HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vor der OP ist nach der OP  (Gelesen 116274 mal)

Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #165 am: 02. April 2012, 23:58:04 »
Hoi, ich hatte ja wirklich so ein Zwischending zwischen Angst, vor dem, was bei der Physiotherapie passieren könnte und Wut auf diese "Schaufensterpuppendekorateurin".

Und dann ... war sie gar nicht da.

Dafür nicht Therapeutin Nr. 3, sondern die Nr. 1, wir waren beim ersten Mal gut miteinander klargekommen. Sie hat mir auch viel mehr erklärt und so war es angenehm und auch ein wenig lustig. Bei irgendeiner Massage kann man natürlich lustiger quasseln, aber bei dieser Beckenbodengymnastik musste ich mich immerzu konzentrieren, was ja nicht mehr meine Stärke ist. Da blieben aber trotzdem Sekündchen, in denen ich mich über meine Fehlversuche lustig machen konnte.
Uff, also geschafft. Dreimal noch, und da die Frau es erklärt, hab ich sogar was davon.

-------

Aber die Überlastungsfalle ist wirklich heimtückisch.

Auf einmal gibt es so viel zu tun - der Rasen ruft, der Komposthaufen möchte ihm gern helfen, der Sturm ästet die Bäume aus, die Äste treffen aber nicht in meine bereit gestellten Laubsäcke, die Sonne scheint wunderschön auf meine dreckigen Fenster und bereits zwei davon schaffen mich leider. Dabei würde ich gern durch die anderen drei auch durchgucken, vor allem, um festzustellen, welche Farben die Meisen, Spatzen, Eichelhäher, die einsame wassersaufende Krähe, der Buntspecht, das Rotkehlchen und die Amseln wirklich haben. Es hat sich sogar ein sehr scheuer Grünspecht auf eine Linde vorm Haus verirrt, der ist grün.
Na, und dann würde ich gern dies und das lesen, komme aber nicht voran damit.
Ich würde gern ein neues Konzept aus der Schule überarbeiten, weil mir das Spaß macht, aber nach den ersten drei von 13 Seiten wurde es zuviel und auch später war ich wie blockiert.

Irgendwie scheine ich mir selber Druck zu machen.
So aus Angst, dass ich nicht alles schaffe bis zu dieser nächsten "Baustelle".

Dabei ist alles rundrum super, sogar jetzt auch die Physiotherapeutin  ;) .

Meine Tochter fühlt mit mir aus der Ferne.
Mein Großer, der werdende Papa "ist im 4. Monat", war heute zwecks "Schnauzenklempner" hier und hat mir viel geholfen. Dem habe ich dreißig cm mehr Länge gegeben und da ist er dafür prädestiniert, die Sachen zu tun, für die ich eine Leiter brauche: Was wohl? Jaaaa, die Fensterrahmen! Und ich habe nur noch die Scheiben geputzt und nun sehr ich sogar von innen, dass mein Rasen noch gar nicht grün ist.
Mein Mittelster war am Freitag hier, weil er sich zwischen Motorrad und Kind entscheiden musste - die Mama war gerade mal ausgenoggt und musste sich nach einer (grusel) Magenspiegelung (OB) ausschlafen. Also wurde die kleine Klara fast unangekündigt erstmals bei mir als Oma gelassen. Oh, war der taffe Kerl aufgeregt! Überall auf seinem Körper wachsen bunte Tätowierungen, aber wenn es um sein Töchterchen geht, da wird er sensibel ohne Ende. Junge, Junge, wie hat er mir erklärt, was ich machen soll, wenn sie dies oder das tut ...
Alles "roger"!
Die Kleine war lieb bzw. ließ sich vorlesen und rumtragen und spielte mit den am Fenster baumelnden Papierhäschen.
Als der Papi zum zweiten Mal zurück kam, rief er die Mami an und beruhigte sie.

(Tatsächlich waren ihre Magensorgen nicht organisch, sondern sie macht sich noch ziemlich große Sorgen um ihre Kleine und das schlug ihr auf den Magen. Aber das wird schon werden. Mein Sohn kümmert sich gern und viel und sie vertraut ihm sehr.)   


Ich muss es mal wieder schaffen, nicht als Nachtarbeiter mein freies Jahr zu verbringen, schlafen wäre da sicher angebrachter. Ich versuch es mal.
Jeden Tag habe ich eine neue Unordnung, weil ich irgendwas wegräume und was andres irgendwo staple. Und Merkzettelchen .... jede Menge.

Morgen darf ich den Augenarzt beehren und er wird mich auf den richtige Weg weisen, damit ich die Vögelchen und den grauen Rasen wieder stereo sehe.

Und irgendwann, das hoffe ich sehr, brauche ich vielleicht nur noch dreimal so lange wie Probastel zum Schreiben hier im Forum und nicht fünf mal so lange. Mann, bin ich neidisch auf Dich! Und das musstest Du Dir nicht "hart erarbeiten", das habe ich Dir mit meiner Langsamkeit in den Schoß gelegt.

Gute Nacht!
Eure KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #166 am: 17. April 2012, 21:13:44 »
Hallo,
ich war heute zur Voruntersuchung in der Augenklinik. Sieben kurzweilige Stunden mit der verschiedensten Bürokratie und vielfältigen Augenuntersuchungen. Lauter liebe nette Fachleute.
Mal schauen (wörtlich gemeint), ob es mit dem Stereosehen klappt, denn leider hat das rechte Auge zwei Macken, von denen nur eine abgestellt werden kann. Ich wollte schon sagen, dann lassen wir das mit dem Wiedereinsetzen der (vor 1,5 Jahren wegen schwerer Infektion entfernten) Linse, hab mich an das Sehen mit einem Auge ganz gut gewöhnt. Aber ich werd mich auch an 1,75 Augen gewöhnen.
Am Donnerstag werden mir "die Augen geöffnet"  ;) , also das rechte. Mal "sehen". :o
KaSy


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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #167 am: 17. April 2012, 22:31:54 »
Hallo KaSy,

sieben Stunden für ein Vorgespräch und vielfältige Augenuntersuchungen? Ist ja ganz schön heftig. Wie viel „Augenärzte“ werden an dem OP-Tag an deinem Auge arbeiten? :o

Egal, die Hauptsache ist sie machen ihre Arbeit gut. Und für die noch fehlenden, die restlichen 0,25 Augen schaffst du dir eine stylische Brille an. 8)

Meine Daumen sind dir gewiss.

Alles Liebe und viel Erfolg von

krimi
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Offline KaSy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #168 am: 17. April 2012, 23:15:08 »
Danke, Krimi,

für den Brillentipp.

Aber das ist der Vorteil des Nachteils: Brille? Kannste vergessen. Brauch ich nicht wegen hilft nicht.

Nur zum Lesen, das wäre sowieso nötig gewesen und ich habe nach und nach allen Räumen (sogar dem Klo) Lesebrillen verpasst, Durchschnittspreis um die 5 €. Vor sieben Jahren hatte ich schon ein Rezept für eine Gleitsichtbrille in der Tasche, die muss ich nun auch nicht finanzieren.

Die sieben Stunden sind normal, obwohl so ein Auge ziemlich klein im Vergleich zum Gehirn ist. Ich habe gedacht, ich hätte zwischendurch längere Wartezeiten zum Lesen, war also gut so - weil ich es vorher wusste.

Als ich es mal nicht wusste, hatte ich in einer großen Berliner Klinik 10 Stunden verbracht, ewige Wartezeiten und musste gleichzeitig stets gewahr sein, dass ich jeden Moment zur nächsten Etappe aufgerufen werden kann. (Zum Glück war das Klo im Wartebereich.) Das war vor 10 Jahren, als ich vor einer geplanten Revisions-OP am Kopf einen extrem hohen Augendruck hatte und sofort nach der Entlassung zur Augen-OP sollte. Meine damalige Augenärztin telefonierte direkt mit dem Oberarzt, der meinte, ich solle sofort kommen. Da ich wenigstens einmal Wäsche wechseln wollte, kündigte sie mich für den nächsten Tag ganz früh an. Ganz früh war kurz vor 8 Uhr und um 18:30 Uhr fiel ich entnervt und verhungert und verdurstet heulend auf das mir endlich zugewiesene Bett auf der Station. Es gab eine liebe Schwester - zum Glück.
Seitdem können mir lange Wartezeiten kaum noch etwas ausmachen.
Ich bin mit Rätseln, Buch und ausreichend Müdigkeit ausgestattet, so dass ich gut entspannen kann.

KaSy
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Offline probastel

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #169 am: 17. April 2012, 23:37:02 »
Liebe KaSy,

ich bewundere Deinen Gleichmut. 7 Stunden - ich würde unter der Decke kleben.
Für Donnerstag wünsche ich Dir alles liebe und alles gute. Ich werde am Donnerstag für Dich meine Daumen drücken.

Liebe Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #170 am: 18. April 2012, 08:20:40 »
Guten Morgen Kasy,

es gibt ja auch super schicke Lesehilfen.
Eine Kollegin hat Lesehilfen in vielen verschiedenen Farben und Formen, passend zu dem jeweiligen Outfit. Und eine Lehrerin die über den Brillenrand schaut hat doch was!  ;D

Es ist gut, dass es diese preiswerten Alternativen gibt.

Wirst du stationär aufgenommen oder ist die Augen-OP ambulant?
Ich wünsche dir, du kannst dich ein paar Tage in einem Krankenhausbett ausruhen und etwas bedienen lassen, auch wenn es Zuhause schöner ist.
Und du musst hoffentlich nicht so lange auf dein Bett warten. Aber man weiß ja nie.

Wenn du dich morgen zwischen 9 und 11 Uhr gedanklich nicht anstrengen musst, vielleicht kannst du mir über die Entfernung hin bei meinem Neuropsychologischen Test helfen. Mir graut es vor den Wortlisten.
Wahrscheinlich wird sich in meinem Kopf wieder ein riesiges schwarzes Loch öffnen.

Traubenzucker soll ja helfen  ;) oder Red Bull ::)!

Für dich alles, alles Gute und einen guten Verlauf.

Deine krimi
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Offline TinaF

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #171 am: 18. April 2012, 08:27:07 »
Guten Morgen die Damen,

wie versprochen drücke ich morgen Euch beiden jeweils einen Daumen und hoffe, dass Ihr beide mit guten Nachrichten bzw. Ergebnissen (auch ohne Red Bull) wieder kommt.

Alles Liebe und Gute für Euch!

TinaF
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #172 am: 19. April 2012, 08:14:07 »
Guten Morgen KaSy,

ich denke an dich und drücke die Daumen.

Ich hoffe du brauchtest nicht allein fahren.

Dicken Drücker

Krimi
« Letzte Änderung: 19. April 2012, 11:39:13 von krimi »
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Offline probastel

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #173 am: 19. April 2012, 08:59:50 »
Liebe KaSy,

ich wünsche Dir von Herzen, dass auch beim rechten Auge, wieder die notwendige Schärfe zurückkehrt um Deinen Leben die nötige Würze zu geben!

Mit fest gedrückten Daumen.


Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline probastel

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #174 am: 19. April 2012, 17:59:35 »
Liebe Leute, ich habe eine gute Nachricht für Euch.

KaSy hat die Augen-OP gut überstanden und das Beste: Die OP ist erfolgreich verlaufen!

Von einem Sehvermögen von 5 auf immerhin eine 3+. Das ist doch mal eine Wort!
Jetzt muss das Auge nur noch lernen, dass es wieder gucken kann, aber KaSy ist der festen Überzeugung, dass sie dem Auge auf die Sprünge helfen kann.

Ich soll Euch die aller besten Grüße ausrichten (und Euch fürs Daumendrücken danken [nehme ich mal an]  ;) ).

Probastel
« Letzte Änderung: 19. April 2012, 18:13:35 von probastel »
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline TinaF

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #175 am: 19. April 2012, 18:27:44 »
Danke, Probastel, für diese gute Nachricht. Toll, ich freue mich sehr für KaSy! Ist sie stationär oder "durfte" sie schon wieder heim?

LG TinaF
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Offline krimi

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #176 am: 19. April 2012, 19:33:40 »
Danke, Probastel, für diese gute Nachricht. Toll, ich freue mich sehr für KaSy! Ist sie stationär oder "durfte" sie schon wieder heim?

LG TinaF

Hallo Probastel, schließe mich TinaF an.
Richte bitte KaSy unsere Grüße und Glückwünsche aus.

LG krimi
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Offline Claudy

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #177 am: 19. April 2012, 21:41:42 »
Viele Grüße auch von mir  :)

Offline Eva

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #178 am: 19. April 2012, 23:57:58 »
Ich schließe mich an und freue mich sehr für KaSy.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Offline probastel

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Re:Vor der OP ist nach der OP
« Antwort #179 am: 20. April 2012, 08:56:02 »
Ich habe Eure Grüße ausgerichetet.

Die Nachricht erreichte mich per SMS, mehr kann ich euch also leider nicht sagen.

Ich gehe davon aus, dass sie stationär ist. So eine Augen-OP ist kein Spaziergang und sie wird wahrscheinlich noch ein, zwei Tage im KH bleiben. (So zumindest laut meinen Erfahrungen, die ich mit komplizierteren Augenops in meinem näheren Umfeld sammeln durfte.)

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

 



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