Hallo ihr Lieben,
danke für euren enormen Zuspruch. Es tut so unglaublich gut, auch wenn es hier und da immer wieder zu Tränen rührt.
Mein Vater hat heute auf Verlangen bzw. auf Bitten hin eine Beruhigungstablette bekommen (eine Schmelztablette welcher Art auch immer), gegen seine Angst.
Ein Pfleger sagte meiner Mutter, dass er vermutlich Angst hat, loszulassen.
Meine Eltern sine ein Vorzeigepärchen. Nach 40 Jahren noch total liebevoll und fürsorglich zueinander. Ich glaube, Papa hat massive Angst um SIE.
Sie hat jetzt ihre erste Nacht in der Palliativstation hinter sich. Wir waren heute relativ lange bei ihnen. Papa hat durch die Tablette sehr, sehr, sehr fest geschlafen und ist von den Geräuschen überhaupt nicht wach geworden. Wir sind dann in die Stadt gefahren und haben etwas gegessen. Was andres sehen. Wichtig auch für Mama.
Er atmet nach wie vor, als wäre er an eine Maschine angeschlossen (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll). Zwischendurch hat er so eine Art Atemaussetzer und atmet 15-20 Sekunden gar nicht.
Mein Mann kam heute mit unserer kleinen Tochter nach. Mein Papa hat es sicherlich unterbewusst irgendwo mitbekommen, aber wach war er nicht. Aber Mama hat sich sehr gefreut.
Jetzt kommt erschwerend hinzu, dass sie ganz extrem auf ihre eigenen vier Wände geprägt ist. Sie hat nach nur einem Tag starkes Heimweh und hat deswegen geweint. Mein Angebot, dass ich auch mal eine Nacht in Würzburg bleibe, hat sie abgelehnt, mit der Begründung, weil ich ein kleines Kind habe. Das wäre ihr nicht recht.
Sie möchte morgen dennoch eine Nacht in ihrem Bett verbringen. Ich bin generell nicht so begeistert, dass Papa alleine "sein soll" und werde schauen, dass ich morgen so nach Würzburg komme, dass ich kein Auto über Nacht stehen lassen muss und nehm eine Tasche mit, dass ich ggf. übernachten könnte.
Mehr Neues/Altes gibt es nicht zu berichten. Wir warten.
LG, Babsy