Hallo zusammen,
wenn ich das alles so lese, ist das bei meiner Mutter schon wieder meilenweit entfernt... Ich erzähle Euch mal, wie es bei meiner Mutter war... Sie hatte eine Patientenverfügung für ihre beste Freundin, die Krankenschwester war. Da stand ausdrücklich drin, keine lebensverlängernden Massnahmen, sprich keine extra Wasserzufuhr oder Magensonde oder sowas. Klar war es für mich als Tochter sehr schwer zu sehen, dass sie nicht mehr isst oder trinkt, aber letztenendes war es die richtige Entscheidung. So hat sie "nur" 2 Wochen gelegen ohne Essen und Trinken, aber da sie ja Medikamente noch bekommen hat zum Entkrampfen, hatte sie ja noch ein bisschen Wasser durch den Tropf. Die letzten Tage kam der Tropf dann ab, sie hatte keine Krämpfe mehr, und bekam ein Morphinpflaster. Ich glaube sagen zu können, sie hat die letzten Tage ihres Daseins nicht gelitten...
Was die Entscheidung angeht Palliativstation oder Hospiz, würde ich SOFORT und ohne Nachdenken Hospiz sagen. Die Palliativstation, auf der meine Mutter war, war nur zweckmässig, aber ansonsten total kaltherzig von ihrer Aufmachung her, weisse Wände, mal mit einem Kreuz versehen, steril, unpersönlich... Das Hospiz dagegen war herzlich, warm, die Zimmer alle mit Fernseher und schönen Farben, mit Holz verkleidet. Da hat sie 5 Wochen ihres Lebens noch verbracht bis sie dann nochmal in die Kurzzeitpflege kam, weil es ihr zu gut ging.. Aber auch da konnte man das Zimmer nach ihren Wünschen gestalten, eigene Bilder, persönliches an den Wänden... Vielleicht hilft Dir das ja ein wenig...
Liebe Grüße
Sylvie