HirnTumor-Forum

Autor Thema: Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich  (Gelesen 67963 mal)

Offline Jo

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #60 am: 24. Mai 2010, 12:11:17 »
Hallo cinjap,

ich hatte auch ein Meningeom direkt am Sinus sagittalis, am Hinterkopf rechts, bin vor 5 Jahren operiert worden.
Viele deiner Probleme, wie Gleichgewichtsstörungen, Tinnitus, eingeschränkte Konzentrationsfähigkeit, kenne ich und auch ich hab zusätzlich Hormonprobleme  (allerdings von der Hypophyse ausgehend) und vorallem mit verschiedener Arten von Kopfschmerzen ständig zu kämpfen.
Die Schmerzbehandlung ist immer wieder eine Gradwanderung. Alternative Therapien auszuprobieren ist wichtig. Durch einen Zufall ergab sich, dass mir Lymphdrainagen Erleichterung bringen. Akupunktur verringert bei mir die Häufigkeit  schwerer Schmerzattacken, trotzdem müssen die Schmerzmittel immer wieder angepasst werden und richtig schmerzfrei bin ich nie.
Die Gleichgewichtsprobleme haben sich trotz vieler Übungen ,nach einer  Verbesserung in den ersten Wochen nach der Op, nie mehr komplett zurückgebildet. Aber ich hab gelernt damit umzugehen, dass mir plötzlich schwindlig werden kann und dass ich manchmal sehr unsicher laufe und am liebsten etwas zum Abstützen in der Nähe habe.

Es gibt immer wieder Probleme und manchmal komme ich mir vor, wie eine "Wanderbaustelle", aber Du hast ja auch schon festgestellt, dass es hier vorallem auch in den Rubriken anderer Tumorarten noch viel schlimmer Krankengeschichten gibt.
Vielleicht machst Du einen Versuch mit Weihrauch um dein Rheuma anzugehen. Möglicherweise kannst Du dadurch Cortison einsparen.

Lieben Gruß,
Jo

« Letzte Änderung: 24. Mai 2010, 20:43:54 von Jo »

Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #61 am: 25. Mai 2010, 20:01:26 »
Lieben Dank
Stinus, Jo und besonders Dir fips2 für Euren Zuspruch und Eure Anteilnahme. Wie Ihr mir geraten habt, werde ich es jetzt erstmal mit Weihrauch probieren. Mal sehen ob das hilft. Wäre ja wirklich schön, wenn ich auf das Cortison verzichten könnte.

Habe mir heute einen Termin bei meinem Hausarzt geben lassen und werde mit dem erstmal wegen der Übelkeit, den Kopfschmerzen und den anderen "Leiden" sprechen. Er soll mich dann weiter überweisen. Mal sehen was er sagt.

Fips2 vielen Dank nochmal für das informative Telefongespräch. Wie Du mir geraten hast, werde ich zunächst mal einen formlosen Widerspruch einreichen. Dann kann ich in Ruhe meine Begründung formulieren. Das Schmerztagebuch werde ich hinzufügen und auch akribisch weiter führen. Das ist zwar mehr auf meine Schilddrüsenerkrankung ausgelegt, aber ich denke das es trotzdem brauchbar ist.

Ansonsten Euch alles Gute ich melde mich wieder und werde Euch berichten, was es gegeben hat.

lg
Andrea

Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #62 am: 14. November 2010, 14:09:14 »
Hallo Zusammen,

inzwischen sind mehrere Monate ins Land gegangen und ich will mich mal wieder melden.  Ich habe wie Ihr mir geraten habt, den Widerspruch mitsamt Schmerztagebuch und allen erforderlichen Unterlagen eingereicht, bin aber, nach monatelanger Wartezeit abgelehnt worden. Leider zählt ja nicht mehr die Summe der Beeinträchtigungen , sondern nur noch das was am meisten ins Gewicht fällt. Mein Hausarzt hat mir geraten, dieses Jahr noch einen Antrag auf Verschlechterung zu stellen. Den Antrag habe ich mir schon besorgt.

Ansonsten geht es mir nicht sonderlich gut. Ich habe immer noch die gleichen Beschwerden wie ich sie hier schon beschrieben habe: nicht belastbar, häufig Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsprobleme, Lärm und Stress intolerant, Tinnitus usw. Dazu gesellt sich noch eine ausgeprägte Muskelschwäche, die mich teilweise arg behindert. Das mit der Muskelschwäche kommt womöglich vom Rheuma. Mein Hausarzt hat mich wieder ins KH überwiesen wegen des Rheumas, vor allem auch, weil ich trotz der Medikamente nicht Beschwerde frei bin. Da muss ich am Dienstag hin.

Die neurologischen Probleme sollen dann beim Neurologen abgeklärt werden. Das ist hier bei uns wohl ein Problem. Es gibt hier nur 2 halbwegs gute Neurologen, die beide keine Patienten mehr nehmen. Mein Hausarzt will da jetzt persönlich anrufen, um mich unter zu bringen. Da warte ich allerdings schon wochenlang drauf.

Sobald ich aus dem KH wieder da bin, werde ich mal versuchen selber an einen Termin zu kommen. Hat vielleicht einer von Euch einen Tipp, wo man im Raum Dortmund hin gehen könnte? Ich bin im Klinikum Nord in Dortmund operiert worden, aber da möchte ich nicht hin. Ich suche einen guten Neurologen, der mir vor allem zuhört und mich nicht abspeist und mit irgendwelchen „Pülverchen“ wieder nach Hause schickt. (den Eindruck habe ich im Moment bei meinem HA)

Zu allem Überfluss ist letzte Woche im Rahmen einer Schilddrüsenkontrolle (bin Hashimoto Patient) festgestellt worden, dass meine Schilddrüse entfernt werden muss, weil sie voller Knoten ist. Das habe ich nicht auch noch gebraucht. Irgendwie fühle ich mich bestraft. Seit meiner Kopf OP ist echt der Wurm drin.

Jetzt muss ich all das nur noch irgendwie koordinieren. Ist zur Zeit nicht ganz einfach, weil mein Mann aufgrund einer Sportverletzung seit 2 Monaten an Krücken läuft und ich vieles alleine erledigen muss. Er kann im Moment kein Auto fahren und ich muss auf Grund dessen vieles noch zusätzlich übernehmen.  Aber das ist halt nicht zu ändern.
Wenn wir einmal die Woche Grosseinkauf machen, sind wir wie ein Invalidentrupp unterwegs. Mein Mann gehbehindert und ich kann meine Arme nicht richtig gebrauchen und kopftechnisch ist einkaufen echt der Horror. Nutzt aber nichts. Wir machen dann Witze darüber, damit es nicht ganz schlimm ist.
So nun habe ich mal wieder einen Riesenbericht geschrieben. Sorry, für´s Rumheulen!!!!
Gruss

Andrea

Offline Bluebird

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #63 am: 14. November 2010, 16:40:16 »
Hallo Andrea,

bei Dir kommen viele unterschiedliche Erkrankungen zusammen.
Für Deine bevorstehenden Behandlungen im KH wünsche ich Dir einen komplikationslosen Verlauf und vor allem Linderung. Dass Du einen Antrag auf Verschlimmerung beim Versorgungsamt stellen wirst, ist vernünftig. Sollten sie dort jedoch wegen neuer erfolgreicher Behandlungen zu dem Schluss kommen, dass sich Dein Zustand nicht verschlechtert hat, kann es sein, dass wiederum ein höherer Grad abgelehnt wird. Dein Arzt wird aber hoffentlich
so argumentieren, dass der Antrag erfolgreich beschieden wird.
Du hattest vor einiger Zeit geschrieben, dass eine Erwerbsminderungsrente noch nicht in Betracht kommt. Belastbar bist Du aber absolut nicht, wie ich Deinem Beitrag entnehme.
Denkst Du über eine Reha nach den Klinikaufenthalten nach?

Einen guten Neurologen zu finden, ist tatsächlich Glückssache. Leider kenne ich keinen im Raum Dortmund. Was Du selbst tun kannst, falls hier kein direkter Tipp eingeht: im Branchenbuch - Gelbe Seiten - nach Neurologen suchen und dann in Jameda schauen, ob sie Patienten-Empfehlungen haben.

http://www.jameda.de/

Alles Gute und lass mal wieder von Dir hören.

LG
Bluebird
« Letzte Änderung: 14. November 2010, 16:46:33 von Bluebird »
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Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #64 am: 14. November 2010, 17:38:45 »
Hallo Bluebird,

das mit Reha wäre toll, würde ich sicher auch bekommen, geht aber leider aus organisatorischen Gründen nicht. Meine Kinder sind erst 10 und 11 Jahre alt und ich kann sie nicht 4 Wochen oder länger allein lassen.
Mein Mann ist aufgrund seiner Verletzung jetzt seit 2 Monaten außer Gefecht gesetzt und kann schon alleine deswegen nicht zur Betreuung unserer Kinder zu Hause bleiben, wenn er bald wieder arbeiten geht. Ansonsten ist niemand da, der den Alltag mit unseren Kindern hier bewerkstelligen könnte. Ist alles nicht so einfach zur Zeit.
Vielleicht ergibt sich diesbezüglich ja 2011 etwas. Bis dahin muss ich irgendwie durchhalten.!

Vielen Dank für den Tipp wegen dem Neurologen. Darauf bin ich noch garnicht gekommen. Das werde ich mal probieren.
Dir vielen Dank und schönen Abend!
Gruss

Andrea

Offline Bluebird

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #65 am: 14. November 2010, 18:26:10 »


@cinjap

eine Mutter_und_Kind_Kur wäre bis zu einem Kindsalter von 12 Jahren möglich.
Da gibt es recht interessante Angebot.

Gruß
Bluebird
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fips2

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #66 am: 15. November 2010, 07:59:44 »
Hallo Andrea
Hast du deinen Arzt oder Rheumatologen schon einmal auf Humira oder Remicade angesprochen?

Humira ist eine Art Chemo. Ein TNF-alpha-Blocker, der eigentlich für Rheuma und MS entwickelt wurde.
Das Problem bei Rheuma ist, dass das Immunsystem, durch eine Falschinformation, gegen den eigenen Körper arbeitet.
Mit dem Humira wird dieser Vorgang unterbrochen, bzw das Immunsystem in einem gewissen Grad heruntergefahren wird.
 Nicht so extem wie bei den bekannten Chemos.
Dir gehen also keinen Haare aus oder sonst was.

Allein in unsrem Dorf mit 250 Einwohnern sind 2 Patientinnen die Humira spritzen wegen Rheuma und die sind weitestgehend beschwerdefrei ohne große Nebenwirkungen. Lediglich 2 Tage nach der Applikation leichte Erkältungserscheinungen.
Meine Frau spritzt auch Humira gegen Morbus Crohn. Mit recht gutem Erfolg.
Dieses Medikament wird mit einem Injezierpen zu Hause vom Patienten selbst gespritzt. Ähnlich wie eine Insulinspritze.

Die Therapien geben sich also von den Kosten her nichts heraus.
Unterschied ist.
Humira wird aus natürlichen, menschlichen Zellen gewonnen.
Remicade ist ein rein synthetisches Produkt.
Die niedergelassenen Ärzte verordnen es nur nicht gern, da es sehr teuer ist. Die Spritze, Applikationsabstände, je nach Erkrankungsstadium zwische 1-4 Wochen, kostet runde 1000,- Euro. Remicade wird als Infusion alle 4-8 Wochen verabreicht. Kosten ca 6000 Euro pro Infusion.
Am ehesten bekommst du dieses Medikament, wenn du dich in einer Rheumatologie einer Uni-Klinik behandeln lässt, da diese Kliniken andre Verodrnungsvoraussetzungen ( Budgets) haben als Fachärzte oder Hausärzte.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der niedergelassene Arzt dich aus seinem Budget als Praxisbesonderheit herausnehmen lassen kann. Er muss dazu bei der KäV einen Antrag stellen. Da das aber mit viel  Schreibkram ( Begründung usw.) verbunden ist, machen das die Ärzte nicht gern.

Infos zu Humira findest du hier:
http://www.rheuma-online.de/medikamente/adalimumab-humira.html
http://www.kompendium.ch/Monographie.aspx?Id=cbde86e7-e44a-4bc6-ab99-d64da1e291c8&lang=de&MonType=pi
Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 15. November 2010, 10:05:09 von fips2 »

Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #67 am: 15. November 2010, 16:06:28 »
Hallo fips2,

Bei dem Rheumatologen war ich erst einmal in Behandlung und das war zu Diagnosezwecken stationär im Krankenhaus. Dr. Ilises hat einen guten Ruf und ich hatte den Eindruck, dass er nicht nur alleine auf das Rheuma schaut, sondern den Patienten als ganzes sieht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten Ärzte nur auf ihr Fachgebiet schauen und andere Erkrankungen häufig nicht richtig berücksichtigen.

Ich werde den Rheumatologen mal auf Humira ansprechen. Ich spritze im Moment einmal die Woche 15 mg MTX und nehme zusätzlich noch Cortison. Spritzen kann ich immer nur Freitags, weil mich das Zeug´s arg runterhaut. Das Wochenende ist deswegen meist nicht so toll. Außerdem bin ich trotzdem nicht ohne Schmerzen. Mal sehen was Dr. Ilies sagt.

Das mich mein HA ins Krankenhaus schickt, liegt daran, das man vor Ende 2011 bei Dr. Ilies keinen Termin bekommt. Neue Patienten nimmt er nicht mehr auf. Letztes Jahr als ich das erste Mal versucht habe bei ihm einen Termin zu bekommen, wollten die mich bis nach Lüdenscheid zu einem anderen Arzt schicken. Das ist von hier aus die reinste Weltreise. Da hat mein HA sich für mich eingesetzt. Ging auch da nur stationär. Ich wohne hier im Ballungsgebiet und trotzdem ist schwierig bei einem entsprechenden Facharzt unter zu kommen. Eigentlich unverständlich!!!

An dieser Stelle möchte ich mich bei Euch (fips2 und bluebird)  nochmals für die wertvollen Tipps bedanken. Ich bin sehr froh, dass es ein Forum in dieser Form gibt. Hat mir auch in der Vergangenheit schon oft geholfen. Ich finde, Ihr leistet hier wirklich gute Arbeit!!!

Vielen Dank
Gruss
Andrea

Offline Evi

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #68 am: 15. November 2010, 17:20:06 »
Guten Abend ! Hallo Andrea!

Wollte nur schnell was zu SD - OP schreiben.
Hatte das gleiche Problem und mir ging es nach der OP ( 2-3 Tage stationär) weit besser als vorher.
Die Einstellung mit SD - Medikamenten ging relativ schnell.
Die SD macht ( wenn sie nicht richtig funktioniert VIEL Ärger ! )

Ca. 1/2 Jahr später wurde dann das M. festgestellt.

Beide OP´s habe ich gut überstanden und ohne die SD und das  M. fühle ich mich besser als davor.

Zu den anderen Problemen haben sich ja meine Vorschreiber schon gemeldet.
(Ich habe auch immer : HIER gerufen, als die Krankheiten verteilt wurden ... .)

Du hast Recht, hier wird gute Arbeit geleistet !

Schönen Abend !  Evi

Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #69 am: 15. November 2010, 18:33:46 »
Hallo Evi,

wie Du schreibst, geht es Dir besser seit die Schilddrüse raus ist. Das hat mir eine Arbeitskollegin auch schon erzählt. Ich hoffe, dass das bei mir auch zutrifft. Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung und mein Rheuma ebenfalls. Vielleicht bessert sich mein Befinden tatsächlich. Ich würde es mir sehr wünschen.

Du schreibst, dass Du immer hier geschrien hast bei der Verteilung der Krankheiten. Das tut mir leid für Dich. Bei mir ist das erst seit meiner Hirn OP im Juli 2009, dass eins zum anderen kommt. Ich hatte immer eine Konstitution wie ein Pferd.
Wie man so schön sagt: Die beste Krankheit taugt nichts!!!!!!!!!!

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Gesundheit
Gruss

Andrea




Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #70 am: 22. November 2010, 20:21:54 »
Hallo Zusammen,
nun will ich mich mal eben melden. Inzwischen bin ich wieder aus dem KH zu Hause. Wie sich jetzt zweifelsfrei heraus gestellt hat, habe ich Polymyositis. ( Letztes Jahr war das noch nicht zu 100 % sicher) Im KH haben sie mir hoch dosiertes Cortison intravenös verabreicht um zunächst mal die Entzündung im Körper runter zu bringen. Nach der ersten Infusion habe ich nachts schon nicht mehr geschlafen. Nach der zweiten Infusion waren die Schmerzen deutlich besser, nach der dritten weg.  Geschlafen habe ich dann durchschnittlich nur noch höchstens 3 Stunden pro Nacht und bin seitdem hochgradig nervös, unruhig, fahrig, unkoordiniert, Gang unsicher und völlig durch den Wind. Ich konnte heute nicht arbeiten gehen und sitze im Auto wie ein Kamekaze.

Mein HA hat mich den Rest der Woche aus dem Verkehr gezogen und ins Auto werde ich mich im Moment besser nicht setzen. Mir geht es richtig schlecht. Mein Rheumatologe hat mir schon gesagt, dass das mit der Einstellung der Medis 4 – 6 Wochen schwierig werden könnte. Er wollte mir die Dosis MTX hochsetzen, aber ich habe ihm gesagt, dass mich das voll aus der Spur haut und jetzt nehme ich es auf 2 Tage pro Woche verteilt als Tablette. Zusätzlich hat er mich auf Ciclosporin gesetzt und die Cortison Dosis erhöht. Seit gestern tun mir die Arme und Beine wieder weh.  Jetzt ist wohl Geduld angesagt, bis die Medis richtig durchschlagen.

Bis auf die Schmerzen geht es mir im Moment wie im letzten Jahr nach der Hirn OP so das ich nicht mal sagen  könnte, ist Rheuma oder Kopf. Das nächste MRT kommt dann im Januar.  Im Moment geht mir so viel durch den Kopf und ich habe große Angst es könnte wieder irgendetwas sein.  Wahrscheinlich steigere ich mich da rein, aber ich kann das nicht abstellen.

Die Schilddrüsen OP habe ich jetzt auf nach Weihnachten verschoben. Ich kann mich nicht gleichzeitig um alles kümmern. Rheuma mit Medis einstellen und dann die Schilddrüse auch noch, haut irgendwie nicht hin. Zur Zeit kann ja nicht mal genau lokalisiert werden, welche Beschwerden von welcher Erkrankung sind. 

Ich weiß, dass das mit dem Rheuma nicht hier ins Forum gehört und dafür möchte ich mich bei Euch entschuldigen. Es ist nur so, dass ich meinen Mann damit nicht noch zusätzlich belasten möchte, er hat es schon so schwer genug mit mir. Es tut mir gut, dass ich hier von meinen Problemen schreiben kann.
Habt Dank dafür!!!

Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #71 am: 22. November 2010, 20:27:11 »
Hallo fips2,

nach Humira habe ich gefragt. Der Dok hat gemeint, er will erstmal die oben beschriebene Variante probieren und wenn das auch nicht richtig klappt, wird wohl wieder umgestellt. Manchmal komme ich mir vor wie ein Versuchskaninchen.
Gruss und schönen Abend!

Andrea

fips2

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #72 am: 22. November 2010, 21:07:24 »
Wie gesagt.
 Humira wie Remicade sind sehr teure Medikamente, da traut sich ein Arzt nicht gern ran, außer die Uni-Kliniken.
Die Ärzte haben da Angst wegen Regressforderungen wegen Budgetüberschreitungen.

MTX ist eine ähnliche Therpie wie Humira, nur älter. Ausprobieren sollte man MTX schon,zumal wenn jetzt schon mit einer Therapie begonnen wurde. Jeder Körper und Erkrankung reagiuert anders auf die Medikamente. Da ist es schon möglich, dass man Mehrere testen muss, bis das Optimale gefunden ist. Versuchskarnickel bist du sicher nicht.
 Auch Humira wirkt nicht sofort und braucht eine gewisse Zeit bis die Wirkung eintritt. Im Schnitt muss man schon 6-8 Wochen rechnen.

 Die Schlaflosigkeit kommt unter Anderem vom Kortison. Kortikoide wirken aufputschend. Also war deine Schlaflosigkeit, nach dem Korisonhochstoß, den du bekommen hast, ganz normal.
Zumindest spricht dein Körper ja immer noch auf das Kortison an und beschert dir zumindest eine gewisse Zeit Schmerzfreiheit. Das ist schon sinnvoll um die Zeit bis zum Wirkeintritt des MTX zu überbrücken.
Evtl mit dem Arzt sprechen wie die Medikamente eingenommen werden, dass man darauf achtet abends keine Korti-Dosis mehr genommen wird. Ob das aber, wegen des vielleicht erforderlichen Spiegels möglich ist, muss der Arzt entscheiden.

Noch ein Tipp,wenn du Augenschmerzen hast und im akuten Rheumaschub bist.
Lass dich in der Augenklinik oder Augenarzt auf Uveitis abchecken.
http://www.portal-der-augenmedizin.de/augenkrankheiten/uveitis/iritis-uveitis.html

Uveitis wird auch noch ldlfg. Augenrheuma genannt. Fühlt sich an wie Sand im Auge und der Blick wird leicht getrübt. Ebenso ist man extrem lichtempfindlich. Das Auge ist rot und das Weiße am Auge ist nicht wie normal glatt sondern leicht hubbelig. Meist denkt man fälschlicherweise, man habe einen "Zug" aufs Auge bekommen. Man bekommt es aber recht gut mit korisonhaltigen Augentropfen in den Griff.
Uveitis tritt gern bei Rheuma und Morbus-Crohn als Nebenerkrankung auf.


Gruß und schmerzfreie Zeit.
Fips2
« Letzte Änderung: 23. November 2010, 07:39:17 von fips2 »

Offline cinjap

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #73 am: 16. Juni 2011, 18:06:39 »
Hallo Zusammen,

nun will ich nach einiger Zeit mal wieder etwas von mir hören lassen. Es ist in der Zwischenzeit sehr viel und teilweise nicht sehr positives passiert. Aber der Reihe nach.

Zunächst mal  das Positive. Das Mrt von meinem Kopf war OHNE BEFUND!!!!Darüber war ich sehr erleichtert und froh. Die ganzen Beschwerden die ich vor Weihnachten hatte waren offensichtlich Nebenwirkungen von dem neuen Rheuma Medikament. Hat tatsächlich über 6 Wochen gedauert, bis das besser wurde.

Ab Januar ging es dann Schlag auf Schlag. Zunächst mußte mir die Gebärmutter entfernt werden, was recht komplikationslos über die Bühne gegangen ist. Das einzige was blöd war, das ich für die OP die Rheumamedis wegen Wundheilungsstörung absetzen musste und es mir auf Grund dessen mies ging. Anschließend ist mir 4 Wochen später die Schilddrüse entfernt worden und da wurde leider Krebs gefunden. Dann hatte sich noch die OP Narbe am Hals entzündet (was sehr sehr schmerzhaft war) und ich mußte nochmals ins KH. Den Höllenritt habe ich über Ostern abgehandelt und Ostern war dann dementsprechend.

Anschließend war ich 4 Wochen zu Hause und durfte keine Schilddrüsenhormone nehmen, weil eine Radijodtherapie wegen dem Krebs anstand. Ohne die Hormone hat mein ganzer Organismus auf Sparflamme gearbeitet und das war sehr sehr unangenehm. Anschließend in die Uniklinik und Radiojodtherapie hinter mich gebracht. Arge Probleme mit Rheuma weil immer noch ohne Medis. Erst mußten die Schilddrüsenhormone eingestellt werden. Inzwischen ist das passiert und seit 2 Tagen nehme ich wieder Cortison wegen dem Rheuma.

Ab Mitte Juli muss ich wieder die Schilddrüsenhormone absetzen, die nächste Radiojodtherapie folgt dann Mitte August. Danach habe ich dann mit der Krebsaktion 5 Monate Ruhe und kann mich in der Zeit um mein Rheuma kümmern. Da sind offensichtlich inzwischen die Gelenke mit im Spiel. Das muss untersucht werden. Aber ich gehe seit 2 Wochen wieder arbeiten und bis auf das Rheuma geht es recht gut.

Wegen der Gebärmutter und Schiddrüse war ich 3 Monate arbeitsunfähig.
Vor Weihnachten hatte ich übrigens noch einen Antrag auf Verschlechterung wegen meiner Schwerbeschädigung gestellt, bin aber mit der Begründung, keine Verschlechterung festzustellen, abgelehnt worden. Habe aber im April schon wieder den nächsten Antrag eingereicht aufgrund der Krebsdiagnose. Da habe aber bis jetzt noch keinen Bescheid.

Das schlimmste waren die vier Wochen bis zur Radiojodtherapie, weil da erst festgestellt werden konnte, ob der Krebs gestreut hat oder nicht. Die Sorte Krebs die ich habe streut meist in die Lunge und die Knochen. Das war aber glücklicherweise nicht der Fall.
Bei Schilddrüsenkrebs sind die Heilungschancen ziemlich gut. Muss allerdings ein Leben lang kontrolliert werden, weil das auch nach 15 Jahren wieder auftauchen kann. Aber ich werde mich davon nicht unterkriegen lassen, das wird schon.

So das wollte ich dann mal eben berichten, weil ich lange nichts mehr von mir habe hören lassen!
Euch Allen alles, alles Gute!!!!
Gruss

Andrea


PS: Bluebird, vielen Dank für die netten Geburtstagswünsche. Da ich länger nicht im Forum war, habe ich das heute erst gesehen, sonst hätte ich mich schon mal eher bedankt!!! :)


Offline Bluebird

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Re:Wer hat Erfahrungswert zum Meningeom am Hinterkopf im Sinus Bereich
« Antwort #74 am: 17. Juni 2011, 08:51:37 »



Hallo Cinjap,

ich schreibe Dir eine PN.

LG
Bluebird
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