Hallo zusammen,
danke für Eure aufmunternden Worte und Lichtblicke in all diesem Dunkel. Mein Mann wird gerade operiert an diesem Rezidiv, das allerdings anscheinend sehr klein ist und wieder am Rand der Tumorhöhle liegt. Der Prof. wird diesmal noch großflächiger schneiden, weil das vorne rechts sehr gut geht. Sie wollen ihm dann direkt Gliadel in Form von Plättchen in die Tumorhöhle einlegen, um eine Ausbreitung weiterer Zellen nach hinten zu vermeiden. Angeblich ist noch viel Raum drumherum, wo sie nicht wissen, wie viele Zellen sich dort schon ausgebreitet haben. Anschließend soll er weiter Temodal bekommen, wie vorher geplant.
Lieber Hase, es tut gut zu lesen, dass es auch ein rezidivfreies Leben nach einem so schnellen Rückfall gibt. Am Anfang haben wir das Schlimmste gedacht und sind in ein Riesenloch gefallen. Langsam berappele ich mich wieder, die Sonne scheint und ich freue mich, wenn ich nachher meinen Mann auf der Intensiv besuchen werde. Er ist immer noch so stark und der Prof. meinte, auch danach habe er noch Mittel und Wege, das Biest "empfindlich" zu treffen.
Der Weg ist lange und wir wissen das alle hier. Wenn ich manchmal meine Aufzeichnungen aus dem Frühjahr lese, denke ich fast, sie lägen Jahre zurück. Unglaublich wie schnell man in den Strudel dieser Krankheit gezogen wird. Und wie erstaunlich stark man sein kann, wenn man muss.
Ich halte mich immer an Euren Geschichten fest, die Hoffnung stirbt zuletzt und das Leben findet nicht in der Zukunft sondern unbedingt im Hier und Jetzt statt. Das gilt es sich immer vor Augen zu halten.
Ich melde mich wieder, wenn wir die OP geschafft haben.
Lg und Danke an Euch
SiSi