Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr habt Weihnachten ganz gut überstanden. Bei uns war es das erste Weihnachtsfest zu "dritt" sozusagen (der Krebs ist ja irgendwie doch immer dabei). Wir waren dieses Jahr mal allein, die Kinder waren bei den jeweils anderen Elternteilen (wir sind Pachwork:) und irgendwie war das sehr traurig. Ich habe ständig an die Zeit "davor" denken müssen und dann wird dir irgendwie klar, dass es nie mehr so wird, wie früher. Niemand kann einem Angehörigen wirklich helfen. Die einzigen Menschen sind wirklich Leute, die genau in der gleichen Situation sind. Ich hätte es mir vorher auch nie vorstellen können. Manchmal warte ich fast auf den Zusammenbruch, denke mir: wie stemme ich das eigentlich alles? Jeden Tag einen sehr stressigen Job und abends diese Ruhe und einen völlig veränderten Mann zu Hause, fast so, als wenn man ein kleines Kind zu Hause hätte. Ich gehe übermorgen mal wieder zu einer Therapiestunde, in der Hoffnung, dass es irgendwie hilft. Aber eigentlich sind es Freunde und Verwandte, wo ich mich mal ausheule. Aber auch die sind nur am Rand, können nicht wirklich nachvollziehen, was gerade passiert. Außerdem sind sie selbst oft total entsetzt
wenn sie meinen Mann so verändert erleben. Er war vorher das Super Alphatier, immer gut drauf, agil, sportlich und immer für andere da. Jetzt ist er ein Schatten seiner selbst - nach gerade mal einem halben Jahr. Gerade kommen wir vom Essengehen nach Hause und er hat starke Kopfschmerzen am Hinterkopf. Ich habe eine Sch..angst, dass da wieder was wächst. Morgen geht er zum PET und wir fahren am Freitag in Skiurlaub. Ich hoffe so sehr, dass wir morgen keine schlimmen Nachrichten vor dem Urlaub noch bekommen.
@chucks: Sag mal, hast du schon mal von der Selbsthilfegruppe an der Uniklinik Frankfurt gehört? Auf der website der Uniklinik werben sie dafür, eine zweite Gruppe für Hirntumorpatienten zu eröffnen. Ich habe zweimal hingemailt, aber keine Antwort erhalten. Dein Mann wurde doch in der Uni Frankfurt op. oder ?
Vielleicht weißt du Näheres, das wäre echt toll. Ich würde mich wirklich gerne einer solchen Gruppe anschließen.
So, genug für heute - morgen geht es wieder arbeiten.
Ich wünsche Euch allen eine schöne Zeit zwischen den Jahren und vor allem viel Ruhe mit Euren Lieben.
Silvia