Liebe jannopeter,
kennst du das Buch?
Tschik ist ein wunderbares Buch, in meinen Augen voller Leben!-so wie es eben ist-es geht(auch) um das was hinter der Fassade ist...dass vieles nach außen anders scheint, als es wirklich ist ... um das Herausfinden, was zählt im Leben... um Mut und Leichtsinn... UND das manchmal Ding geschehen mit denen wir garnicht rechnen!!!!... um Vertrauen ins Leben gegen "den Strich"... ( ihnen begegnet auf ihrer Reise skurilles und unerwartet GUTES ... und spiegelt für mich eher die InnenWelt von "Jungs" in diesem Alter wieder ... und welches Mädchen will nicht wissen, wie Jungs "ticken")... du merkst wie begeistert ich bin... und ich finde da ist soviel Stoff drin, der für deine Tochter auch viel positives bewirken kann...
-trotzdem denke ich auch, dass der Lehrer informiert sein sollte und du im Gespräch mit ihm darlegen kannst, was eure Tochter weiss, wie ihr zu Hause darüber sprecht, wie ihr damit umgeht... und was dir/euch Angst macht und was ihr auf keinen Fall möchtet...auch in Rücksprache mit deiner Tochter...
soweit ich weiss, hat W. Herrndorf diesen Roman schon bevor er krank wurde begonnen und ihn dann "im Bewusstsein seiner begrenzten Zeit" fertiggestellt... und es geschafft...und von dem Erlös dieses Buches sich zum ersten Mal eine Wohnung "mit Aussicht" hat gönnen können... auch da denke ich, kann man den Blick auf das lenken, was die Krankheit für ihn zum positiven gewendet hat... und seinen Freitod als etwas thematisieren, was er so für sich so entschieden hat ... vllt. ist es eine Möglichkeit für deine Tochter zu erzählen, welche Dinge sie aufgrund ihrer besonderen "Erfahrung" anders sieht/erlebt als die anderen in ihrer Klasse... und ist Anstoß für die Anderen , Dinge hinter den Fassaden zu erzählen...
.... so könnte es laufen, wenn es gut "läuft"
... ich sehe eher das Gute, die Chance, die darin liegt, es "trotzdem" zu behandeln...
hoffe das Beste, für Euch! sowohl in der "Sache" als auch überhaupt...
lg