Hallo Sunshine 24.....so wie dir geht es ganz vielen von uns....
Und wie Probastal auch schrieb "Unwissenden und Wissenden"....
diese 2 Gruppen hatte ich auch gebildet...nur kurz...denn seit meiner
Op(März 2010) habe ich eine Faszialisparese Grad V....und die kann ich wahrlich
nicht verstecken ;-(....vorher konnte niemand "das Ding" sehen...
und jetzt....naja....jeder geht mit seiner Situazion anders um.
Anfangs meinte ich noch ,dass ich sehr gut allein damit fertig werde,
wobei ich immer wieder betonen kann ,dass jeder mit seiner Lage anders umgeht.
Ich bin eine absolute Kämpfernatur...aber dann gibt es Tage ,Momente und
Situazionen...die haben es dann in sich..von wegen Kämpfernatur...
dann darf auch deheult werden...bloss manchmal ertappe ich mich dabei dass
ich "ungerecht"werde...dann beschäfftigt mich die Frage:Wieso?Warum?
mein Arzt hat zu mir gesagt:Warum nicht sie?Seitdem denk ich,ja,lieber
ich als meine Kinder....und denk nicht weiter drüber nach.
Ich hab immernoch trotz Op einen Rest im Kopf...mein Gesicht hat sich
seit der 2. Op (März 2011) wieder einigermassen symetrisiert...
Hört sich verrückt an ,ist aber so!
Und ich gehe zum Psyschologen.Jedes Mal wenn ich hin muss,frag ich mich,
was ich da soll...beim Rausgehen bin ich gelöster und lasse viel Kummer
da...am 3.11. muss ich wieder zum MRT....und natürlich hab ich Angst.
Aber ich lasse mich weder von meiner Angst noch von Schmerzen dirigieren...
Ich lasse nicht zu das die mein Leben bestimmen...
Ich bin verheiratet(seit 22 Jahren,meine Tochter 18,mein Sohn 14)...
VOR dem März 2010 war bei uns die typisch heile Welt...alle glücklich...
dann kam eine sch....Zeit...,unsere Freunde und Familie waren für uns da....
manschmal nervte es ganz schön.....mittlerweile ist der "Alltag" wieder zurück
Alles um mich herum ist wie es mal war...wir lachen(naja....wenn auch einseitig
und wir weinen(wenn auch nur mit einem Auge)...ich dachte sogar ,dass mich
mein Mann bestimmt verlässt....;-(...so wie ich jetzt aussehe....
Aber dem ist nicht so...im Gegenteil...er ist immer für mich da gewesen,wenn ich
ihn brauchte...und dennoch ging das Leben und der Alltag weiter.
Heute nach 1 1/2 Jahren kann ich sagen,das die Menschen die uns am nächsten sind ,
auch leiden...auf ihre Art und Weise...deshalb kann ich dir nur raten:
Schirm dich nicht zu sehr ab...lass anderen zu sich Sorgen zu machen,aber rede vor allem
mit ihnen...und wenn du mal nicht reden magst ,dann sagst du es einfach.
Man wird dich besser verstehen...aber du musst auch mal auf die zugehen.
Glaub mir ,umso mehr du dich"öffnest" und über alles reden kannst,was dich bedrückt,
umso selbstverständlicher wird es für dich mit der Diagnose zu leben.
Ich war ja genauso wie du...meine Familie hatte anfangs nur "Unverständnis"
für mich ...ich mochte eifach nicht reden....dieses Forum hat mir sehr geholfen....
auch dass "stille Teilhaben und mitlesen"haben mir sehr geholfen...
Ich hoffe,dass du nicht "genervt" bist ,von meinem "Roman"....
aber jeder von uns ist Individuell....wenn ich dir einiges aus meinem Leben
berichte ,würde es dir vielleicht ein bisschen helfen,für dich deine Antworten zu finden.
Alles liebe.LG Enesa