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Autor Thema: Pilozytisches Astrozytom WHO II  (Gelesen 59512 mal)

Offline BabyMika

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #60 am: 18. März 2011, 11:46:39 »
Hallo Fips

Danke für den Link, den schau ich mir Heute Mittag in Ruhe an, wenn mein Kleiner schlummert.

Ich hab mich nie auf Born out untersuchen lassen. Wie denn auch, es geht nicht, dass ich 4 Wochen weg fahr. Mein Mann steht genau so unter Spannung.
Wir fahren ja immer 4 Wochen zur Reha nach Sylt. Leider macht der Chef meines Mannes jedes Jahr nen mega Theater und übt Druck aus, so dass mein Mann dieses Jahr keinen Antrag stellen wollte.

Im Mutterschutz bin ich leider nicht. Ich habe wegen immer wieder Blutungen ein Beschäftigungsverbot bekommen. Meine Chefin müßte mir nun meinen Lohn in 100% Höhe weiter bezahlen und bekäme ihn voll von der Bundesknappschaft zurück. Leider musste ich bei der Knappschaft erfahren, dass ich NIE angemeldet war. Ich hab das ganze Jahr schwarz dort gearbeitet. Meine Chefin hat mich nur belogen, hab dann einen Anwalt eingeschalten, der wurde auch nur angelogen. Nun war der erste Gerichtstermin. Meine Chefin erschien nicht, ihr Anwalt hat keine Unterlagen erhalten, Sitzung nach 10 min beendet. Neuer Termin ist im Mai, da bin ich dann in der 38. Woche und muss zu Gericht.
Beschäftigungsverbot hab ich seit 1.10.10 und hab noch keinen Cent gesehn. Mir fehlen über 2000,-€. Super, wenn man Dinge für das Baby brauch. Leider hab ich somit auch nicht die Möglichkeit, 3-4 Monate nach der Entbindung wieder in den Job einzusteigen und muss erst was Neues suchen.
Meine KK kann mir kein Mutterschutzgeld bezahlen,weil ich nicht nachweisen kann, dass ich angemeldet gearbeitet hab. Mutterschutz beginnt am 23.4 und Termin bei Gericht ist erst im Mai. Somit muss ich auch auf dieses Geld ewig warten.

ich hoff wir können Ende des Jahres/ Anfang nächsten Jahres alle 5 zusammen nach Sylt fahren und 4 Wochen ausspannen.

Liebe Grüße
Christine
Mika-Levin (*1.April 2004) mit einem philo. Astrozytom WHO 2. Mit 11 Monaten große OP, seit April 2007 erneutes Tumorwachstum und Chemo mit Carboplatin/Vincristin

fips2

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #61 am: 18. März 2011, 11:57:24 »
Oh Mann. Da lief aber auch alles schief bei dir.

Hast du keine Lohnabrechnungen bekommen? Da hätte der Abzug für die Krankenkasse und Rentenversicherung angegeben sein müssen. Hat sie die Sozial-Kohle nicht abgeführt und selbst eingesäckelt?
War das n Mini-Job?
Wenn sie dich schwarz beschäftigt hat gibts ja wohl richtig Ärger für sie.
 Ich hoffe du kannst beweisen, dass sie dir versprochen hat dich anzumelden.
Ansonsten sitzt du leider mit im Boot der Schwarzarbeit.
Aber ich denke, da hat dich dein Anwalt schon beraten und aufgeklärt.

Drück dir die Daumen, dass die Sache schnell und positiv für dich, über die Bühne geht.

Gruß Fips2

PS
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http://www.ihre-vorsorge.de/forum.html?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=77
« Letzte Änderung: 18. März 2011, 13:30:33 von fips2 »

Offline BabyMika

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #62 am: 18. März 2011, 14:31:59 »
Ja, mein Anwalt hat mich aufgeklärt: Ich brauch mir keine Gedanken zu machen.
Bei jedem meiner Schritte hing eine Kamera über meinem Kopf, so auch bei der Übergabe des Sozialversicherungsausweises, der gefälschten Lohnabrechnungen, des Lohnes in Bar bzw bei Barentnahme aus meiner Schichtkasse.
Wäre ich nicht Schwanger geworden, wäre es mir nie aufgefallen. Ich hab noch nie auf 400,-€ Basis gearbeitet und wusste daher nicht, dass ich eine Meldebestätigung der Knappschaft bekommen muss.

Noch was zum Lachen: Die Tanke gehört rechtlich nur meinem Chef. Chefin, die aber Löhne, Arbeitspläne usw. macht ist Hauptberuflich STEUERBERATERIN in einer mega Kanzlei  ;D

Ich glaube wenn´s jetzt zur 2.Verhandlung kommt, hat sie mächstig Ärger am Hals, auch mit des Staatsanwaltschaft (der Richter muss es wohl melden) und dem Steueramt.

Mir is das Wurst, sie wusste was sie tut.

Liebe Grüße
Christine
Mika-Levin (*1.April 2004) mit einem philo. Astrozytom WHO 2. Mit 11 Monaten große OP, seit April 2007 erneutes Tumorwachstum und Chemo mit Carboplatin/Vincristin

Offline BabyMika

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #63 am: 05. Juli 2011, 15:03:26 »
Hallo ihr Lieben
Mal wieder kurz der aktuelle Stand bei uns

Mika-Levin ist nun seit Beginn der Wachstumshormontherapie im Dezember 10cm gewachsen. Man erkennt ihn gar nicht wieder, so groß und schlank ist er geworden.
Tumor verhält sich so wie er soll, er steht still.

Am 7. Juni kam unsere Zaubermaus Stina-Leilani zur Welt.
Wir ordnen nun unsere Familie und die Aufgaben neu und genießen unser Leben.
Ich bin Gott sei Dank auch wieder fit. Mich hat für fast 3 Wochen das Kindsbettfieber flach gelegt.
Ich war in meinem Leben noch nie sooo krank und will es auch nie wieder sein. Schrecklich diese Erkrankung und ich dachte sie wäre längst ausgestorben  ???

Liebe Grüße an alle Foris

Christine
Mika-Levin (*1.April 2004) mit einem philo. Astrozytom WHO 2. Mit 11 Monaten große OP, seit April 2007 erneutes Tumorwachstum und Chemo mit Carboplatin/Vincristin

fips2

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #64 am: 05. Juli 2011, 15:16:26 »
Herzlichen Glückwunsch zum gesunden Nachwuchs und weiterhin viel Erfolg bei Mika-Levins weiterer Behandlung.

Gruß und immer gute Befunde
 Fips2

Offline Bea

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #65 am: 06. Juli 2011, 10:39:30 »
Liebe Christine,

auch von mir die herzlichsten Glückwünsche zur Geburt eurer Tochter.

Schön, dass es dir wieder gut geht.

Für Mika drücke ich weiter fest die Daumen. Genießt euer Familienglück!

Herzliche Grüße,
Bea

Offline KaSy

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Re:Pilozytisches Astrozytom WHO II
« Antwort #66 am: 30. Juli 2011, 23:47:28 »
Meine Güte,
habt Ihr ne Menge Mut und Kraft!
Da gehört der Aussetzer, den sich dein Körper per Kindbettfieber nahm, dazu, er hat das alles nicht mehr gewollt, aber Du hast Dich wieder als stärker erwiesen!
So packt Ihr das ganze Leben - und es wird für Euch ein wunderbares sein, weil Ihr es Euch so entschlossen erkämpft habt!


Ich hab mich immer nicht getraut, die Beiträge über Kinder mit Hirntumoren zu lesen.

Jetzt habe ich hier reingeguckt, weil ich kürzlich mit einer 26-jährigen im KH lag, die zum 2. Mal an einem pilozytischen Astrozytom operiert wurde, von dem sie seit ihrem 14. Lebensjahr weiß. Das war für mich erschütternd, aber auch Mut machend, da ihre OP diesmal sehr gut gelang. In diesem Alter brechen Welten des normalen Lebens und Liebens zusammen, wenn diese Diagnose eine OP erfordert. Aber es entstanden bei ihr auch nach einigen Tagen so viele Wünsche, Hoffnungen, positive Gedanken und jede Menge Schmetterlinge im Bauch, dass es eine große Freude war, diese Entwicklung vom verzweifelt weinenden Mädchen zur Glück- und Liebes-sehnsüchtigen jungen selbstbewussten Frau mitzuerleben.

Und so rasch und selbstverständlich entwickeln bzw. ändern sich wohl auch die Kinder, wenn sie mit dieser Krankheit umgehen. Für die Eltern wechseln die Gefühle genauso - Angst, Hoffnung, Verzweiflung, Freude an jedem kleinen Fortschrittchen, Dankbarkeit, weil sich ein Arzt Zeit nimmt ... und für mich immer wieder überraschend - der Mut, sich weitere Kinder zu wünschen. Aber das scheint folgerichtig zu sein, denn gerade auch schwere Krankheiten bei Kindern können Familien so gut zusammenhalten!

Und es macht auch mir, die ich von meinen Kindern gefragt wurde, ob sich meine Hirntumore vererben, wieder noch mehr Sichheit in meiner stets gegebenen Antwort - NEIN, Ihr könnt beruhigt Eltern werden. Ein kleines 7/9-Mädchen fühlt sich noch zwei Monate lang im Mama-Bauch gut aufgehoben, liebevoll von ihr gestreichelt und flüsternd mit dem Papa schwatzend. Kinder sind ein großes Glück!


Ich danke Euch für Eure Geschichte, die ich hier gelesen habe und wünsche Euch, dass Ihr weiterhin alle Stolpersteine als Chance und nicht als Hindernis anseht!
Ihr habt Euch Euer Glück mehr als verdient!

Eure KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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