Hallo, Engelchen,
Jaaa - fiel mir gestern irgenwann späääter ein, dass ich vergessen hatte, es zu schreiben.
Ich hatte als erstes Rezidiv nach einem vollständig entfernten Meningiom WHO I nach 4,5 Jahren ein im MRT zunächst recht klein erscheinendes Meningeom, was sich als flächenhaft ausgebreitetes, netzartig über die damalige OP-Stelle noch hinauswachsendes WHO III-Meningeom herausstellte. Die bestehende Palacosplastik hatten die Fressfeinde auch aufgefuttert. 10 Monate zuvor war das letzte MRT, wo mein Neurochirurg noch sagte, ich bräuchte erst in 1,5 Jahren wiederzukommen, das wäre dann die letzte Kontrolle. Im Bild-Vergleich stellte man vor der Rezidiv-OP fest, dass in den Bildern vor 10 Monaten auch schon etwas zu sehen war. (Was mich lange sehr empörte.)
Die OP hinterließ dann eine von den Ärzten als Fistel bezeichnete Folge, durch die das Hirnwasser (Liquor) in den Stirnbereich lief, wenn ich lag, und dort eine Beule erzeugte (10 cm breit, 8 cm hoch, 1 cm dick über der Stirn). Im Sitzen und Stehen floss es gemütlich wieder "nach Hause".
Man unternahm einige dramatische Sachen, um den Liquor zu erziehen: Punktion dieser Suppe, die zunächst noch rötlich erschien und als "Wundwasser" (hab den Begriff vergessen ... jetzt ist er mir eingefallen: "Serom") bezeichnet wurde. Dann Zweikomponentenkleber aus einer Doppelspritze in den Stirnbereich, Druckverband (Mir wird jetzt noch schlecht ...) Die ganze Aktion zweimal. Es musste in den Griff bekommen werden, da eine Bestrahlung vorgesehen war, für deren Beginn aber auch noch die Bügelschnittnaht vollständig heilen sollte, was nicht so ganz geschah.
Die tollen Aktionen waren nicht erfolgreich. Man hätte operieren können, aber das wollte man mir nicht so schnell zumuten. Zunächst war die Bestrahlung dran (6 Wochen), dann die AHB. Mein Neurochirurg sagte, diese Fistel ließe keinen Weg nach außen zu, alles wäre dicht, der Liquor flösse nur innerhalb des Kopfes umher.
Zwei Jahre später versuchte der gleiche Neurochirurg sich operativ am Verschluss dieser Fistel. Er musste feststellen, dass es keine Fistel in der Form eines sich gebildeten Ganges für Flüssigkeiten handelte, sondern dass die Hirnhaut (welche - puh, keine Ahnung) porös war. Weiß der Deibel, wie das passieren konnte, es war nun mal so. Allerdings berichteten er und vor allem sein junger Assistenzarzt begeistert von der supergut erhaltenen Palacosplasik. So oft kriegt man eine HT-OP-Stelle nach zwei Jahren als Arzt ja auch nicht zu sehen. Es wurde mit einem Teil der Hirnhaut, die man so wie bei einer Zwiebel abschälte, abgedichtet. (iiihhh, eklig) Das hielt leider nur so 10 Wochen.
Dann gabs ne Hirnhaut- und Gehirnentzündung, kann man als Betroffener nicht übersehen, und die Ärzten durften mich mal wieder als ihren Gast begrüßen, diesmal in der Notaufnahme, und mich mit Antibiotika per Tropf füttern.
Das alles war 1999/2000 und 2002, jetzt hat sich die Sache irgendwann gegeben, ist also naaach und naaach weniger geworden und hat sich unbemekt verdrückt.
Sag jetze aber nicht, dis hätte ick zu Dir jeschickt! Ich war das nicht!
Bei Dir scheint es ja auch anders zu sein?!
Ich antworte Dir gern.
Wirklich.
Vor allem, es fliegt sich doch total bescheuert mit so ´nem Klopfen im Gleichgewichtsorgan ...
Deine KaSy