HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vor der OP ist nach der OP  (Gelesen 116260 mal)

Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #150 am: 13. Februar 2012, 23:39:06 »
Auf Wunsch zweier Damen  ;D ;D :

In der ersten Woche nach der Reha war ich noch nicht so ganz da, musste erst mal richtig ankommen. Da gab es zwei/drei Tiefs. Und dieser Papierkram drohte mich zu ersticken. Das Weihnachtszeug war auch noch da. Schön, da habe ich also ein paar Tage den Schwibbogen als Licht genutzt und Kerzen der Weihnachtsfiguren. Die sind nun aber weg. Weg sind noch nicht die 6 Kalender mit wunderbaren Sprüchen, die ich von verschiedenen Freunden geschenkt bekam. Ich würde sie gern alle an die Wand hängen, aber so viel Wand habe ich gar nicht.

In der 2. Woche, am Donnerstag, kam die Antwort auf meine Beschwerde wegen der Ablehnung der Reha. Natürlich hat der MDK alles richtig gemacht.  ??? Ich habe in zwei verschiedenen Antwortschreiben, die ich nicht abschickte, meinem Ärger Luft gemacht und nun ist der Ärger kleiner geworden ... :-\

Aber ich fühle mich nun, nach fast zwei Wochen zu Hause, gut, psychisch recht stabil für den Alltag. Ich habe innerlich Abstand von der Schule gewonnen. Das heißt nicht, dass ich sie nicht besucht habe, aber ich schaffe es, mich nicht um meine Aufgaben, die ja nicht mehr meine Aufgaben sind, zu kümmern. Das Interesse ist wohl da, aber ich kann sagen, dass ich das jetzt gar nicht wissen will, was da vielleicht nicht so gut läuft. Also, eigentlich schaffe ich es nicht ganz. Aber wenn ich in der Schule (eine halbe Stunde) mit den Lehrern schwatze und bei zweien in den letzten Tage zu Hause war, kann man das Thema Schule ja nicht ganz vermeiden. Will ich ja auch nicht. In einem Jahr werde ich ja vielleicht wieder anfangen ...

Ich habe auch eine weitere Freundin besucht, wir wanderten bei herrlichem Sonnenschein und 15 Minusgraden eine gute halbe Stunde durch den Wald, um danach bei Kakao und Kuchen eeeewig zu schwatzen. Also eigentlich habe ich mehr erzählt. Aber ich war auch sehr froh, dass ich gerade an dem Tag bemerkte, wie leicht mir wieder das Zurücklegen üblicher Strecken fiel. Das konnte ich vor der Reha gar nicht. Da hatte ich ja nicht mal die drei üblichen Runden beim Sport geschafft. Da hat die Reha viel bewirkt.

Zweimal war ich bei der Klara-Familie. Der süße Fratz ist ziemlich gewachsen und bekam letzten Freitag im Alter von 4 Monaten den ersten Brei "reingeschaufelt". Sie hat es anstandslos akzeptiert und sich bemüht, die "Möhrenpampe" auch runterzuschlucken. Danach musste sie gebadet werden. Der Papi, mein mittlerer Sohn hat die Aktion einige Minuten gefilmt, es sieht herrlich aus.

Einen Tag danach feierte mein großer Sohn seinen Geburtstag nach und ich war stolz auf mich, weil ich die ca. 60 km mit dem Auto zu ihm gefahren war, damit meine Eltern nicht fahren müssen. Das habe ich vor der Reha nur einmal getan - zum MRT + Arzt - aber mit viel Ruhe zwischen Hin- und Rückfahrt.

Nach dem Schwatzen und Torteessen gab es Obstsalat und zum Abschied: "Wir müssen Euch noch was sagen ...", und sein Mädchen hüpfte nach nebenan und holte ein Ultraschallbild. "Zwei Zentimeter ist es schon groß", sagte sie glücklich  :D und beide waren sichtlich stolz  ;D ;D und freuten sich, dass es so schnell geklappt hat. Sie sind ja beide in ihrem ersten richtigen Lehrerjahr und die werdende Mama (Wie das klingt ...) wird dieses Schuljahr abschließen und im September soll das kleine Wunder zur Welt kommen. Glück pur bei allen und für mich besonders gut und schön!   :D  

So langsam fange ich an, das Zuhausesein zu genießen.

Mit dem QiGong klappte das mit dem Kurs noch nicht, weil der eine zu voll war und der andere ausfiel. Aber ich mache das zu Hause - habe es aber noch nicht geschafft.
Beim Sport war ich aber dreimal in der Woche.

Ansonsten ärgere ich mich darüber, dass ich zu lange am Computer bin, also so sehr spät bzw. früh noch.

Beim Augenarzt habe ich immerhin schon angerufen, habe aber noch keinen Termin erhalten können. Ich will ja auch nicht.  ::) Also diese OPs.  :o Aber natürlich werde ich auch das tun.  :-X

Die Neurologin war heute auch sehr zufrieden mit mir, auch wenn ich ihr endlich gebeichtet habe, dass ich so klitzekleine Minianfällchen habe. Aber die EEGs bisher waren OB. Ich weiß natürlich, dass das nicht viel bedeutet. Aber ich bemerke die ... bloß, sie kriegt kein anderer mit und mir gelingt es, einfach weiterzuhandeln, weil ich die ... mittlerweile kenne und weiß, dass die gleich vorbei sind. Aber die Reha-Ärzte haben gesagt, dass ich es lieber kontrollieren lassen soll.

Jaaaa, also ... ALLES IST GUT.

(Nur, dass krimi und TinaF. auf einmal solche Probleme haben. :( :(    Jens B. ist wegen eines für ihn erstmaligen Epi-Anfalls im KH und darf ein Jahr nicht Auto fahren. :-[   Meike hat solche wütenden Sorgen >:(   und ahmazing auch :( .   Mikli trifft es doppelt hart :'( .   Und sinas :( Schwierigkeiten  machen mich so hilflos :-X .   Zum Eigenschutz gehe ich gar nicht in die Glio-Berichte. )



Das war erstmal der Lagebericht.

Eins habe ich noch vergessen - ich habe eine Geschichte in der Reha geschrieben. Ich mache mit denen gern anderen eine Freude. Aber eigentlich schreibe ich solche Sachen, weil es mir so einfällt und ich es gern tue.
 
Tschüssi, bis später.

Eure KaSy


« Letzte Änderung: 13. Februar 2012, 23:55:42 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #151 am: 14. Februar 2012, 10:54:33 »
Liebe KaSy,

eine der Damen  ;D sagt schon einmal Danke für diesen so ausführlichen Bericht! Zeigt unsere Frage doch, dass wir dich gern haben und daran interessiert sind wie es dir geht.   :-*

Ich kann mich noch gut daran erinnern wie es bei mir war, das Zuhause ankommen.

Es freut mich zu lesen, dass die Reha dir Kondition gebracht hat. Mir hat es damals so viel gebracht und der Rehasport anschließend auch. Beim Rehasport habe ich die letzten Monate pausiert, weil ich nicht wusste wie es bei mir weiter geht. Dieser Sport fehlt mir schon und ich werde demnächst wieder neue Termine machen.

Jetzt hast du noch  :-\ die Augen-OP vor dir. Also davor würde es mir genauso grausen wie vor der Lumbalpunktion.  :(  Schon das Bewusstsein alles mitzubekommen was mit/an meinem Auge angestellt wird.

Seelische Tief's hört sich aber gar nicht so gut an. Hing das mit dem Zuhause ankommen zusammen? Wenn die Psyche streikt - ist es immer wieder schrecklich.

Die Ueberraschung wieder Oma zu werden, wieder so ein Wunderwerk Mensch in der Familie zu erhalten, gibt dir doch bestimmt Auftrieb?!  :D Ich freue mich mit dir.
Und die süße Maus Klara wird auch immer interessanter. 

Deine Entscheidung nicht im Glio-Bereich zu lesen ist sicher richtig und gut. Ich komme mir da so hilflos vor wie zu der Zeit, als mein Vater an Lungenkrebs erkrankt war und wir so hilflos waren und nur zusehen konnten. Ich war damals mit unserer Tochter schwanger und war emotional am Boden.

Kleine Geschichten schreibst du also! Hast du schon einen Verlag der deine Werke veröffentlichen würde?   ::)

Liebe KaSy, du bist eine so starke Frau und ein Beispiel für mich. Mach weiter so und nach all den noch kommenden Behandlungen wartet am Horizont die Schule auf dich. Dieses Ziel wirst du auch mit Sicherheit erreichen.  :D

Ich wünsche dir alles Liebe. Mach langsam, damit dir auf deinem Weg zum Ziel nicht die Luft ausgeht.

Deine krimi

(Bella hat es in der Reha nicht so gut getroffen wie wir. Hat Ahmazing sich bei dir gemeldet? Er postet jedenfalls nichts.)
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Offline TinaF

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #152 am: 14. Februar 2012, 12:22:13 »
Die andere Dame hat dies per PM getan ;D!

Hallo Mädels,

ich habe früher auch geschrieben und würde jetzt natürlich sehr gern wissen, wie man an die Geschichte rankommen kann!

Ansonsten macht Ihr mich mit Euren Reha-Berichten ganz schön neugierig. Morgen bin ich bei meiner Hausärztin (nachdem ich heute beim Zahnarzt war, ich kann einfach nicht ohne Ärzte sein ::)) und bespreche mal die Einzelheiten.

Schön, dass sich da schon wieder so ein Mini auf den Weg zu Euch macht, es ist so alltäglich und doch das Tollste und Aufregendste und Schönste, was es überhaupt nur geben kann. Dem Gummibärchen, den werdenden Eltern und der bald zweifachen Oma alles, alles Gute!

LG TinaF
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Offline gaby56

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #153 am: 14. Februar 2012, 20:33:18 »
Liebe KaSy,liebe TinaF,liebe Krimi,

obwohl ich mich nicht mehr so oft melde, lese ich eure Geschichte immer mit sehr viel Interesse, meistens schaue ich jeden Abend mal kurz vorbei. Manchmal lese ich meinem Mann auch von euch vor.

Es tut mir leid,wenn ich lese,daß es euch nicht so besonders gut geht. Dagegen geht es meinem Mann ja richtig gut, zumindest was das körperliche angeht. Nur sein Kurzzeitgedächtnis eben. Aber auch da geht es voran,wenn ich mal so Bilanz ziehe. Im nächsten Monat können wir seinen "ersten" Geburtstag feiern und das werden wir auch tun. Die Kinder haben da wohl schon irgendwas ausgedacht.
Inzwischen hat er auch realisiert,daß er Rentner ist und er möchte so oft wie irgend möglich seine Enkeltochter hier haben. Und das machen wir auch, denn nächstes Jahr kommt sie in die Schule und dann beschränken sich Besuche nur auf die Wochenenden und die Ferien. Ich staune auch,daß meinen Mann es nicht stört,wenn es bei uns dann etwas lauter zu geht,das scheint ihm nichts auszumachen. Also KaSy, nutze die Zeit mit Klara so intensiv wie möglich, die Kleinen werden viel zu schnell groß.
 
Ich hoffe für euch alle,daß es euch bald wieder besser geht, vielleicht wenn die Sonne wieder etwas mehr wärmt.

Seid alle ganz lieb gegrüßt
von Gaby
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #154 am: 14. Februar 2012, 23:54:53 »
Liebe Gaby,

ich freue mich zu lesen, dass es deinem Mann gut geht.  :)
Ist es bei deinem Mann auch schon wieder ein Jahr her? Wo ist die Zeit geblieben.  :o 
Zu der Zeit  befand ich mich damals in der Reha.
Bei mir ist die OP übermorgen ein Jahr her.

Stoßt mit einem Glas Sekt (auch evtl. ohne Alkohol) auf euer neues Glück an. Ich werde an euch denken. Macht weiter so. :D 

Viele liebe Grüße an dich und deinen Mann

krimi
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Offline gaby56

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #155 am: 16. Februar 2012, 16:20:37 »
Liebe Krimi,

alles gute zu "deinem Tag", ich hoffe,du kannst ihn mit Familie und Freunden bei Wohlbefinden verbringen.

Ganz liebe Grüße von Gaby und Manfred
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #156 am: 16. Februar 2012, 19:31:46 »
Liebe Gaby,

danke für deine/eure Wünsche.

Ich habe meinen "Tag" so gestaltet: Aus Sentimentalität habe ich ein paar Primeln gekauft  bin zu Menschen gefahren die mir am Herzen liegen oder lagen und habe ihnen einen Frühlingsgruß gebracht. Ein Besuch der mir besonders am Herzen lag hat leider nicht geklappt, es war nur der Mann zuhause. Dieser Besuch sollte meiner ehemaligen Schulleiterin gelten. Seit einigen Jahren schwelt eine Unstimmigkeit zwischen uns. Und aus dem Anlass des heutigen Tages heraus wollte ich das ganz gern geklärt haben. Der Mann meinte seine Frau würde sich über die Blumen freuen. Vielleicht ist die Freude ja so, dass sie bei mir anruft.  :o Wer weiß wann ich das nächste Mal diesen Mut aufbringe.

Euch einen schönen Abend.

krimi
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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #157 am: 10. März 2012, 00:55:33 »
Oh, schon der 10.März!

Da ging die Zeit aber rasch vorbei.
(Ich beantworte die lieben PMs von Tina, Krimi und Probastel, über die ich mich sehr gefreut :D habe, hier gleich mal öffentlich.)

Mittlerweile habe ich mich halbwegs an die Ruhe zu Hause gewöhnt und versuche, den Tagen irgendwelche Strukturen zu verpassen.
Zwischen dem langen Frühstück mit Zeitung lesen, Radio oder Hörbuch hören und dem Mittag passt alle zwei Tage der Sport hinein. Gleich nach der Reha war ich da sehr behutsam, um auch alle drei Runden zu überstehen, ohne danach gleich schlapp zu machen. Mittlerweile muss man (ich auch) wieder auf mich aufpassen, denn ich neige doch zur Überlastung. Das habe ich in dieser Woche ziemlich gespürt. :o

Am Dienstag habe ich in der Schule Dinge erledigt, die ich gern tue, es ist auch gut gelungen und alles war schön, nur hat es etwa 6 Stunden gedauert. Naja, nun bade ich die Überlastung mit nicht so wohl fühlen aus. :( Sogar am Sport wollte mich der Innere Schweinehund hindern, hat er aber nicht geschafft, bloß der reine Spaß war es am Mittwoch und Freitag nicht. Aber das Wetter war voller Sonne. :D

Außer am 8. März, aber da war mir der Nieselregen egal, denn ich war gleich zu zwei Frauentagsfeiern. Bei einer habe ich Teile aus meinen Geschichten vorgelesen – erstmalig. Es kam erstaunlich gut an. Das entwickelt sich zu einer Aufgabe für mich, für Ruhestandszeiten ...  ;)

Mir geht es normalerweise gut, nur selten gerate ich in negative Aufregung bis hin zu Wutanfällen. Es gibt in der Ruhezeit ja auch wenig Anlass dafür. Um so mehr bemerke ich es und wundere mich, dass diese lange Ruhezeit nicht ausreicht, um relativ kleine und wenig wichtige Ärgernisse locker zu nehmen.
An gewisse Dinge habe ich mich gewöhnt – dieses ewig brauchen für normale Sachen, die Schreibfehler, die Wortfindungsstörungen, das kaum noch vorhandene Kurzzeitgedächtnis. Das lässt sich zunächst überspielen / umschreiben / kontrollieren / berichtigen … aber auch üben. Aber ich werde die Überlastungszeichen während der Arbeit wohl einfach übergangen haben, so dass sie sich prima für die freien Tage ansammeln konnten.

Das Klara-Baby ist 5 Monate alt, futtert nun schon zweimal Brei am Tag, lacht und heult manchmal gleichzeitig (testet die Elterngeduld und siegt meistens, eigentlich immer :P). Manchmal dreht sie sich nicht nur vom Bauch auf den Rücken, sondern kullert auch mal anders rum aus dem Beistellbettchen zum Papa ins Bett. Aufgepasst wird besonders, wenn eine Erkältung droht, weil ihre Lunge noch ein Problemfall ist. Sie guckt ganz aufmerksam aus ihren dunklen Augen die Welt an. Zauberhaft! :D

Und mein anderer Sohn folgt – ein Jahr nach Klara soll sein Kind geboren werden, das sich zur Zeit etwa in Däumlingsgröße im Bauch seiner Liebsten befindet. :D

Ich habe mich zwischendurch (nach der Eiersuchfete) noch der lange geplanten Augen-OP zu stellen. Der Prof. Augenarzt, der im Oktober 2010 mein rechtes Auge rettete, bei dem auf einmal das Innere des Augapfels stark entzündet war, wird es nun wiederherstellen. Denn seitdem „bin ich auf dem rechten Auge blind“, was sowohl politisch als auch organisch nicht okay ist. Es musste unter Einsatz von Augentropfen ein Jahr heilen und gesund bleiben, bevor es wieder sehend gemacht werden darf. Da sich die HT-OP dazwischen drängelte, hat es etwas länger Zeit gehabt. Das zweite Enkelchen möchte ich gern in „stereo“ sehen. ::)

In PMs hatte ich von einer klitzkleinen OP am Rücken erzählt und es wurde besorgt nachgefragt. Wenn ich rangekommen wäre, hätte ich das sicher selbst erledigt, denn das war nur so ein dicker Eiterpickel. Aber vielleicht auch nicht, denn der Chirurg (Oho!), zu dem ich geschickt wurde, plante das richtig ein und führte eine ernsthafte OP durch, mit grünen Tüchern, Zunähen und „Verbandwechsel“ (Pflaster ab und neues drauf) nach zwei Tagen bei ihm. Einerseits fand ich es als mehrfach operierte HT-Patientin amüsant, war aber auch froh, dass selbst solche Kleinigkeiten sehr ernst und gründlich therapiert werden. Also – kein Grund zur Besorgnis, im Gegenteil, es war eine willkommene Abwechslung. Und Erfolg - der Doc hat alles samt Hülle entfernt. ;D (War´s doch ´n kleines Tumorchen? ;))

Meinen gründlich und persönlich (ohne per Klick eingefügte Standardsätze) abgefassten Rehabericht habe ich auch erhalten. Hier ist mir besonders gesagt worden, dass es mir bereits ab und zu gelungen sei, „Eigenfürsorge“ zu betreiben. Ja, das stimmt, dass ich das erst lernen muss.

Deswegen betreibe ich jetzt mal Eigen- statt HT-Forum-Fürsorge und verschwinde ins Bett. Der Fastnochvollmond sucht mich darin sicher schon …

Gute Nacht  8)
Eure KaSy
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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #158 am: 30. März 2012, 01:35:57 »
Hallo, all Ihr Lieben!

Ich war heute beim MRT, fast cool, musste allerdings länger warten und dann nochmal.
Warum?
Meine Standardklinik hat ein zweites MRT-Gerät erhalten, dieses arbeitet mit 3 Tesla. (Tesla ist eine Einheit für die magnetische Feldstärke und wurde nach dem kroatischen Physiker Nikola Tesla benannt.)
Hier ließ man mich nicht rein.
Weil meine Palacosplastik mit Titanklammern befestigt ist.
Ei-ei-ei-ei-ei-gentlich dürfte da nichts passieren, weil Magnetismus und Titan genauso wenig miteinander "kooperieren" wie Magnetismus und die Kupferspirale zur Schwangerschaftsverhütung.
Aber - sicher ist sicher!
Da das andere Gerät "nur" 1,5 Tesla hat, werden die Patienten mit Metall im Körper lieber nicht diesen noch stärkeren Magnetfelder ausgesetzt.
Ich unterhielt mich darüber mit der MRT-Schwester und sie sagte mir, dass sie die Wirkung der Magnetfelder besonders beim 3 Tesla-Gerät an ihrem rascheren Herzschlag merkt. Die Schwester, die noch bis vor einem Jahr dort war und die ich seit 1995 kannte, ist gar nicht in Rente gegangen, wie ich geglaubt hatte. Aber irgendwelche konkreten Auswirkungen auf die Gesundheit dieser Schwestern sind nicht bemerkt worden. Aber soooo lange gibt es diese Geräte ja auch noch nicht.

Immerhin bemerke ich immer, dass mein Gesicht - und sicher nicht nur das - schön rosig erscheint, super gut durchblutet also. Während ich ansonsten diesmal sogar gefroren habe, weil ich ja die lange Hose anbehalten durfte und dachte, ich bräuchte keine extra Decke. (Jaaaaaaaaaaa, das Denken sollte man den Pferden überlassen, die haben einen größeren Kopf  :P )

Ulkigerweise hat die MRT-Untersuchung auch wieder so lange gedauert wie früher, ich denke, über eine halbe Stunde oder so. Sie haben auch für das "alte" Gerät eine neue Spule und es werden mehr Schnittbilder erzeugt. Das dauert trotz der hohen Geschwindigkeit und der fast pausenlosen Übergänge zwischen den einzelnen Messungen doch ein wenig länger.

Ich war danach gleich "um die Ecke" bei meiner Strahlentherapeutin, die sich die Bilder ansah und sehr zufrieden war, auch mit mir und meiner guten Stimmung.  :)

Und weil keine Neurochirurgensprechstunde stattfand, hatte mir der Chefarzt vor zwei Monaten gesagt, ich solle dann eben auf die Station gehen. Dort schaute sich der Oberarzt die Bilder an und fand sie auch gut und war zufrieden.  :D

Dann fand ich mich auch gut und war mit mir zufrieden.  ;) ... und verwöhnte mich mit Eis und einem leckeren "Lady ... (?vergessen?)" - Kaffee und einer halben Stunde Ruhe im kuschligen Eckchen in einer ortsansässigen, äh, Bäckerei - Café - Konditorei - jedenfalls so ein ..., wo es Frühstück, Mittag, Eis, Kaffeesorten, Teesorten, Kuchen, Torten, Brot, Brötchen und lauter kuschlige Sitzecken gibt.

Nun ein halbes Jahr - bis ich wieder in dieses Verwöhnteil gehe, nach dem nächsten MRT, das auch wieder gut sein wird.

Danke für Euer Daumendrücken und die Mails, die ich gleich ausdrucken und im Bett lesen werde.
Gute Nacht - oder so.
Eure KaSy

 
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #159 am: 30. März 2012, 09:36:33 »
Liebe KaSy,

es tut so gut deinen Bericht zu lesen.
So richtig schön im KaSy-Style.  :D

Die Belohnung anschließend hast du dir wirklich verdient.

Zitat
Immerhin bemerke ich immer, dass mein Gesicht - und sicher nicht nur das - schön rosig erscheint, super gut durchblutet also.
Du hast dich doch nicht mit der  Liege vertan?  ;)
Ich bemerke nach dem MRT nichts.

Liebe KaSy, mach mit den guten Ergebnissen weiter.

Ganz liebe Grüße

krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #160 am: 02. April 2012, 01:16:29 »
Hallo, Ihr Lieben,

vor einigen Tagen schrieb ich irgendwo im Forum, dass ich gerade mal eine miese Stimmung hatte und ins Heulen geraten sei.
Prompt erhalte ich eine PM von einer lieben Foruminanerin, die sich besorgt erkundigt ...

Danke - und ich schreibe gleich hier:

Vielleicht hingen diese blöden Gefühle damit zusammen, dass das MRT bevorstand, obwohl ich nicht bewusst daran gedacht habe. Vermutlich hat das Unterbewusstsein einen ziemlichen Einfluss auf unser Verhalten.

Konkret hatte ich das schöne Wetter am Mittwoch (28.3.12) genutzt, um dem Moos in meinem Rasen im Garten den Kampf anzusagen. Ich dachte, mit einem elektrischen Gerät geht das einfacher, aber der Moosrasen war derart verfestigt, dass dieser Vertikutierer nur ab und zu mal richtig arbeiten konnte. Mit einem harkenähnlichen Teil und meinen Händen ergänzte ich den Werkzeugpark und war einigermaßen erfolgreich.

Bis ich auf die Uhr sah.  

Verdammte vier Stunden waren vergangen! Ich hatte das gar nicht gemerkt. Das Blöde war im Moment nicht, dass ich eigentlich zu lange relativ schwer geackert hatte und mir sofort bewusst war, dass sich das rächen würde. Ich hatte beinahe einen Termin verpasst!

Ich hatte mir bei meinem Frauenarzt, der mir immer gern etwas Gutes tun möchte, Beckenbodengymnastik gewünscht und er hat sie mir auch verschrieben und nun war gleich sofort der zweite Termin, 16:35 Uhr.

Ich also - alles stehn und liegen lassen, staubige Klamotten aus, Dusche, sauberes Zeug an, Handtuch und Papiere geschnappt, ins Auto gesprungen, einigermaßen disziplinlos die drei Kilometer zu der extra empfohlenen Physiotherapiepraxis und gerade fast noch rechtzeitig da. Schnauf.

Bei 5-min-genauen Bestellzeiten denke ich natürlich, dass es nun rasch losgehen muss.
Tja - das Denken und die Pferde ... hier hätte es ein Elefant sein können ...
Die Frau dort, eine andere als beim ersten Termin, hatte die Seeeeeleeenruuuhe weg. Ich hatte ihr den Zettel mit meinen Angaben rübergeworfen, äh, gereicht. Aber ihr reichte das nicht. "Hier fehlt, wer der Versicherte ist!" Dabei hatte ich "Mitglied" angekreuzt. "Sie könnten doch auch .....", es folgte eine laaaange Erklärung, dass ich auch ein Angehöriger sein könnte ....
"Dann fehlt hier, wie Sie auf die Praxis aufmerksam geworden sind." "Wozu brauchen Sie denn das?" "Das brauchen wir." Abgesehen davon, dass auch diese Angabe auf dem Ärztlichen Rezept stand, schrieb ich ihr wahrheitsgemäß den Frauenarzt auf.

Wann gehts nun endlich los? Nein, noooch niiicht.

"Bringen Sie bitte nächstes Mal Ihre Zuzahlung mit." Die gab ich ihr gleich, aaalsooo schrie-ie-ie-b sie eeewig an einer Quittung und erklärte mir, ich solle sie aufheben. Ja, sagte ich ihr, ich kleb sie zu den Steuern. Dann folgte die gründliche Belehrung - sie muss mal Vericherungen verkauft haben - ich könne ja, was wir nicht hoffen wollen, mir ein Bein oder einen Arm brechen und dann würde ich die 2% überschreiten ..............."
Ich hörte mir ihre Rede an, sagte, ich hätte schon 1% .... und schon ging die Belehrung weiter.

Gehts nun endlich los?

Nein, ich hatte ja erst vier Termine.
"Da müssen wir noch zwei fiiiiinden."
Aber sie fand nur einen.
"Dann schreibe ich Sie für Freitag nach Ostern als Reserve auf."
Bei der telefonischen Terminvereinbarung hatte es diese Woche noch gar nicht im Kalender gegeben, wegen der Augen-OP konnte ich aber danach bestenfalls und ungern nur noch am Montag.
"Na dann schreibe ich Sie hier als Reserve auf." (Sie schrieb mich noch mal irgendwo hin.)
"Wo?" fragte ich. "Na hier, in diesen Räumen!"
"Ich meine, wann, für welchen Tag?"
"Na für die ganze Woche stehen Sie hier."
"Aber ich habe doch nicht an jedem Tag ganztags Zeit!"
"Da werden Sie angerufen und dann sind Sie vielleicht glücklich, dass Sie einen Termin kriegen."

Oh, Mann ....

Jetzt durfte ich doch tatsächlich durch die Tür gleich neben mir gehen.
Ich pack mich also auf mein Handtuch auf der roten Liege und fang einfach schon mal an, denn die Frau war irgendwo auf den drei Metern verloren gegangen.

Sie kam dann und ich hatte es natürlich falsch gemacht, einfach so schon die Zeit zu nutzen.

Hätte sie sich wenigstens eine ihrer Fragen für mich aufgehoben, dann hätte sie vielleicht einen Bezug zu mir als MENSCHEN bekommen können. So war ich ihr Objekt, das man wie eine Puppe bewegen konnte und auf Fragen - "Wie soll ich das machen?", "Ich kriege das jetzt nicht so hin.", bekam ich einigermaßen patzige Antworten, immer schön ausfüüüüührlich. Ich wäre "auf Krawall gebürstet", "Was eine 80-jährige Oma kann, das werden Sie ja wohl auch schaffen", "Wenn Sie mit mir nicht klarkommen, dann wechseln wir den Therapeuten." (Dabei war sie mir doch schon ungewollt als zweite Therapeutin übergeholfen worden.) Auch ihr musste ich sagen, dass sie bitte nicht an meinen Haaren ziehen soll, weil ich einige Tumore gehabt hätte. (Spricht sie sich nicht mit der ersten Therapeutin ab?) "Na gut, dann fasse ich Ihre Haare nicht an."

Ich habe entnervt die Klappe versucht zu halten, habe mich auf ihre Atemanweisungen konzentriert, was mir nicht so leicht fiel. Und geriet ins Heulen, was ihr nicht auffiel. Irgendwann war sie der Meinung, dass sie fertig sei, ich solle jeden Tag 10min üben und mit einem "Viel Spaß beim Üben!" flutschte sie aus der Tür.

War ich nun entlassen?

Sie sprach mit einem nächsten Patienten und würdigte mich keines Blickes mehr. Ich wollte ja nicht schon wieder als Krawallgöre dastehen und musste dennoch dazwischen fragen, ob ich gehen darf. "Ja."


Ich war so fertig von dieser Frau!

Es muss schon sehr schlimm kommen, wenn ich auf jemanden derart reagiere. Ich bin so ein Toleranzmensch und kann Streit oder so nicht gut ertragen. Ich versuche so oft es geht, fremde Leute anzulächeln.

Ich war wütend und habe geheult, habe Musikarten durchgecheckt, mit denen ich davon wegkomme.

Der Mist ist, morgen habe ich diese Frau wieder und hoffe so sehr, dass ich ihr keinen Anlass gebe, wieder auf mir rumzuhacken und mich zum Widerspruch zu treiben.
Ich werde ihr in dem Falle (vielleicht) erklären, mit was für einer Art Mensch sie es zu tun hat und dass sie mich nicht als pures Objekt zu betrachten hat.

Na ja, so war das, was mich heftig erschüttert hat.

Am Tag vor dem MRT.

KaSy
« Letzte Änderung: 02. April 2012, 01:23:46 von KaSy »
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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #161 am: 02. April 2012, 01:39:24 »
Meine 27jährige Tochter, die bei der Erstdiagnose gerade 10 Jahre alt war, antwortete auf meine freudige MRT-Info:

"Ich freue mich sehr, dass die Ergebinsse vom MRT gut sind. Gibt wieder etwas mehr Ruhe. Gewöhnt man sich eigentlich etwas dran, so dass man nicht mehr so aufgeregt ist und so viel Angst vor nem negativen  Ergebnis hat?"

Ich habe ein bisschen darüber nachgedacht, auch wegen dieser blöden Aktion mit dieser Physiotherapeutin. Ich schrieb ihr per Mail (nach München):

"Die Angst vor nem MRT ist "unterirdisch". Also, ich denke, ich habe keine, ich glaube, ich wäre total locker. Und doch merke ich irgendwie, dass ich davor unruhiger werde, aufgeregter. Ich merke das daran, wenn irgend etwas nicht ganz so läuft, dass dann meine "Emotionen gravierender" sind, um es mal vorsichtig auszudrücken.

Blöderweise freue ich mich auch sehr über das Ergebnis, so dass ich gern vergesse, den beiden verschiedenen Fachärzten Dinge zu sagen oder Fragen zu stellen.

Und mich packt so ein Übermut, den ich in einer Konditorei in Bad Saarow mit Kuchen oder Eis besänftige - also eigentlich ist das wie ein Ritual.

Nur, am nächsten Tag hält die Hochstimmung an und dann passiert die Überlastung ...

Ich dachte auch immer mal, ich wäre da cool. Immerhin schwatze ich mittlerweile mit den MRT-Schwestern. Aber direkt vorher kann ich mich nicht auf ein Buch konzentrieren, da mache ich Sudokus. Es ist wohl zum Ablenken.

Das letzte Mal haben sie mich dreimal aufgerufen. Erst, weil ich an eine andere Wartestelle sollte, das war noch gut. Dann zum neuen MRT-Gerät, von dem sie mich aber wieder wegschickten, weil es so hohe Magnetfelder erzeugt, dass sie sich nicht sicher waren, was mit meinen Titanklammern im Kopf geschehen könnte. Eigentlich kann laut physikalischer Theorie nichts passieren, aber sicher ist sicher. Also durfte ich nochmal warten. Das war zwar alles total logisch und wurde mir auch gut erklärt und ich habe auch das ziemlich locker genommen, aber, naja, es hat mich schon innerlich bewegt ..."


Tja, die Überlastungsfalle habe ich tatsächlich voll erwischt.
Ist wohl so ähnlich wie nach einer OP, vor der man so große Angst hat, dass man hinterher nichts Schlimmes mehr bemerkt und es wenig benennen kann. Und so geschehen die Ablehnungen der AHBs, obwohl sie so notwendig sind.
Ich hatte mir nach der Juli-2011-OP immer Notizen für die Ärzte gemacht, um meine "Rede" vor lauter Freude über das gute MRT nicht zu vergessen.
So wichtig sind also Notizen vor Arztgesprächen sogar bei MRT-Kontrollen, wie unabdingbar sind sie für die Vorgespräche zur OP!

Eure KaSy

(Die Mülltonne, in die ich gefallen bin, wechselt immer noch manchmal ihre Farben von bunt in grau, aber seltener und für kürzere Zeit. Immerhin wundere ich mich nicht mehr, dass sie grau werden, sondern registriere es und lasse sie wieder bunt werden.)
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #162 am: 02. April 2012, 10:39:39 »
Guten Morgen liebe KaSy,

trotz der unglücklichen Situation für deinen Bericht, habe ich ihn mit einem Schmunzeln gelesen.
Schmunzeln? Ja, ich stellte mir zu deiner wörtlichen Rede die passenden Comic-Figuren vor.  :D

Es gäbe bestimmt ein gutes Comic ab. Vielleicht hilft dir solch eine Vorstellung den nächsten Physiotermin besser zu überstehen.

Ich finde das auch immer sehr interessant: Da erhält man eine Verordnung für 6 Anwendungen, hat prompt 3 Therapeuten und jeder hat seine eigene Technik.

War deine zweite Therapeutin vorher Dekorateurin und hat evtl. Schaufensterpuppen  repariert? So geht man doch nicht mit Patienten um. (Nimm doch ein Fläschchen Nähmaschinenöl mit und gib es ihr, wenn es mit den Übungen nicht so klappt, mit der Bemerkung: Sie möchte die Stellen schmieren wie bei einem Scharnier das quietscht. Was sie dann wohl sagt?) ;D

Vielleicht erhältst du heute ja noch einmal eine neue Therapeutin und die arbeitet mit dir den Rest der Verordnung so wie es für dich gut ist. Ich wünsche die vor allem viel Erfolg bei dieser Therapie.

Zitat
(Die Mülltonne, in die ich gefallen bin, wechselt immer noch manchmal ihre Farben von bunt in grau, aber seltener und für kürzere Zeit. Immerhin wundere ich mich nicht mehr, dass sie grau werden, sondern registriere es und lasse sie wieder bunt werden.)
Das ist eine gute Einstellung. Die grauen Phasen immer kürzer werden lassen und diese nur noch registrieren und sich nicht mehr oder kaum noch hineinfallen lassen.

Liebe KaSy, ich wünsche dir einen guten Tag. Lass die Ohren nicht hängen. Wir haben einen Mund erhalten und den zu gebrauchen ist in solchen Situationen mehr als legitim.

Alles Liebe

Deine krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline Engelchen

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #163 am: 02. April 2012, 13:07:03 »
Hallo liebe KaSy,

man, oh  man...was gibt es doch für unfähige Therapeuten. Es ist traurig, was Du erfahren durftest.

Ich musste allerdings auch an einigen Stellen lachen, denn Du beschreibst das so bildhaft und lebendig. Jedenfalls Dein Humor kommt immer noch durch ;)

Laß Dich von irgendeinem mies gelaunten, unzufriedenen Therapeuten nicht unterkriegen. Und zur Not suche Dir eine neue Praxis mit anständigen Therapeuten!!!! So was geht gar nicht!!!

Liebe Grüße vom Engelchen

Offline TinaF

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #164 am: 02. April 2012, 18:21:32 »
Liebe KaSy,

ich schließe mich Engelchen an. So was geht gar nicht! Wenn das nicht ganz schnell viel, viel besser wird, würde ich meinen Hut nehmen und mir eine neue Therapeutin und eine neue Praxis suchen. Keiner von uns hat es nötig, sich so behandeln zu lassen!!!

Ansonsten musste ich auch ab und an grinsen, Du schreibst einfach so schön, man kann sich das alles bildlich vorstellen.

Ich drücke Dir die Daumen für den nächsten Termin.

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

 



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