Hallo ihr Lieben,
auch hier ins Forum zu gehen und mich wieder mit der Krankheit zu beschäftigen, kostet unendlich viel Kraft im Moment. Ich habe vorgestern den Prof.angerufen und er hat mir sagen wollen,dass mein Mann in ziemlich kurzer Zeit zum Pflegefall werden wird. Endgültig sagen könne er es nicht, aber dass es kommt, ist wohl klar. Er hat alles mit mir durchgesprochen, auch, dass sie ihn nehmen, wenn es hier nicht mehr geht. Und das es eine schwere Zeit werden wird. Es war ein gutes aber auch total trauriges Gespräch, weil auch der Prof. eine ganz andere Richtung vorausgesagt hatte. Aber jedes Glio ist anders und kann - auch wenn es nur 2 cm groß ist-wie bei meinem Mann, sehr schnell alles befallen und zerstören. Er hat wohl eine sehr agressive Form des Glio, kommt nicht so oft vor, aber ist nicht ungewöhnlich. Ich habe heute nochmal Prof. Wick in HD angeschrieben wegen einer Meinung, aber irgendwie habe ich alles Hoffen aufgegeben. Das ist so auch noch nie bei mir gewesen. Lutz schläft sehr sehr viel, ist ansonsten aber fast normal. Die Motorikstörungen sind unterschiedlich in der Hand. Manchmal nur ganz wenig, gestern gar nicht. Ich kann es oft einfach nicht glauben. Gestern waren wir bei meinen Eltern und haben alle versucht. einfach nicht dauernd in Tränen auszubrechen. Es war nur schrecklich. Jetzt,zwei Tage nach der Diagnose fange ich schon wieder an, die dinge zu verdrängen,in dem ich mich in Arbeit stürze. Aber ich bin nervös und leicht reizbar, kein Wunder. Und ich bin unsicher,was jetzt richtig ist und was falsch. Dazu noch der Riesenumzug in ein neues Haus, aber hier geht es gar nicht mehr. Alles hängt irgendwie gerade nur an mir,Lutz bemüht sich,ist aber sehr schnell auch erschöpft. Er bekommt ab morgen CCNU zum Avastin, der Arzt hat aber auch da nicht mehr so viel Hoffnung.Es ist ein Versuch,meinte er.
Viele von Euch haben ja schon all das durchgemacht - das ist ja auch ein Trost, es geht vielen so wie uns ...
Gut, dass es Euch gibt.
Lg Silvia