HirnTumor-Forum

Autor Thema: Verdacht auf Hirntumor bei meinem Vater!--Vorstellung Believer (Angehöriger)  (Gelesen 6402 mal)

Offline Believer

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Hallo Leute

Mein Vater hatte vor einigen Tagen einen Krampfanfall und wurde dann in die neurologische Klinik geschickt.
Dort machten sie Bilder vom Kopf. Als ich bei ihm war, kam auch schon der Arzt, der mir sagte das mein Vater einen Hirntumor hat, der auch schon groß und leicht angeschwollen ist! Das war wie ein Schock für mich. Kann mann denn eigentlich schon sofort sagen das es ein Hirntumor ist oder braucht man schon mehrere Untersuchungen? Dies sagten sie 2 Tage nach er im Krankenahus eingeliefert wurde. Leider hat er nicht viel gesagt, obs ein guter oder böser ist, welcher Grad usw. Muss ich mrogen nochmal fragen. Gibt es denn Symptome oder Anzeichen wenns ein böser ist? Mein Vater geht es eigentlich recht gut, nur ist er manchmal müde und schlapp, Kopfschmerzen aber keine oder selten. Ich mache mir echt Sorgen und denke täglich an das schlimmste...

Freue mich auf Antworten
« Letzte Änderung: 28. August 2011, 12:47:11 von fips2 »

Offline probastel

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Hallo Believer,

herzlich Willkommen bei uns im Forum!

Es ist gut dass Du uns gefunden hast. Wir haben hier alle ähnliches durchgemacht, entweder als Angehörige oder selber als Betroffene. Wir können Deine Sorgen und Ängste alle nur zu gut verstehen, da wir sie alle in der einen oder anderen Forum durchlebt haben.

Ein Hirntumor selbst lässt sich recht leicht diagnositizieren. Bei einem MRT gibt es deutliche Unterschiede in der Helligkeitsverteilung zum normalen Hirngewebe. Auch kann man sehen, ob das Hirngewebe durch den Tumor nur sanft beiseite geschoben wurde (Raumvorderung) oder ob das Hirngewebe gleichzeitig gequetscht wurde (Ödem).

Einige Tumorarten kann man mit hoher Sicherheit anhand der Bildgebung identifizieren, andere Tumorarten sind nicht so charakeristisch und können erst durch eine Biopsie oder bei der Tumorentfernung eindeutig identifiziert werden.

Eindeutig erstes Mittel der Wahl ist die chirurgische Entfernung des Tumors. Je nach dem um welche Tumorart es sich handelt werden dann verschiedene Vorgehensweisen zur Weiterbehandlung gewählt. So gibt es Tumore, die sehr gut auf Chemo- und Strahlentherapie ansprechen, während andere solche Threapiearten fast unberührt lassen.

Die Sympthome eines Hirntumors varieren sehr stark. So kann man nicht sagen, dass der Tumortyp A diese Symptome und der Tumortyp B die anderen Symptome verursacht. Vielmehr hängt es von der Lokalisation des Tumors und der Wachstumsgeschwindigkeit des Tumors ab welche Sypmtome der Erkrankte zeigt. In der Regel gilt: Je schneller das Wachstum, umso eher und heftiger treten die Symptome auf. So gibt es einige langsam wachsende Tumore, die eine erstaunliche Größe erreichen bis sie auffällig werden. Einige Tumore von Forumsmitglieder erreichten die Größe eines Tennisballs und größer bevor der Tumor auffällig wurde. Möglich ist dies, weil das Gehirn ein sehr plastisches und anpassungsfähiges Organ ist, welches selbst kein Schmerz empfinden kann.

Wenn Du noch Fragen hast oder einfach nur Dir Deine Seele erleichtern willst, hier ist immer jedmand für Dich da.

Beste Grüße

Probastel
« Letzte Änderung: 28. August 2011, 12:47:29 von fips2 »
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline Believer

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Vielen Dank für deine netten und hilfreichen Worte.

Ich hoffe natürlich auf das beste, spätestens morgen weiß ich dann mehr.

Der Glioblastom Grad IV ist ja der schlimmste von allen. Ist das die größte Häufigkeit?
Kann ein HT, auch wenn er schon groß ist, ein andere Art / Grad sein ?
Oder je größer desto höher der Grad?

Danke nochmals !
« Letzte Änderung: 28. August 2011, 12:47:48 von fips2 »

Offline probastel

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Hallo Beliver,

wenn man von einem Fisch gebissen wird, muss es nicht gleich ein Weißer Hai gewesen sein!

Ein Glioblastom WHO IV gehört eindeutig zu den aggressiven Tumoren, aber ein Ranking aufzustellen, wird schon im Ansatz scheitern. Außerdem solltest Du nicht gleich an die Top-Liga denken, es ist genauso möglich, dass Dein Vater einen wesentlich harmloseren Tumor hat, der sich nur bis dato der Bestimmung entzogen hat. Wichtig ist, dass der Tumor entdeckt wurde, denn so kann man jetzt ewtas gegen ihn unternehmen!Je früher die Entdeckung desto besser, dies ist das Wichtigste. Welcher genauen Tumorart er nun angehört ist fürs Erste einmal erstaunlicher Weise sekundär!

Der WHO Grad gibt an wie aggressiv sich der Tumor verhält und nicht wie groß er geworden ist. So habe ich schon von WHO I -Meningeomen gelesen, die die besagte Größe eines Tennisballs hatten.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

 



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