dabei und deine Trainerinnen helfen dir.
 
Im Backen und in der Pralinenherstellung gewinnst du jede Meisterschaft, wie ich deinem Beitrag entnehmen kann. :D

Meinen Reha-Sport habe ich erst einmal unterbrochen. Es ist mir jetzt zu dunkel und ich muss mit dem Fahrrad eine ziemlich dunkle Strecke fahren und noch  eine Bundesstraße überqueren.  Die Epi macht mich zurzeit sehr unsicher, so dass ich auch das Walken durch den Wald im Moment einschränken muss, habe keine Begleitung. Und dann ist da noch der schwebende Termin der Uni-Klinik. Aber alles geht weiter, das nächste Frühjahr kommt bestimmt und ich werde auch wieder sportlich werden.
Dein Bericht über Klein-Klara ist wunderschön.
 
Du hast Montag MRT-Termin? Ich drücke meine Daumen und denke an dich für ein gutes Ergebnis.

Ein schönes und entspanntes Wochenende wünscht dir
 
krimi
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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #115 am: 25. Dezember 2011, 22:13:34 »
Hallo,
mein MRT am 19.12. war in Ordnung, auch wenn ich wegen fehlender Aussagen im Radiologie-Bericht (erhalten am 22.12.) noch einmal sehr beunruhigt war. ich konnte das aber im persönlichen Gespräch mit dem Radiologen klären und bin nun sicher, dass jetzt nichts zu sehen ist. Nach drei Monaten wird wieder geschaut.
Der Weihnachtsabend verlief auch sehr schön und ruhig im Kreise der Familien meines Sohnes und seiner Karo. Wegen Baby Klara feierten wir bei ihnen gemeinsam. Einige sahen sich zum ersten Mal, aber es war wunderbar angenehm, ruhig, auch fröhlich, lebhaft, von allem etwas - und Klein Klara mittendrin, seelig auf der Chouch schlafend (meist).
Ich wünsche Euch allen auch schöne Tage bis zum Jahreswechsel und danach!
Eure KaSy
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Offline probastel

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #116 am: 26. Dezember 2011, 00:34:39 »
Hallo liebe KaSy,

das sind tolle Nachrichten! Ich freue mich sehr mit Dir, dass Dein MRT ohne Befund war, auch wenn es dieses Mal die gute Nachricht etwas länger brauchte.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #117 am: 26. Dezember 2011, 01:22:05 »
Liebe KaSy,

freue mich sehr darüber, dass dein MRT gut ausgefallen ist. Das sind gute Nachrichten.

Mach weiter so.

Viele liebe Grüße und drück Klein-Klara vorsichtig für mich.

Liebe Grüße

krimi
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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #118 am: 04. Januar 2012, 19:47:49 »
Oh, das Neue Jahr ist schon da und ich habe es in der Nähe der Rehaklinik zwischen Feldern und Wiesen erlebt, wo am gesamten Horizont ringsum die Lichter der Feuerwerke zu sehen und das Geknalle sogar bis aus Leipzig (30km) zu hören war. Das war mal etwas anderes.

Ich versuche hier, mich verwöhnen zu lassen, denn die meinen es hier alle gut mit mir. Allerdings lerne ich noch, die Ruhe in Form von Packungen, Melissebädern, Massagen zu genießen. Noch schwirren mir zu viele blöde Gedanken durch den Kopf. Da half nicht mal, dass ich heute ein Babybild neben die duftende Melissewanne gestellt habe.

Da liegen mir die sportlichen Aktivitäten im Wasser, das Nordic Walking und die Bewegung zur Musik mehr und ich habe locker versucht, zu einigen langen Wanderungen in die Umgebung noch ein Ergometertraining draufzusetzen. Das klappte auch wunderbar, nur dass ich den ganzen nächsten Tag sportlich zu nichts fähig war und jede freie Minute zum Schlafen missbrauchte. Also habe ich beschlossen, den Therapieplan in einen Wochenplaner zu übertragen und alles, was ohnehin Sport ist, grün hervorzuheben. Und dann gibts nix Zusätzliches mehr.

Nur Schönes - Singen, Malen, Lesen, Diavorträge (bei denen ich regelmäßig einschlafe, weil ich nicht so lange aufmerksam sein kann, schon gar nicht, wenns dunkel ist.)

Aber daran wird ernsthaft gearbeitet - mit entsprechendem Training für meinen Kopf und das, was da hoffentlich immer noch drin ist.
Allerdings bin ich trotz bereits vieler laufender Therapien immer noch in der Phase, den Ärzten (3), Psychotherapeutisch Tätigen (2-5) und der Hirntrainerin meine Krankheiten, Ziele und Wünsche zu verklickern. Aber nur so kommt man zu zielgerichteten Therapien und das ist gut.


Allerdings scheint Probastel sämtlichen Schnee aus den östlichen Ländern abgezogen zu haben, damit er unfreiwillige Saltos im Tiefschnee machen kann ...  :P  

Natürlich habe ich die Verlängerung von 3 genehmigten Wochen auf 5 Wochen gleich am 2. Tag erhalten und werde die Zeit nutzen, weil ich sie brauche. Auch wenn ich etwas wehmütig bin, weil ich seit dem 1.1.12 erst mal in den Ruhestand versetzt wurde. Aber nicht für immer, hoffe ich!!

Tschüssi
Eure KaSy
« Letzte Änderung: 06. Januar 2012, 19:57:01 von KaSy »
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Offline TinaF

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #119 am: 04. Januar 2012, 20:00:22 »
Hallo, liebe KaSy,

vielen Dank für Deinen Bericht von der Reha. Das klingt total interessant, sportlich, aktiv und abwechslungsreich (Du weißt, ich war ja nie auf Reha und finde deshalb solche Berichte immer sehr spannend).

Dass Du bei Diavorträgen ab und an einschläfst, kann ich gut nachvollziehen ;), mir ging es kürzlich ähnlich.

Klasse finde ich, dass Du schon die Verlängerung auf fünf Wochen bekommen hast, Du musstest ja schon lange genug kämpfen, dass Du überhaupt eine Reha bekommst. Ich bin mir sicher, dass Dir diese Zeit sehr gut tun wird, auch wenn Du die Ruhe noch "trainieren" musst.

Lass es Dir gut gehen, lass Dir die Zeit, die Du brauchst, werde wieder fit, dann wird auch der Ruhestand nicht für immer sein.

Alles Liebe und Gute für Dich und das Allerbeste für das noch neue Jahr!!!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

 



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