HirnTumor-Forum

Autor Thema: Re:Vorstellung nurdug (Betroffene)  (Gelesen 5409 mal)

Offline nurdug

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Re:Vorstellung nurdug (Betroffene)
« am: 28. Juli 2011, 08:44:47 »
Dieses Forum bietet Interessierten Rat,Hilfe und Beistand,bin beeindruckt ! Zb. über die einzelnen umfangreichen Antworten an und von Betroffenen,super hilfreich geschrieben....

Wollte mich nun kurz vorstellen,bin am 07.01.2010 an einem Keilbeinflügelmeningeom WHO 1 operiert worden,7Std.OP.
Zum zweiten Mal dieses Jahr am 01.07.2011.
Leide jetzt noch unter Sonne,Konzentrationsstörungen,Kopfschmerzen uä.

Nächste Woche ist mein Termin bei meinem Chirugen im UKE Hbg.Eppendorf. Mein Neurologe sprach kurz von Bestrahlung als er mein letztes MRT vom 18.Juli sah, hörte dann aber auf, als er von meiner anstehenden Beratung mit dem Chirugen hörte. Werde dann mit diesem alles weitere besprechen.

Von der Möglichkeit das Cyber-Knife Centrum zwecks Bestrahlung aufzusuchen, las ich in diesem Forum, evtl.eine gute Alternative!Danke!

Habe mich mit meiner Diagnose Gehirntumor kaum beschäftigt,bin aber doch so sehr beeinträchtigt,das ich mich nun leider doch in dieses Thema vertiefe.
Der Tumor war sehr groß, es gab keine andere Möglichkeit als schnellst möglich zu operieren, leider habe ich verminderte Sehkraft auf dem rechten Auge, der Tumor verübte großen Druck.

Wiege 85 kg.statt 65(Cortison) und mir fehlt meine Beweglichkeit-Freiheit....wie wohl auch bei vielen anderen Betroffenen kam der Tumor zu einem unmöglichen Zeitpunkt.
Hatte 10 Jahre darauf gewartet und nu....schiete,meine Mädchen hängen sehr an mir,also weiter dackeln...ja,ja die Geduld ist es wohl,würde gerne nur mal einige Kilometer mit dem Rad sausen,bin 2009 damit bis zur Ostsee,immer die Schlei entlang,wunderschön...jetzt schaffe ich keine 500 meter...grummel,grummel..nun ja, hatte ein umfangreiches Leben,war beeindruckend schön trotz aller Widrigkeiten.

Freue mich dieses Forum gefunden zu haben..

Euch allen schöne Tage.................---"Das Leben ist durch nichts verpflichtet, uns das zu geben,was wir erwarten"---

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« Letzte Änderung: 28. Juli 2011, 13:12:22 von fips2 »

Offline KaSy

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Re:Vorstellung nurdug (Betroffene)
« Antwort #1 am: 04. August 2011, 00:58:28 »
Moment mal, nurdug,
was heißt denn hier, Du HATTEST ein schönes Leben. Klar, steckst Du jetzt und natürlich genau zum falschen Zeitpunkt (Wann wäre eigentlich der richtige ...?) im tiefsten Tief, das Du Dir denken kannst. Aber glaube fest daran - es muss doch jetzt wieder aufwärts gehen! Natülich brauchst Du Geduld. Viel mehr, als man aufbringen will, und doch wirst Du diese Geduld aufbringen!

Die Konzentrationsprobleme werden langsam nachlassen, in der Zwischenzeit schreibst Du eben viel auf. 8)  Was Deine Konzentration durcheinanderbringt, ist ja nicht nur die erfolgte lange OP, sondern die vielen Ungewissenheiten,  Entscheidungsmöglichkeiten, die familiären Probleme, verschiedene Ärztemeinungen - wie soll man sich bei dem, was alles auf einen einstürzt, auf EINS konzentrieren können.  :-\ Aber vier Wochen seit der OP sind bei Kopfoperationen auch keine besonders lange Zeit. Es klingt hart, aber das kann sich durchaus ein/zwei Jahre hinziehen, ehe diese Fähigkeiten entweder vollständig wiederkehren oder man gelernt hat, damit klarzukommen. (Was ist eigentlich mit einer AHB bei Dir?! Nutze diese Möglichkeit unbedingt!)

Du solltest Dir auch die Nebenwirkungen der Bestrahlung - wenn sie denn durchgeführt wird - genau erläutern lassen. Auch hier kann es zeitweise (!) derartige Probleme mit der Konzentration und dem Kurzzeitgedächtnis geben. ABER: Damit kann man umgehen lernen.

DU musst die beste Entscheidung mit Deinen Ärzten FÜR DEIN LEBEN finden. Und dann schau noch einmal in die Beiträge hier auch von den Menschen, die nach HT-OP und Bestrahlung nicht nur leben sondern auch gut leben und arbeiten (und das auch in geistig anspruchsvollen Berufen.) Schöpfe daraus Kraft, Lebenwillen, Mut - und zieh die Sache durch für Dich und Deine Mädels! Dein Leben hat wieder schön zu werden, das steht Dir zu!!   :D

(Ich selbst habe nach 2 HT-OP und Bestrahlung und noch einer HT-OP immer wieder als Lehrerin arbeiten können, nun habe ich die 4. HT-OP hinter und die Bestrahlung vor mir. Auch bei mir ist die Sehfähigkeit auf dem rechten Auge äußerst eingeschränkt, allerdings als Unfallfolge mit bereits 7 Augen-OP. Aber in der Schule warten sie auf mich (Kinder-Lehrer-Eltern) und ich werde selbstverständlich auch diesmal nach angemessener Zeit wieder dasein.)

Du schaffst das auch - such Dir Hilfen, wenn es schwer wird!   :D

Deine KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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