Hallo Thom
Also diese Erfahrung kann ich, bzw. meine Frau mit der Uni-Klinik in Freiburg absolut nicht teilen.
Eine "Nummer" war und ist meine Frau dort nie gewesen.
Immer waren Ansprechpartner da. Auch noch nach der Behandlung.
Nach einer Mail oder Anruf hat man innerhalb von wenigen Stunden, entweder Mail oder telefonische Antwort des behandelnden Arztes oder Profs.
Da gibt es andere Kliniken an denen das nicht so vorbildlich läuft.
Nein, wir sind keine Privatpatienten, sondern ganz normaler Kassenpatient.
Egal ob Schmerzzentrum, Neurochirurgie,,Schwindelzentrum, Onkologie( kennt meine Frau nur aus einem Aufklärungsgespräch einer Leukämiepatientin, die sie in der Klinik kennen lernte und die sie bat sie zum Gespräch zu begleiten). Alle Bereiche waren hilfsbereit, einfühlsam, aber auch ehrlich zu den Patienten, was die Aufklärung zur Behandlung betrifft. Es mag sein, dass diese Ehrlichkeit bei nicht Jedem gut ankommt und er den Arzt als psychologischen "Trampel" sieht. Aber was ist einem als Patienten lieber? Was von den "Pilzen" erzählt bekommen, nur um "heile Welt" zu suggerieren, oder ganz klare Fakten zu haben, um für sich selbst Entscheidungen treffen zu können, ob man auf die Behandlung eingeht oder nicht? Hier lass ich die Entscheidung offen. Das kann man aber auch dem Arzt sagen und er beschränkt dann die Aufklärung auf das gesetzliche Mindestmaß, das er zur Aufklärung dem Patienten offerieren muss.
Fast jede Abteilung hat einen Psychologen, der bei Bedarf die Patienten betreut.
Ich will nichts unterstellen.
Wer natürlich den "Starken" spielt und seine Ängste und Depressionen den Ärzten, aus Scham oder sonstigen Gründen nicht nennt, brauch sich aber auch nicht wundern wenn Ihm keine Betreuung zu Teil wird. Viele geben ihre psychischen Probleme nicht zu, um nicht als "ballaballa" abgestempelt zu werden. Leider ist diese landläufige Meinung noch immer sehr gefestigt, wenn man psychologische Hilfe in Anspruch nimmt.Das klingt auch so ein wenig aus deinem ersten Posting heraus.
Sie hat das Gefühl, bald komme sie in die Klapsmühle
Depressionen sind ernst zu nehmende Erkrankungen und bei einer tiefgreifenden OP, wie am Gehirn, oder wegen egal welcher Tumorerkrankung, immer gegeben. Das wissen die Ärzte auch.
Vielleicht sollte man da mal ganz realistisch sich selbst fragen, ob man diese Hilfe mal eingefordert, angenommen, oder Probleme verschwiegen hat. Wenn der Arzt nix weis, kann er auch nichts anordnen.
Als Angehöriger kannst du die psychologische Hilfe für deinen erkrankten Angehörigen zwar beim Arzt ansprechen. Ob sie aber am Ende der Patient in Anspruch nimmt, steht auf einem anderen Blatt.
Bitte fair bleiben.
Übrigens die Broschüren, die du ansprichst, stehen in jedem Wartebereich der Klinik als "Blaue Ratgeber" der Krebshilfe kostenlos bereit. Man muss nur zugreifen.
Gruß Fips2