« Antwort #1 am: 26. Juli 2011, 11:58:15 »
Quelle: Deutsche Hirntumorhilfe e.V.http://www.hirntumorhilfe.de/service/medizin-forschung/news-details/article/farbstoff-gegen-glioblastom/
Farbstoff gegen Glioblastom
Der Bestandteil eines Medikamentes der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) könnte laut einer neuen Studie des Ohio State University Comprehensive Cancer Center für die Behandlung bösartiger Hirntumoren relevant sein.
Die Forscher fanden heraus, dass der Farbstoff Indirubin zum einen die Migration von Glioblastomzellen hemmt, so dass sich diese nicht in anderen Bereichen des Gehirns ausbreiten. Zum anderen blockiert der Stoff auch die Wanderung der sogenannten Endothelzellen, wodurch der Tumor keine neuen Blutgefäße zur Nährstoff- und Sauerstoffversorgung bilden kann, die er zum Wachstum benötigt.
„Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Indirubin eine neue therapeutische Strategie für bösartige Hirntumoren darstellen könnte, die gleichzeitig Tumorzellinvasion und Angiogenese anvisiert“, so die Wissenschafter.
Indirubin wird aus der der Indigopflanze gewonnen. Es ist wirksamer Bestandteil eines chinesischen Medikamentes, welches zur Behandlung der chronischen myeloischen Leukämie eingesetzt wird.
Die Forscher an der Ohio State University transplantierten in ihrer Studie menschliche Glioblastomzellen in Mäuse und untersuchten drei Derivate des Indirubin. Tiere, die mit dem Farbstoff behandelt wurden, überlebten bedeutend länger als ihre Artgenossen, die Tumorzellen wanderten bei diesen Mäusen nicht in die andere Gehirnhälfte. Die Wanderung von Endothelzellen wurde durch Indirubin um 41 bis 52 Prozent reduziert – die behandelten Tumoren bildeten dreimal seltener neue Gefäße und wiesen somit insgesamt weniger Blutgefäße auf.
Da sich diese Studie erst in der Laborphase befindet, wird es in der nächsten Zeit voraussichtlich noch keine klinische Anwendung am Patienten geben.
© 20.07.2011 mt
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(Chinesisches Sprichwort)