Liebe Babsy,
ich bin einfach nur erschrocken, wie schnell nun auch bei deinem Dad die Entwicklung bergab ging. Es tut mir wirklich sehr, sehr leid! Trotz allem wünsche ich Euch von Herzen noch eine intensive gemeinsame Zeit. Rückblickend kann ich heute sagen, dass ich gerade die letzten Wochen mit meinen Eltern nie vergessen werde. Dadurch fühle ich mich Beiden noch näher! Ich hatte immer das Gefühl, ich müsse mit meinem Dad über den Tod sprechen. Letztlich habe ich esnicht getan, da er dieses Thema mir gegenüber auch nie ansprach. Einer Pflegerin gegenüber äußerte er, dass er mich nicht noch mehr belasten wolle. Als ich das hörte, war ich zu Tränen gerührt und habe Kontakt mit dem ambulanten Hospizdienst aufgenommen. Von da an haben ihn regelmäßig zwei Damen abwechselnd besucht, die sogar noch an seinem Todestag, dem zweiten Weihnachtsfeiertag, bei ihm vorbei kamen. Wir haben noch heute Kontakt, aber ich habe nie gefragt, ob mein Dad dort über seine Gefühle bezüglich seines nahenden Todes gesprochen hat. Mit meiner Mutter dagegen, waren Gespräche über den Tod möglich. Sie bat mich noch, nach einem Hospizplatz für sie zu suchen, was ich dann auch tat - ich kann Dir wirklich sagen, das war ein Weg, den man niemals gehen möchte. Leider kam es dann ja nicht mehr zu einer Verlegung. . .
Tja, was will ich Dir damit eigentlich sagen? Hör auf Dein Bauchgefühl und nutze die verbleibende Zeit, so oder so!
Ich denke an Dich!
Britta