Hallo Sigi,
ja, deine Worte machen Mut und gleichzeitig stärken sie mich. Das bedeutet für mich, nicht nur ich habe solche Ängste, nicht nur ich habe grade eine desolate Seele. Das Umfeld kann wahrscheinlich mit meinen Ängsten nicht umgehen, sie kennen, glücklicherweise, solche Situationen garnicht.
Der Tag und die Nacht vor einer OP kann nur derjenige nachvollziehen, der das auch schon erlebt hat.
Ich habe mein Meningeom im Kopf in Stuttgart bei Prof. Hopf operieren lassen und dieses Mal operiert er mich auch wieder. Gestern Abend habe ich direkt an die Anästhesistin vom letzten Mal eine mail geschrieben und ihr meine Situation mit den Schlafmitteln und der Übelkeit geschildert. Mal sehen, ob sie mir antwortet, wenn nicht innerhalb der nächsten Woche, schreibe ich nochmal.
Diese Woche sagte mir eine Frau, sie hätte gelernt zu kämpfen, wenn es um sie selbst gehen würde. Da habe ich mich gesehen, wenn es um andere geht, kann ich kämpfen, wenn es um mich selbst geht, stelle ich mich hinten an und schweige. Jetzt versuche ich auch mal zu kämpfen,wenn es NUR um mich geht.
Auch ich hatte eine traumatische Kindheit, vielleicht habe ich deshalb kein allzu großes Selbstwertgefühl.
Vielen Dank für eure Tipps und eure tröstenden und aufbauenden Worte. Ich nehme noch etwa 4 Schlaftabletten pro Nacht, manchmal eine am Tag. Für heute habe ich mir vorgenommen, keine am Tag, egal wie stark die Ängste sind, und für die Nacht 2 1/2. Drückt mir die Daumen, dass ich es schaffe. Die Schmerzen machen mich mürbe und dann nehme ich die Schlaftabletten, um wenigstens einige Zeit zu verschlafen. Ach, ich schwalle euch voll, aber ich kann sonst mit fast niemandem wirklich darüber reden.
Ein schönes Wochenende wünscht euch
roses