HirnTumor-Forum

Autor Thema: Vorstellung Hasi1111  (Gelesen 45523 mal)

fips2

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #15 am: 31. August 2011, 09:59:34 »
Hallo Hasi
Hast du dier schon mal überlegt, evtl psychologische Hilfe zu holen. Sie steht dir übrigens mit einer solchen Erkrankung zu.
Man muss mal eine Stelle haben an der man sich von Auge zu Auge ausheulen kann.
Deinen Familie ist anscheinend überfordert, bzw. frisst du alles in dich hinein. Das ist gar nicht gut auf Dauer.
Wir hier im Forum verstehen dich und unterstützen dich auch sehr gerne. Das geht aber leider nur in einem begrenzten Rahmen. Es ist ganz anders, ob man schreibt oder persönlich mit Jemanden darüber spricht.


Versteh mich bitte nicht falsch.
Du bist nicht, wie es unser Neurologe/Psychologe gern ausdrückt, "balla balla". Nein ganz im Gegenteil, das sind ganz normale Reaktionen des Körpers für die man ein Ventil braucht.
Eine solche Erkrankung ist für den Patienten, psychisch, immer eine lebensbedrohende Situation, der man, als Betroffener, zwangsläufig nicht ausweichen kann.

Psychologen stehen der Sache ganz neutral gegenüber und sind der Schweigepflicht unterworfen. Was du dort ablädst, bleibt auch dort verborgen.
Sie können dir aber Tipps und Hilfestellungen geben, mit der ganzen Sache umzugehen.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 31. August 2011, 10:16:40 von fips2 »

Offline probastel

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #16 am: 31. August 2011, 13:45:23 »
Hallo Hasi1111,

ich möchte nicht, dass Du den Eindruck hast, dass nur Du allein über die Zeit nach der OP grübelst. Jeder macht sich so seine Gedanken, was die Zukunft bringen wird. Ich auch! Die hohe Kunst ist es aber, diese Gedankengänge abzubrechen, wenn sie nicht mehr zielführend sind. Hier ist es dann unwahrscheinlich hilfreich, wenn man in einem oder mehreren Dialogen die aufgekommen Fragen erörtern (und evtl. eine gemeinsam "erarbeitete" Lösung finden) kann.

Ich hatte gestern ja mein Gespräch in der Neurochirurgie und da muss man sich zwangsläufig Gedanken über die OP machen und Riskien abwägen. Kurz, der Termin selbst war kurz und kanpp und etwas suboptimal gelaufen, insgesamt aber dennoch ok. Dank einer kurzen Diskussion und einer kleinen Hilfestellung (Meinen herzlichsten Dank an den edlen Spender  :) ), bin ich jetzt für mein dafürhalten wieder auf einen optimalen Weg, sodass für mich dieses Thema als vorläufig abgeschlossen betrachten kann.

Ängste haben ist ok, aber man muss sich ihnen stellen und Wege finden sie abzubauen. Sicherlich ist eine Diskussion hier im Forum enorm hilfreich und dennoch reicht sie allein nicht aus. Ohne einen Rückhalt aus der Familie oder aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, die einen im Zweifelsfall auch mal in den Arm nehmen können, ist man dann doch ganz allein auf weiter Flur.

Ja, es ist für viele schwierig über die eigenen Probleme zu reden, man will seine Angehörigen nicht belasten. Doch, jetzt frage ich mal ganz dreist, wozu sind sie denn sonst nütze? Nur um die schönen Seiten des Lebens mit Dir zu genießen? Das wäre doch ein bisschen wenig. Wer mit Dir lachen will, muss auch mit Dir weinen! Es gibt Dich nicht als einseitige Medallie, die zweite Seite gehört unbedingt dazu!

Ich gehe mit brutaler Offenheit mit dem Thema um. Wer mich fragt bekommt Antwort in dem mir eigenen Optimissums. Wenn er nachfragt wird der Detailierungsgrad bis in die Unendlichkeit verfeinert, mit allen Pros und Cons, die mir gerade einfallen. Wenn ich merke die Person ist damit überfordert bleibe ich oberflächlich, dort kann ich keine "Punkte gewinnen". In Summe habe ich schon erstaunliche Dialoge geführt, mit Personen von denen ich es nie und nimmer erwartet hätte. Dialoge die mir sehr weit geholfen haben!

Mit meinem Chef gehe ich genau auf diese Weise um. Wenn er mich fragt, "Wie geht es Ihnen?", gebe ich ihm Antwort. Ich bin dabei offen und ehrlich, sage exakt was vorgefallen ist, und soll ich Dir sagen was er mir nach meinem heutigen "Statusbericht" vorgeschlagen hat? Einen neue besser bezahlte Stelle, die voll auf meiner Wellenlänge liegt!  ;D Und dies mir! Mir, der ich kurz vor einer Hirn-OP stehe! Ist doch Wahnsinn, oder?

Was kann man im Umkehrschluss jetzt daraus schließen? Auch nach einer Hirn-OP kann man so leistungsfähig sein, dass man nicht nur mitgeschleppt wird, sondern auch als Leistungsträger für eine Beförderung als würdig erachtet werden kann!!!

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Gati

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #17 am: 31. August 2011, 20:40:22 »
Hallo probastel, ich finde Deinen Eintrag echt gut. Ich sehe Vieles genauso. Wer fragt bekommt eine Antwort. Man merkt dann schon, wer es "verträgt" und wer nicht. Aber einem selber tut es oft gut. Alles mit sich selber ausmachen, geht nicht lange gut, man muss es raus lassen. Ich bespreche auch nicht alles was mich beunruhigt mit meiner Familie aber das Wichtigste schon. Ausserdem hab ich meinen Operateur der immer für meine Fragen und 'Unruhen" für mich da ist und mir weiterhilft und meine Schwester, die auch meine allerbeste Freudin ist.
Gruß Gati
Mit diesem Forum ist man nicht alleine.

Offline KaSy

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #18 am: 31. August 2011, 21:19:31 »
Liebe hasi1111,
mach Deine Ängste und Sorgen nicht mit Dir allein aus. Deine Angehörigen und Freunde wissen, wie es um Dich steht, wollen Dir irgendwie helfen, wissen aber nicht wie. Sie sollten von Dir Informationen erhalten, was,wann wie auf Dich zukommen wird. Ja, man macht ihnen das Leben schwer, aber durch das Wissen um Dein Meningeom ist es bereits sehr schwer. Sie haben Angst um Dich und wissen nicht, wie sie mit Dir umgehen sollen. Erzähl ihnen sachlich, wie Du es bemerkt hast und was Du vor Dir hast, was Du bereits erfahren hast und welche Fragen Dich noch bewegen. Sie werden entweder nur zuhören oder weiterfragen. Sie werden merken, wie schwer es Dir fällt, darüber zu reden und werden verschiedene Reaktionen zeigen.
Dir aber wird das alles gut tun, darüber reden zu können und den Menschen herauszufinden, der sich Deiner annehmen wird, wenn Dir alles zuviel wird. Den Du vielleicht auch nachts anrufen kannst, um Dich auszuheulen.
Friss nicht alles in Dich hinein. Da ärgert Dich dieser Tumor ganz gewaltig und Du tust nach außen so, als ob Dich das überhaupt nicht interessiert. Das versteht Deine Psyche nicht. Wenn sie nicht jetzt rebelliert, dann wird sie Dir später zu schaffen machen. (Ich habe solche Erfahrungen gemacht, war nicht schön, ist auch noch nicht schön.)
KaSy
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Offline lineke

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #19 am: 31. August 2011, 22:10:48 »
Hallo Hasi1111,

Auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem Forum, obwohl ich dich lieber irgendwo anders getroffen hätte ....

Auch bei mir wurde so ein "Ding" im Kopf entdeckt und auch ich war ganz ausser mir vor Angst.
Glücklicherweise habe ich dann dieses Forum gegoogelt und da ging es mir gleich doch besser und die lieben Forumleute haben mich beruhigt und Mut gemacht (und machen das noch immer......).

Als bei mir das Meningeom entdeckt wurde, da hat man (der Radiologe)  mir gleich gesagt, es wäre leicht zu entfernen..... alsob es ein Splitter im Finger wäre.  :o
Als mein Neurologe sich aber die MRI Bilder ansah , hat er gesagt meine Beschwerden kommen nicht vom Meningeom, sondern hätten eine andere Ursache.... was das ist, ist  bis heute noch unklar, die Untersuchungen laufen noch .
Im November habe ich trotzdem eine neue MRT und da schaut man ob es gewachsen ist.

Ich frage mich in deinem Fall , wie geht es dir jetzt ? Hast du noch solche Kopfschmerzen oder andere Beschwerden ? Wie groß ist das Meningeom?
Ist eine Operation wirklich notwendig oder kann man auch noch warten und in einigen Monaten sehen ob es gewachsen ist.
Sind deine Beschwerden 100 % die Ursache des Meningeoms?

Ich hoffe du fühlst dich in "unserem "Forum auch ein bißchen beruhigt.
Es gibt ja hier eine Menge Leute die also wirklich schon vieles erlebt haben und von denen man ja viele Ratschläge allerhand Art bekommen kann.

Viele Grüße,
Lineke



   

Offline hasi1111

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #20 am: 01. September 2011, 20:14:10 »
Hallo Kasy,

danke für deine Ratschläge.Ich versuche so nach und nach darüber auch mit den Menschen  zu reden die mir wichtig sind.Und es geht mir immer besser dabei.Ich habe zwar noch immer sehr grosse Angst vor all dem,aber es ist nicht mehr ganz so schlimm wie vor zwei Wochen.
Ich merke auch so langsam,wer sich damit auseinander setzen kann und wer nicht.Und dann lass ich es lieber.
Ich habe mir auch schon Psychologische Hilfe geholt und es tut gut.
Aber am besten fühle ich mich im Moment hier aufgehoben,denn es ist ja doch was anderes mit jemanden darüber zu reden,der selbst davon betroffen ist als ein Aussenstehender.
Ich danke euch allen für die tolle Unterstützung.

Liebe Grüsse Hasi1111
« Letzte Änderung: 01. September 2011, 21:33:47 von fips2 »

Offline KaSy

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #21 am: 01. September 2011, 22:22:37 »
Liebe hasi1111,

ich freue mich sehr darüber, dass Du die Zeit und die Ratschläge aus dem Forum genutzt hast, um weniger angstvoll ins KH zu gehen. Es ist toll (und bestätigt meine oft gegebenen Hinweise), dass Du recht schnell psychologische Unterstützung erhalten hast. (Ich selbst war damals viel zu dusslig dazu, mir helfen zu lassen, aber auch das sind Erfahrungen.)

Ich kann mir gut vorstellen, dass Du Dich hier besonders gut aufgehoben fühlst. Wo findet man sonst HT-Betroffene, die sich zu einem Gespräch bereit finden und über sich reden. Und selbst wenn, dann wäre das ein Fall. Hier findet man jede Menge auskunftsfreudige Menschen, die ihre Erfahrungen, Ängste, Sorgen, Schmerzen, OP-Folgen beschreiben, Rat und Trost geben, und das zu jeder Tageszeit, auch nachts, wenn es bei mir z.B. manchmal schlimm war / ist.

Gehst Du eigentlich zur Zeit noch arbeiten?

Liebe Grüße
Kasy
 
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Offline probastel

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #22 am: 02. September 2011, 09:32:30 »
Hallo Hasi1111,

ich freue mich, dass es Dir besser geht. Die ersten Schritte sind gemacht und sie sind Dir gut gelungen. Weitere mögen folgen und wir werden Dir gerne dabei helfen!

Wer keine Angst hat ist ein Narr. Die Angst ist der natürliche Ratgeber in ungewohnten Lebenslagen. Sie rät zur Vorsicht. Sie lässt uns innehalten und überlegen, ob es der richtige Weg ist den wir beschreiten. Sie zu unterdrücken, sie nicht zuzulassen, ist genauso falsch wie ihr zu viel Raum zu geben. Betrachte sie als Deine höchstpersönliche Warnanlage, die Dir zur Vorsicht rät. Du musst Dich mit diesem Warnsignal auseinander setzen, sachlich beurteilen ob es sinnvoll ist ihm zu folgen oder zu dem Schluss kommen, dass dieses archaische Signal aus der menschlichen Evolution in diesem speziellen Fall nur zu einer besonnen Handlungsweise gemahnen soll.

Ich bin nicht wirklich extrem schwindelfrei und sollte einen Freund helfen auf seinem Zweifamilienhaus einen alten baufälligen Schornstein abzureißen. Ich kletterte aus dem Dachfenster und befestigte die Arbeitsplattform. Meine Knie waren fast so weich wie Butter im Hochsommer. Ich überlegte mir jeden Schritt, jede Handlung und fand schlussendlich meine Sicherheit zurück. Ich gewöhnte mich an die Höhe und an den ungewohnten Arbeitsplatz. Doch alles was ich tat, tat ich mit bedacht und kam schlussendlich ohne Blessuren wieder vom Dach zurück. Als es dann ein paar Wochen später galt einen Solarkollektor auf dem Dach zu befestigen, war ich an diese Situation schon gewöhnt und konnte recht frei arbeiten.

Ähnlich ist es auch mit meinem Meningeom. Vor der ersten OP hatte ich richtig Angst. Ich habe mich mit meiner Angst auseinander gesetzt und kam zu dem Schluss, dass die OP unbedingt notwendig ist. Natürlich war ich vor der OP weiterhin aufgeregt, wenngleich es keine richtige Angst mehr war. Die Beruhigungspille, die ich vor der OP nehmen sollte, wirkte gar nicht. Ich kam hellwach im OP-Vorbereitungsraum an. Ich war so wach, dass mich die Ärzte und Schwestern fragten ob ich die Pille überhaupt genommen habe. Die OP verlief bestens und ich war nach 6 Wochen wieder fit für den Arbeitsmarkt. Diese Erfahung, lässt mich an meine neuerliche OP natürlich ganz anders ran gehen. Ich bin jetzt noch viel cooler und entspannter. Vor anderthalb Jahren hätte ich mich jetzt selbst bewundert. Es ist ebenhalt diese Erfahrungen, die mich mit meinen Ängste soviel besser umgehen lässt.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline menno-meningo

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #23 am: 02. September 2011, 15:24:54 »
Hallo Hasi,

von Anfang an habe ich deine Beiträge gelesen und dachte mir, daß da jemand Mut un Zuversicht braucht. Die ganzen Antworten haben dir offensichtlich geholfen, so wie mir damals auch. In der Zeit vor meiner OP ( am 10.01.10, ich hab's mit den Schnapszahlen) und vor allem danach.

Es war nicht meine erste OP, medizinisch wußte ich gut Bescheid, konnte auch cool meine Umgebung beruhigen. Aber das Herzflattern, Nervenzittern und die Zukunftsangst mußten rach und nach bewältigt werden.
Ich glaube, jeder hat so seine eigene Strategie mit einschneidenden Erfahrungen fertig zu werden und wenn man sich aus der Bahn geworfen fühlt, sich dann professionelle Hilfe zu holen, das ist genau richtig.

Jetzt hab ich mal nachgerechnet: es ist ja noch garnicht so lange her,daß du von deinem Meningeom erfahren hast! Für diese kurze Zeit bist du aber auf einem sehr guten Weg!

Geduldiger zu sein (auch mit mir selbst und meinen Fortschritten nach der OP), das habe ich lernen müssen und bin wohl immer noch dabei.

Aber immer noch bin ich sehr froh wie gut alles gehandhabt wurde. Du bist ebenfalls in guten Händen.

Gruß aus dem Süden
menno-meningo

@probastel
...auch ich kam hellwach im Vorbereitungsraum an. Ich hatte vergessen, die beigelegte LMA-Pille zu nehmen und statt dessen lieber die ganzen OP-Unterlagen gelesen, die der Nachtdienst auf mein Bett legte.
"Leben ist das, was einem zustösst, während man gerade eifrig andere Pläne schmiedet."

John Lennon

Offline hasi1111

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #24 am: 02. September 2011, 21:37:20 »
Hallo ihr Lieben,

dass ich das jetzt alles so gut verkrafte liegt wohl daran,dass ich mich mit euch hier austauschen kann.Und das ich es den Leuten erzählt habe,die mir wichtig sind,und denen ich wirklich wichtig bin.Wenn ich es möchte,dann unterhalten wir uns darüber,naja und wenn ich keine Lust habe darüber zu reden,dann eben nicht.Ich habe einen sehr grossen Bekanntenkreis únter anderem auch viele die im Medizinischen Bereich tätig sind.Und Sie machen mir alle wirklich Mut.
So das mir einwenig die Angst genommen wird.Ich würde lügen,wenn ich sagen würde ich hätte keine mehr.
Ich denke mal,dass wird wieder schlimmer,wenn der Tag kurz bevorsteht.
Ich muss aber auch sagen,dass ich sehr viel Mut gefasst habe,als ich das Gespräch mit meiner Tochter hatte.
Meine Tochter ist Schwerstbehindert,aber nicht dumm.Das war so toll,wie Sie mich aufgebaut hat,und meinte,dass wir das auch noch schaffen werden.Und das werden wir beide auch.Daran glaube ich ganz fest.
So,nun werde ich mal ins Bett,muss Morgen wieder arbeiten.Gott sei Dank,dass längt mich zusätzlich noch ab.

Liebe Grüsse an Euch alle.
Hasi1111

Offline Sigi60

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #25 am: 03. September 2011, 07:02:51 »
Hallo Hasi1111,

mir ging es ähnlich wie Dir, als ich die Diagnose Meningeom erhielt. Ich fiel erst einmal in ein ganz tiefes Loch. Die Vorstellung, dass ich am Kopf operiert werden sollte...... absolut undenkbar.
Aber irgendwann habe ich mich in mein Schicksal gefügt, auch mit Hilfe dieses tollen Forums. Auch ich habe meinem "Untermieter" einen Namen gegeben . Seltsamerweise habe ich ihn nicht als Feind betrachtet, wenn auch für mich klar war, dass "Er" schnellstmöglich entfernt werden musste.

Ich bin mit diesem Thema sehr offen umgegangen und habe auch mit meinen Kollegen immer wieder darüber gesprochen. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, habe ich unglaublich viel Verständnis und Zuwendung erfahren. Das hat mir sehr viel geholfen und mir auch die Angst genommen.

Im vergangenen Juli war ich zur Verlaufskontrolle (MRT) und habe die tolle Nachricht bekommen, dass alles in bester Ordnung ist. -----Ausatmen---------! Das macht mich unglaublich glücklich, denn nach meiner Brustkrebs OP im Mai diesen Jahres hätte ich nicht noch eine zweite Baustelle gebrauchen können.

Aber auch die Prognosen bzgl. Brustkrebs sind sehr gut bei mir. Zur Zeit warte ich gerade auf meinen Rehatermin in der Tumorbiologie in Freiburg.

Liebe Hasi1111, toi, toi, toi, ich drücke die Daumen und ich bin sicher, dass Deine Ärzte ihre Sache sehr gut machen werden!

Herzliche Grüße
Sigi60
Gegenseitige Achtung ist wie ein Lächeln - sie kostet nichts und jeder freut sich darüber.

Vagner Fernando Lobosco

Offline hasi1111

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #26 am: 05. September 2011, 06:48:52 »
Hallo Sigi60,

danke für deine netten Worte.
Gestern war wieder so ein Tag,da hätte ich mich lieber in die Ecke verkrochen.Ich hätte nur weinen können.Aber das bringt es ja auch nicht.Ich muss da durch ,ob ich will oder nicht.Du hast ja auch einiges hinter dir.Wenn ich sowas dann immer lese,dann denke ich,dass ich mich wirklich einwenig zusammenreißen könnte.
Ich hoffe dieser Monat vergeht etwas schnelles,und ich habe es bald alles gut überstanden.Aber das wird es schon,davon bin ich überzeugt.Ich wünsche dir alles Gute.
Hoffentlich musst du nicht mehr solange auf deine Reha warten.Und dann erhole dich bitte gut.

Liebe Grüsse Hasi1111

Offline probastel

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #27 am: 06. September 2011, 22:30:49 »
Hallo Hasi1111,

wir alle kennen dieses Gefühl. Von der einen auf die anderen Sekunde sinkt die Stimmung auf den absoluten Nullpunkt, wir würden uns gerne verkriechen und einfach die ganze Sache verschlafen um erst dann wieder aufzuwachen, wenn alles vorbei ist und die Sonne wieder von einem blauen Himmel scheint.

Auch wenn es in diesen Momenten schwer fällt, so hilft es doch am besten, wenn man dann offensiv mit dieser negativen Stimmung umgeht. Es ist schon die halbe Miete, wenn man erkennt, dass die Stimmung so schlecht ist und etwas gegen sie unternehmen möchte! Suche Dir in diesen Situationen jemanden mit dem Du offen über Deine Probleme reden kannst, nur so kannst Du nachhaltig etwas gegen diese Stimmungsschwankungen tun. Und das Forum gibt es natürlich auch noch!

Liebe Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline hasi1111

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #28 am: 07. September 2011, 07:04:27 »
Hallo Probastel,

es ist immer leichter gesagt als getan sich jemanden zu suchen der reden möchte.Ich versuche mich dann immer abzulenken.
Ich versuche,dannn einwenig Sport zu machen und mich damit abzureagieren.Bis jetzt hat es gut geklappt.Ich hoffe es klappt auch weiterhin.
So werde mich jetzt auf den Weg machen,muss heute noch arbeiten.
Bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüsse Hasi1111

Offline Bea

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Re:Vorstellung Hasi1111
« Antwort #29 am: 07. September 2011, 09:55:11 »
Hallo Hasi1111,

das was du schreibst ist doch genau der Anfang. Man findet etwas, was schon ein wenig weiter hilft.

Mir hat es geholfen etwas zu machen, das mit der Krankheit so gar nichts zu tun hat. Ich arbeite in der Schulpflegschaft und könnte - dank Vertretung - auch mal "nein" sagen, wenn es nicht geht. Das nimmt mir den Druck und ich setze mich mit Dingen auseinander in die ich mich einlesen muss etc. So entstehen auch Kontakte und Gespräche die völlig von meinem Thema Tumor weg sind.

Lass dich nicht entmutigen, das braucht leider sehr viel Zeit.
Was mir auch geholfen hat ist eine genauere Terminplanung. Max. ein Termin am Tag und Arzttermine so, dass ich oft ein paar Wochen Ruhe habe. Das ist dann mein Urlaub von der Krankheit. Hört sich leicht an, ist es aber nicht immer  ;)

Hier kennt man das Problem und du solltest dich nicht scheuen dir die Dinge von der Seele zu schreiben, wenn es dich befreit und dir gut tut.

Einen lieben Gruß und beste Wünsche,
Bea

 



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