Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
Selbsthilfegruppen, Anonym bleiben ??? Die Angst sich gegenüber zu stehen !!!,
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schwede:
Selbsthilfengruppen !
Anonym bleiben, die Angst sich gegenüber zu stehen !!!
Wie nach jedem Hirntumortag an dem ich teilgenommen habe, gibt es ein Phänomen das ich sehr Schade finde.
Einige wissen ganz genau das ich dort bin haben mich auch Gesehen, aber trauen sich doch nicht einen Anzusprechen. Nun mag es Haufen Weise Gründe dafür geben und /oder Ausreden diesen Schritt nicht zu gehen.
Leute traut euch einfach, ich habe bisher noch keinen kennengelernt dem dieses schlecht bekommen wäre.
Eher im Gegenteil danach wird die Seele entlastet und die Psyche wieder auf Vordermann gebracht.
Jeder der hier rein schaut, hier im Forum schreibt und liest findet seines gleichen mit ähnlichen Problemen/Schwierigkeiten.
Das tut euch doch auch gut. Warum sollte dieses sich ändern wenn dieser Mensch Live bei einem steht ???
Der Lächelt dich an, hört sich deine Probleme an, versteht sie und das beste du bekommst so fort Antworten.
Es ist ein Treffen Zweimal im Jahr wie eine Grosse Selbsthilfegruppe. Damit kommen wir dann zum nächsten Punkt. Die einstellungen zu den Selbsthilfengruppen vor ort in den Gemeinden/Städten.
Wie häufig habe ich schon gehört da kann keiner hin gehen da wird nur geweint und Deprimiert rum gesessen. Einige haben eine solche Selbsthilfegruppe noch nie besucht. Behaupten aber solches, ist das nicht Unfähr ???
Mit einer solchen Aussage machen die Leute denen Angst dort hin zu gehen die sowie so stark Zweifeln.Dann gibt es die jenigen die schon mal dort waren, einmal haben genau diese situation erlebt. Die ich gerade beschrieben haben.
Dieses liegt aber auch an den Themen an diesem Tag es kann nicht immer alles Sonnenschein sein. Deshalb sind wir auch da um uns selbst zu Helfen.
Jeder der in eine solche Gruppe kommt solche mindestens fünf mal dort gewesen sein um ein klares Bild zu bekommen. Ich hatte auf dem Hirntumortag in Stuttgart damals eine öffentliche Diskussion über dieses Thema. Dort hatte ein dieser Betroffene als Redner vorne Gesprochen. Er fing an von sich zu Erzählen. Wie Alt er ist, wie Lange er den Tumor(Glioblastom VI) schon hat und was er selber so durch gemacht hat.
Unteranderem Erzählte er das er von Selbsthilfegruppen generell nichts hält da dort eben nur „ Gehäuelt“ wird. Das konnte ich nicht so stehen lassen. Meine erste Frage war,: Ob er eine solche Selbsthilfegruppe besucht hat. Er sagt das er in einer solchen einmal war und es wäre für ihn nichts. Das brauche er nicht. Diese Einstellung finde ich auch soweit inordnung war meine Antwort, aber den Leuten dieses zu Vermiesen durch eine solche Blöde aussage.
Er kann seine Meinung haben, aber bitte auch so Erzählen das es seine Meinung auch ist. Und nicht Selbsthilfengruppen generell so ab zu tun. Aufjeden fall habe ich ihn gefragt warum er hier ist.
Oh, siehe da er ist hier wegen dem Austausch mit anderen Betroffen. Es gab noch eine kleine Diskussion. Bis ich ihm gesagt habe das es nicht stimmt das er generell von Selbsthilfengruppen nichts hält. Du bist doch Heute gerade in einer ganz grossen Selbsthilfegruppe und suchst deines gleichen, oder nicht. Danach wusste er nichts mehr zusagen. Die Moderratorin hat darauf hin ein anderes Thema an geschnitten.
Ihr seht es gibt Menschen die sagen sie Brauchen es nicht und Suchen es doch. Es muss ihnen nur Bewusst gemacht werden.
In unserer Selbsthilfegruppe in Hamburg, hat sich sogar einer einen Tag zu uns Gesellt aus der nähe Hannover nur um den Austausch zu suchen.
Leider habe ich ihn seit dem Welthirntumortag auf einem der Info Treffen in Hildesheim nichts mehr von ihm gehört, Schade.
Es gibt noch genug Beispiele in meiner Laufbahn als Betroffener denen es nach dem Austausch besser ging. Auch Angehöriger sind immer Herzlich Willkommen. Ich weiss auch das es in Hamburg und Umgebung genug Betroffene sind, die den Austausch suchen. Auch ihn diesem Forum.
Viele Nutzen das Forum als Plattform um den Austausch zu haben. Sehr viele sind dabei weil sie keine Selbsthilfegruppe haben in der nähe ihres Wohnortes. Jetzt auf dem Hirntumortag in Düsseldorf hatte ich wieder Gespräche die es toll fänden wenn sie solch eine Gruppe hätten, wenn ich von dennen erzähle.
Also Leute traut euch es wird euch keiner den Kopf abreissen, euch Beleidigen und/oder Auslachen. Das einzige was euch Passieren könnte naja wie soll ich das sagen. Ich hoffe ihr könnt jetzt mit dieser Aussage klar kommen. Das Einzige ist das ihr euch Besser fühlen könntet und euch direkt in Echt Zeit geholfen wird.
Das wären dann die Nebenwirkungen der Selbsthilfegruppen. Damit kann doch gelebt werden,oder.
Was ich jetzt noch gerne hätte wäre Beispiele und Erfahrungen von Euch. Wie steht ihr da zu.
Wer schon auf einem Hirntumortag/Selbsthilfegruppe war kann Bestimmt darüber Berichten.
Wie fühlt ihr euch wenn ihr eine Selbsthilfe sucht aber keine findet.
Es ist mir ein grosses Anliegen den Leuten diese näher zu Bringen.
Hier noch ein Hinweis.
Jeder von euch kennt einen Igel, dieser kugelt sich ein wenn er Gefahr wittert um sich zu Schützen. Seine Stacheln tun dieses. Das Problem er ist zwar in dem moment geschützt. Er kann aber auch nicht Reagieren und weiter gehen.Um dann neue Wege zu finden.
Also Igelt euch nicht ein !
LG schwede
P.S Wer mehr über unsere Selbsthilfegruppe wissen möchte eine PN und ihr bekommt eine Antwort
Bea:
Lieber Schwede,
es ist schön, dass du dich in der Selbsthilfegruppe und auch hier so wohl fühlst. Mindestens genau so gut ist es, dass es dir hilft - wie vielen anderen auch.
Eines darf man aber nicht vergessen: beide Dinge (Selbsthilfegruppe und Forum) sind freiwillige Angebote. Unterschied: im Forum kann ich lesen, muss aber nicht. Und schon gar nicht alles. In einer Selbsthilfegruppe muss ich auch das aushalten was andere Menschen erzählen, wie auch sie aushalten müssen was ich erzähle.
Das kann nicht jeder.
Es ist wichtig den Menschen einen Raum zu geben in dem sie willkommen sind. Ob sie dieses Angebot annehme oder nicht bleibt ihre Sache.
Meine Erfahrung zur Selbsthilfegruppe: ich war damals noch nicht so weit und es macht mich auch heute noch unsagbar traurig das Leid der anderen Menschen zu "ertragen". Unterschied zu damals ist, ich kann wesentlich besser damit umgehen und maße mir auch heute an, ich kann kleine Hilfen geben.
Darum möchte ich abschließend meine Meinung dazu so formulieren: jeder ist willkommen so wie er ist. Heute, aber auch in Zukunft. Und wenn er nicht teilnehmen möchte, so akzeptiert man dies und läßt die Tür für ihn nur angelehnt, aber niemals verschlossen.
Liebe Grüße und weiterhin ganz viel Erfolg für die Selbsthilfegruppe,
Bea
mmolina:
Lieber Schwede,
habe gerade Deinen doch sehr interessanten Beitrag über Selbsthilfegruppen gelesen!
Ach ja, und übrigens wäre ich am Hirntumortag in Düsseldorf gewesen, so hätte ich dich natürlich angesprochen, was sonst!
Ich denke das mit den Selbsthilfegruppen ist auch Glücksache. Damit meine ich eben so eine Gruppe zu finden, wo man sich auch wohl fühlt und die eben auch konstruktiv sind.
Ich selber hatte ja die Erfahrung gemacht, dass ich lange nach so einer Gruppe bei mir in Barcelona gesucht habe, bis ich dann endlich eine fand, wo ich auch 4 mal dabei war, aber irgendwie war das dann doch nichts für mich, weil meiner Meinung nach dort eher mehr persöhnlich Probleme als über dier Krankheit, sprich Nachfolgen an sich gesprochen wurde und wie gesagt war das dann für mich überhaupt nicht positiv.
Bei mir ist es so, dass so eine Hirntumortagung zweimal im Jahr wo man mit Betroffene auch offen reden kann als Selbsthilfe ausreichen würde und sehr positiv wäre. Das ist schon eine feine Sache wie ich so von Euch die an diesen Treffen teilgenommen haben höre. So etwas gibt es leider hier in Spanien nicht. Ich kann von mir aus sagen, dass ich jetzt im Moment auch kein Bedürfnis mehr an einer Selbsthilfegruppe habe. Es geht soweit so gut!
Sich einigeln? Natürlich soll man das nicht, aber wenn dein Umfeld nicht mit der Situation klar kommt, ist es schon schwierig.
Aber daran arbeiten wir ja :D
GLG
mmolina
chucks:
Lieber Schwede,
ich finde Deinen Beitrag völlig richtig, auch wenn ich der Meinung bin, dass Bea Recht hat: jeder so, wie er will. Ich war bei einer Veranstaltung im Rahmen des Welthirntumortages, die in der Uni Frankfurt stattfand, gerade als mein Mann ca. 5 Tage operiert war. Mich haben drei Leute danach angesprochen, weil sie an meinen Fragen hörten, dass ich erstens Angehörige bin und zweitens noch recht"neu" dabei war. Sie haben mir Mut gemacht, mit ihren Geschichten, die sie mir erzählten, warens so freundlich und mir hat es in der Situation unheimlich gut getan. Mein Mann wäre da wahrscheinlich nicht hingegangen. Aber so ist bei uns die Rollenverteilung: er muß diese gruseligen Medimkamente nehmen und ich recherchieren und kümmere mich um alles drun herum :D
Ich wäre auch nach Düsseldorf gekommen, wenn wir nicht im Urlaub gewesen wären. Bin vielleicht dann beim nächsten Mal dabei! Und würde Dich garantiert ansprechen - woran erkenn ich Dich ???
VG
Carola
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