Willkommen auch Carla. Schön dass du dich hier auch zu Wort meldest, zumal du, mehr oder weniger, in der selben Situation wie roses bist.
@ roses
Ich würde so vorgehen.
Versuche mal den OP-Bericht deiner letzten OP zu bekommen. Insbesondere den Anästhesiebericht.
In diesem Bericht ist das Narkotikum vermerkt und die Dosis welche du bekamst.
Sollte dann eine weitere OP anstehen, kann sich der neue Anästhesist darauf einstellen und dir evtl. ein für dich verträglicheres Sedierungs-Medikament verwenden.
Vielleicht hattest du auch schon einen OP bei der du das Narkotikum sehr gut vertragen hast. Frage da auch noch mal nach,was du verabreicht bekommen hast.
Nicht jeder Patient verträgt alle Narkotika gleich gut.
Solltest du den Bericht nicht bekommen, soll sich der neue Anäshtesist mit der vorherigen Klinik in Verbindung setzten und den Bericht anfordern. Er wird ihn sicher bekommen.
Eine Bestrahlung oder Gamma-Knife ist sehr verlockend. Aber es gibt hier grundlegende Gründe welche einen solche Behandlung evtl. unmöglich machen, oder noch höhere Risiken haben als eine herkömmliche OP.
1. Liegt der Tumor an sehr diffizilen Stellen und meist in unmittelbarem Kontakt zum Rückenmark. Man kann dabei Strukturen verletzen, welche dann immense Folgen haben können.
Tumore im Kopf sind recht gut und exakt zu bestrahlen, da man den Kopf, mit seiner festen Struktur, gut mit Masken oder Mayfieldklemmen fixieren kann.
Eine kleine Bewegung kann hier fatale Folgen haben, weil die Bestrahlung dann ihr Ziel verfehlen würde. Einen Wirbel, oder die Wirbelsäule selbst, kann man nur sehr schlecht fixieren. Gerade im Brustwirbelbereich sind die Wirbel, wegen der Atmung, zwangsläufig immer in Bewegung.
2. Weis man im Voraus nicht, wie der Tumor reagiert.
Fällt er in sich zusammen ? Oder schwillt er erst mal an? Reagiert er überhaupt auf die Bestrahlung?
Ideal wäre, dass er in sich zusammenfallen würde.
Macht er aber das Gegenteil und schwillt erst mal an, dann hast du im engen Spinalkanal ein nicht unerhebliches Problem, weil er das Rückenmark noch mehr komprimieren wird. Im Notfalle müsste doch eine OP gemacht werden, um den Druck vom Rückenmark weg zu bekommen. Somit wärst du keinen Schritt weiter und hättest doch die konventionelle OP gleich wählen können.
3. Was passiert mit dem Resttumor nach der Bestrahlung? Wird er vom Körper abgebaut, oder bleibt der "Schutt" an Ort und Stelle?
4. Ist eine OP nach der Bestrahlung oder Gamma-Knife überhaupt noch möglich?
Das wären Fragen, welche ich unbedingt vor einer solchen Behandlung mit dem Radiochirurgen und einem Neurochirurgen klären würde.
Ich will dir beileibe die Behandlung damit ausreden.
Es sind lediglich Faktoren und Tatsachen, welche man bedenken muss und mit den Ärzten auf jeden Fall im Vorfeld klären sollte.
Gruß und immer gute Befunde an euch beide
Fips2