Hallo jule,
herzlich willkommen hier im Forum. Ich kann dich gut verstehen, ich kenne das Gefühl zu zweit und doch allen zu sein. Mein Mann hat die Diagnose seit Juni 2011 und hatte bereits ein Rezidiv innerhalb kürzester Zeit trotz Bestrahlung und Chemo. Am Anfang ging es ihm top, aber mittlerweile schläft er auch extrem viel und schafft es kaum noch, mal ein bisschen raus zu gehen. Mir schlägt das immer sonntags aufs Gemüt, ein Tag, an dem man ja früher das Wochenende zusammen genossen hat. Ich kann mich kaum aufraffen, mal allein wegzugehen und dem anderen das Gefühl zu geben, er sei zu krank für alles. Also bleibt man auch zu Hause und kriegt irgendwie eine Riesenwut auf diese Krankheit. Oder man ist halt im Forum und kriegt ein wenig Aufmunterung von den anderen hier. Ich kann mich Carola nur anschließen, euer Neurologe sollte nicht zu Beginn der Krankheit schon so eine entmutigende Aussage treffen, denn sie stimmt schlichtweg nicht. Jeder Fall ist anders und deshalb passen auch so wenige Fälle in irgendeine Statistik. Gib ihm Zeit und gib auch dir Zeit, dich an alles zu gewöhnen. So wie es ist, ist es richtig und ihr werdet lernen, mit der Situation umzugehen. Kommt irgendwie von selbst, man kann ja nur nach vorne schauen und nicht zurück.
Ich wünsch Euch erstmal viel Kraft
Bis bald
Silvia