HirnTumor-Forum

Autor Thema: ich bin neu brauche Hilfe-Konvexitätsmeningeom- Vorstellung lilli (Betroffene)  (Gelesen 11571 mal)

Offline lilly

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Hallo,
ich lese hier schon länger als Gast - ich brauche eure Hilfe.
Ich bin 35 Jahre und im Juli diesen Jahres bin ich im Geschäft umgekippt. Diagnose TIA. Sommerzeit=Urlaubszeit. Ich war am 28.10. 2011 im MRT und ich bekam die Diagnose Konvexitätsmeningeom frontal rechts. 12mm x 5mm.
Der Tumor sitzt allerdings nahe an einer Stelle, die einen epileptischen Anfall auslöst. Ich bekam eine Überweisung zum Neurochirurgen.  Ich war letzte Woche Freitag in Münster im UKM. Dort machte man ein EEG und siehe da, da wo der Tumor sitzt, war das EEG auch nicht in Ordnung. Ich soll ein Vergleichs EEG machen lassen bei meiner Neurologin. Das wird am 28.11.2011 gemacht. Ich wurde in Münster aufgeklärt, von der ersten Ärztin nicht so wirklich, aber als der Oberarzt kam, hörte sich das schon viel besser und verständlicher an. Beide haben mir aber verschiedene Dinge gesagt. Ich habe einen Zettel mit all den Fragen mitgenommen, die ich beantwortet haben wollte. Ich habe keine Angst vor der OP, allerdings die angst, was ist mit danach. Ich wäre froh, wenn vielleicht hier krimi mal schreiben kann, wie es in Münster gewesen ist usw...für mich ist es nicht um die Ecke. Ich habe mir auch dort die 15 a angeschaut. Mir ist nicht ganz wohl, weil ich von beiden , also Ärztin und Arzt komplett andere Antworten bekam.

Meine Größte Angst sind die Schmerzen nach der OP. Wie leidet man wirklich. Die Nächste Sache ist das mit dem eventuell Anti Epileptikum. Wann kann ich wieder ein normales Leben führen. Thema Auto Fahren auch ein Horror für mich...ich bin total verunsichert und frage mich, wie geht es weiter.... könnt ihr mir Tipps geben, worauf ich achten muß...ich brauche euren Rat und eure Hilfe.

LG aus dem Weserbergland

Lilly
« Letzte Änderung: 15. November 2011, 07:18:40 von fips2 »

Offline probastel

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Herzlich willkommen Lilly! Es ist schön, dass Du uns gefunden hast und schade, dass Du uns suchen musstest.

Ein Konvexitätsmeningeom mit 12x5mm ist recht bescheiden in den Ausmaßen. Ich wundere mich, dass es bei Dir zu solch drastischen Folgen führte. Aber wie heißt es doch so schön: Jeder Mensch ist anders!

Jede OP ist ein Angang, eine Hirn-OP erst recht. Die Zweifel wie die OP verlaufen und was die Zukunft bringen wird lassen viele nicht mehr richtig schlafen. Und ich muss eingestehen, vor meiner ersten OP ging es mir genauso. Zukunftsängste sind vollkommen normal, aber wir können Dir hier ein gutes Stück weit weiterhelfen.

Erst einmal: Ein Meningeom ist unter den Hirntumoren die bestse Wahl. Meningeome wachsen recht langsam, inflitrieren bis auf ein paar wenige Spezialfälle das Gehirn nicht  und wenn sie vollständig entfernt werden konnten ist die Chance auf eine Wiederkehr recht gering. Die Konvexität, also die Rundung des Schädeldaches, ist ein sehr günstiger Ort für eine OP. Dies klingt jetzt relativ bizarr, aber erstens kommt der Operateur sehr einfach an das Meningeom ran ohne große Verrenkungen machen zu müssen und zweitens gibt es dort oben kaum Strukturen, die durch das Meninegom oder die OP geschädigt werden können.

Das Gehirn ist ein sehr plastisches und flexibles Organ, es kann sich in weiten Teilen den neuen Gegebenheiten anpassen. So hat es Dein Meningeom bis vor kurzem klaglos toleriert und es wird sich auch wieder an eine Leben ohne Tumor gewöhnen. Das wichtigste für einen perfekten Heilungsverlauf ist beinahe das Zutrauen des Patienten in die Fähigkeiten des Operateurs. Wenn Du Dich in den einem Krankenhaus nicht wohlfühlst, dann schaue Dir noch weitere in der Umgebung an, bis Du eines findest, zu dessen Team Du zutrauen hast. Die Neurochirurgen sind die Filigrankünstler unter den Ärzten und sie denken lieber drei mal nach, bevor sie anfangen zu schneiden. Was den Erfolg der OP angeht kannst Du also sehr zuversichtlich sein.

Du wilst wissen wie das Leben nach einer Hirnop ist und wie es mit den Schmerzen aussieht. Hier kann natürlich nur jeder von sich selber sprechen. Bei mir hielten sich die Schmerzen stark in Grenzen. Ok, die erste Nacht war nicht wirklich nett und ich habe eine Reihe Schmerzmittel im Krankenhaus ausprobiert, bis ich etwas fand was mir half, aber als ich das KH nach 6 Tagen verließ war ich wieder schmerzfrei. Einschränkungen hatte ich durch die OP zwar ein bisschen, diese bildeten sich aber binnen einiger Wochen wieder vollständig zurück, sodass ich mein normales Leben weiterführen kann.

Durch die Hirn-Op gibt es die gesetzliche Vorgabe, dass Du 3 Monate kein KFZ führen darfst. Ein EPI-Patient muss ein Jahr anfallsfrei sein bevor er sich wieder an das Steuer setzen darf, dabei ist es egal ob er dies mit oder ohne Medikamente schafft. Nach der OP besteht eine gute Chance Deine Epis für immer los zu sein.

Sicherlich werden sich bald noch andere bei Dir melden und Krimi sowieso.

Beste Grüße und wenn ich Dir irgendwie helfen kann, dann lasse es mich wissen!

Probastel

PS. Fips wird sicherlich Deinen Thread umbennen und neu einsortieren, also nicht erschrecken...




« Letzte Änderung: 15. November 2011, 07:18:56 von fips2 »
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Guten Morgen Lilly,

schön, dass du uns gefunden hast. Hier bist du gut aufgehoben.

Sitze selbst gerade im Zug nach Münster zur Kontrolluntersuchung im UKM.
Melde mich später per PN.

Wie Probastel schon sagte, zu allem Unglück hast du Glück mit deinem Meningeom. Lass dich von deinen Ängsten nicht überrollen.
Wir helfen dir hier soweit es uns möglich ist.

Du schaffst das!  ;)

LG krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

fips2

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PS. Fips wird sicherlich Deinen Thread umbennen und neu einsortieren, also nicht erschrecken...

Hallo lilli
Willkommen im Forum erst ein mal.

Wie Probastel schon andeutete habe dich neu zugeordnet und deine Überschrift etwas geändert.
Den 2. gleichlautenden Beitrag habe ich raus genommen um die Übersicht im Forum zu erhalten
Bitte nicht gleiche Beiträge doppelt schreiben. Das verwirrt ansonsten.

Wie Probastel  schrieb. Du hast eine sehr gut beherrschbare Tumorart erwischt und dann auch noch einer leicht erreichbaren Stelle. Mache dir da also keine so große Sorgen, was die OP angeht.
Ängste darfst du natürlich haben. Wär auch nicht normal wenn man gar keine Angst vor einer OP hätte. Man legt ja schließlich sein Leben ion die Hände eines völlig fremden Menschen. Ich finde, dass desshalb eine ganz entscheidende Rolle spielt das Vertrauen in den Operateur.

Tip.
Bleibe im Forum im Meningeombereich. Meningeome sind mit den andren Tumorarten nicht vergleichbar. Meningeome sind in der Regel sehr gutartig und werden nicht zu den Krebsarten gezählt, da sie in der Regel, nicht die zerstörerische Wirkung, wie einige andre Tumore haben und auch nicht streuen. Sicher gibt es da auch Beeinträchtigungen und Ausnahmeverläufe, die sind aber relativ selten.

Lies dir diese Thread mal durch.
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,402.0.html

Wichtig. Fragen, fragen, fragen.
Bei Ärzten, wie auch hier.
Die Ärzte werden dir alles beantworten was du wissen willst.
Hier sollte sich für dich auch die Spreu vom Weizen trennen. Wenn der Arzt kein Vertrauen deinerseits in ihn erwecken kann, dann lass es lieber sein und suche dir einen Andren. Dein Vertrauen und die positive Einstellung zur Behandlung ist die halbe Miete zum positiven Verlauf der Genesung.

Dir stehen Zweitmeinungen zu. Nutze diese.

Auch würde ich mir Gedanken machen, ob du nach der OP eine Anschlussheilbehandlung/Reha machst. Du wirst dich sicher nach der OP stark und belastbar fühlen. Lass dich davon aber nicht täuschen. Einen Hirn-OP schlaucht schon bei den Meisten.
Vergleiche dich nicht mit Probastel. Bei ihm ist der Verlauf auch für die Meisten hier im Forum verblüffend, wie schnell er wieder fit und voll belastbar ist.Das freut auch Jeden hier, wenn es Andren auch so schnell über die Bühne geht. Bei dem Großteil ist die Genesungszeit im Vergleich zu Probastel sicher doppelt so lange. Nimm ihn als schönes Beispiel, wie glatt es laufen kann. Setzte dich da bitte nicht selbst unter Druck. Wir tragen hier keinen Genesungswettkampf aus.
Die Zeit die man braucht, brauch man individuell nun mal.

Ich wünsch dir viel Glück bei der Behandlung und eine schnelle Genesung.

Gruß Fips2
« Letzte Änderung: 15. November 2011, 08:32:42 von fips2 »

Offline TinaF

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Hallo Lilly,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.

Wenn Du Dich unsicher fühlst, weil Du von Ärztin und Oberarzt unterschiedliche Dinge gehört hast, dann bietet sich eine weitere Meinung geradezu an. Du hast jederzeit die Möglichkeit, Dir eine Zweit- oder sogar Drittmeinung zu holen. Immerhin geht es um eine OP an Deinem Kopf!

Du hast nach den Schmerzen nach der OP gefragt. Die erste postoperative Nacht war bei mir nicht so schlimm, ich hatte mehr damit zu kämpfen, dass ich nichts sehen konnte, weil meine Augen komplett zugeschwollen waren (bedingt durch die Lage meines Tumors). In der zweiten postoperativen Nacht hatte ich ziemlich starke Schmerzen, ABER ab dem nächsten Tag ging es mir - in jeder Hinsicht - deutlich besser. Bei Schmerzen bekommst Du ein Schmerzmittel, sollte es nicht wirken, dann sage das, es gibt mehr als nur EIN Schmerzmittel und wenn das eine nicht hilft, dann sicherlich ein anderes.

Wenn Du Fragen hast, dann immer raus damit, hier ist immer jemand für Dich da.

Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline lilly

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Hallo und schon einmal Danke für die Info`s.

Ich kam hier erst nicht zurecht und fand später heraus, dass es ein extra Zweig Meningeome gibt. Daher die doppelte Eintragung, aber ich bin jetzt schlauer...

@ krimi ich hoffe das deine Untersuchung heute für dich posetiv gelaufen ist und freue mich von dir zu hören.
@ probastel danke für die Information, ich wußte bisher nicht, wofür Konvexität steht.
@ Tina F auch dir danke für die Info`s und für dein " schmerztagebuch "
@ fips2 danke für den Link...wie schon erwähnt, kam hier nocht nicht so durch...

Offline krimi

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Hallo Lilly, da bin ich wieder.

Das Kontroll-MRT der Meningeom-OP betreffend ist gut ausgefallen. Dort wo das Meningeom entfernt wurde ist alles im grünen Bereich. Jetzt wird diese Stelle erst in wieder in 6 Monaten kontrolliert. Leider wurde an anderer Stelle etwas Unklares entdeckt. In knapp 2 Wochen gehen wir dem auf den Grund.

Jetzt zu dir. Es tut mir leid, dass bei dir dieses Meningeom wächst. Wie aber schon die anderen schreiben, hast du Glück im Unglück dieses meist gutartige und langsam wachsende Meningeom zu haben.  Von Probastel, Fips2 und TinaF hast du schon alle wichtigen Informationen erhalten.

Es tut mir leid, dass dein Eindruck vom UKM nicht so positiv ist. Jeder empfindet Kliniken unterschiedlich. Bei meinem Vorstellungs- und Aufklärungsgespräch im Januar 2011 hatte ich auch einen Arzt und eine Ärztin. Der Arzt riet mir zur OP und die Ärztin riet noch zu warten. Ich hörte auf mein Bauchgefühl und das war auch gut so. Ich hatte zu dem das Glück, dass der mich aufklärende Arzt später auch mein Chirurg war. Am Vorabend der OP kam er noch einmal zu mir und erklärte wie er vorgehen wollte und welche Ausweichvorgehensweise er noch vorsieht wenn der Kopf auf ist, wie dir OP-Vorbereitung aussieht. Nach der OP, als ich wieder bei Verstand war, kam er wieder zu mir und erklärte wie es gelaufen ist und was gemacht wurde. Dieser Arzt hatte mir auch eine gute Naht gemacht, sodass ich mit dem Heilungsprozess absolut keine Probleme hatte. (Das ist aber keine Gewähr.)

Nach der OP war ich nicht auf der Intensivstation, sondern in der Intensivüberwachung und am nächsten Morgen wieder auf der  Normalstation. Mittags konnte ich schon aufstehen und auf der Station die ersten Gehübungen machen. Schmerzen hatte ich keine. Ich hatte auch keine Narkosenachwirkungen wie Erbrechen. Als Tipp: Sag beim Gespräch mit dem Anästhesisten, dass du mit der Narkose etwas gegen Erbrechen/Übelkeit haben möchtest.

Es ging mir von Anfang an gut und ich hoffe, dass es bei dir auch so sein wird.

Der Aufbau der Station ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, so rund. Das kommt aber auch durch die Form  der Gebäude als Turm. Ich fand es aber ideal, da das Pflegepersonal alle Zimmer gut im Blick hat. Ärzte und Pflegepersonal sind super nett und kompetent. Hilfe ist oder war für mich immer sofort da.

Das habe ich auch heute wieder gesehen. Als die Ärztin die unklaren Stellen sah, sollte sofort weiter untersucht werden. Durch eingegangene Notfälle musste der zuständige Arzt jedoch in den OP. Das verstehe ich und sehe es auch ein. Ich erhielt aber sofort den nächst möglichen Termin, da drei Ärzte gleichzeitig dabei sein sollen oder auch nacheinander untersuchen, ich weiß es nicht so genau. In knapp zwei Wochen bin ich wieder dort. Ich wohne auch nicht nebenan, doch für solch eine Versorgung nehme ich den Weg gern auf mich.

Antiepileptika – Bekommst du schon welche? Seit März dieses Jahres muss ich sie auch nehmen.
Nach der Gehirn-OP darf man sowieso 3 Monate kein Auto fahren.
Dann wird auch gefragt wann der letzte Anfall war und von da an gerechnet muss man mind. 1 Jahr anfallfrei sein. Das kann dir dein Neurologe dann noch genau erklären.

Es ist nicht gerade prickelnd immer auf andere angewiesen zu sein, aber ich habe mich mit dieser Tatsache arrangiert. Fahrrad fahren darf ich. Und das mache ich nun täglich zur Arbeit und für die kleinen Besorgungen.

Als Tipp: Solltest du dich in absehbarer Zeit operieren lassen, dann nimm unbedingt eine Reha-AHB in Anspruch. Das hilft wirklich fit zu werden.

Ich bin nach 11 Wochen wieder mit einer berufl. Wiedereingliederung in meinem Job eingestiegen. Heute weiß ich, dass ich noch etwas hätte warten sollen. Auch wenn man sich zuhause fit fühlt, unter der berufl. Belastung sieht es anders aus. Aber jeder empfindet es auch anders.

Ich möchte dir hier das UKM nicht schön reden. Du hast das Recht dir eine Zweit- oder auch Drittmeinung einzuholen und andere Kliniken anzuschauen. Vielleicht suchst du dir auch noch einen Neurochirurgen vor Ort mit dem du alles besprechen kannst. Dort wo du dich wirklich gut fühlst solltest du hin gehen.

Mit dem noch recht kleinen Meningeom hast du auch genügend Zeit dich zu informieren.

Ich wünsche dir alles Gute.

krimi

Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline lilly

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Hallo Krimi,

danke für die Nachricht. das UKM ist schon in Ordnung. Die 15 a auch. Das die Station rund ist, finde ich auch ok, man hat keine langen Wege zu den Schwestern.

Bei mir weiß man noch nicht genau, was das im Sommer war. Ich nehme noch keine Epi Mittel. Es kann ein Epi gewesen sein, es kann auch eine TIA sein, oder was noch in Btracht kommt, meine Halsarterien sind nicht ganz ok. Nach einer Biegung wird sie dünn und es kann sein, dass ich mir beim Hochschauen aufs Regal mal kurz die abgeknickt habe und das Gehirn mal eben kein Sauerstoff bekam. Alle Ärzte können es nicht genau sagen.

Ich war nicht Bewußtlos und kann mich erinnern, Habe keinen Schaum gehabt und mich nicht ein.... Es war als würde eine Baggerschaufel auf meinen Kopf hauen und mein Kopf  ( wie ein Haus ) zerfällt in tausende Stücke. Ich verlor mein Gleichgewicht und taumelte nach hinten .

Es ist schön zu hören, dass in Münster alles gemacht wird. Für dein Unklares Teil drücke ich dir fest die Daumen. Der Oberarzt bei mir im Gespräch, der war voll in Ordnung. Bei ihm fühlte ich mich sicher gut aufgehoben. Mich stört die Ärztin.

Ich werde mir eine zweite Meinung einholen in Kassel. Ich wohne in der Nähe. Ich war auf der weißen Liste und habe nach Häufigkeit der Behandlung geschaut, nur extra nach berlin zu fahren, möchte ich auch nicht.

Ich habe mehrere chronische Erkrankungen, bin schon fast 20 Mal opereiert worden und werde nächste Woche Dienstag auch auf dem OP Tisch liegen. Ich hab noch einen Tumor in der Kieferhöhle.

Ich finde es gut, dass du mir schreibst, dass du keine Schmerzen hattest. Dann bin ich zufrieden, dann wird genug Medis gegeben. Ich habe diesbezüglich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Ich selbst nehme stellenweise Targin, weil ich eben Chronisch krank bin und Schmerzen habe.

Wenn die Ärztin in Münster nicht gewesen wäre, dann wäre Münster meine 1te Wahl. Vielleicht hätte ich dem Oberarzt es sagen sollen. Es ging in meinen Fragen nicht um Lapalien, aber wirklich so dermaßen Abzweigungen in den Antworten. Selbst mein Mann sagt, sowas darf nicht sein.

Ich habe zu hören bekommen, im Kopf gibt es keine Schmerzen, sie haben keine Schmerzen.
Sie werden ca. 3 Tage Kopfschmerzen haben. Wir geben Morphium.

Sie bleiben 3 Tage im KH.
Sie bleiben eine gute Woche im KH.

Implantat/ Knochenzement sowas gibt es nicht. Sie bekommen das Stück Schädel wieder eingesetzt.
Wenn wir die Hirnhaut nicht vom Schädel lösen können, dann nehmen wir ein Implantat und darüber Knochenzement.

usw....

Mehr kann man einen Patienten nicht verunsichern.

LG Lilly

Offline probastel

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Hallo Lilly,

die Antworten hätten unterschiedlicher kaum sein können! Kein Wunder, dass Du Dich fragst, ob Du dort richtig aufgehoben bist. Wenn ich wählen müsste, ich würde den Arzt nehmen, der die zuletzt aufgeführte Antwort gegeben hat. Diese Antworten stimmen viel besser mit meinen Erfahrungen überein.

Ich hoffe Du findest in Kassel die Ärzte zu denen Du vertrauen haben kannst, denn dies ist bei einer OP fast das wichtigste. Aber was ich erzähle ich Dir da! Mit Deiner Op-Historie, hast Du diese Erfahrung bereits selbst mehrfach machen müssen. Epi, Tia oder was auch immer Deine Bewustlosigkeit hervorgerufen hat, hoffentlich wird die Ursache bald gefunden, denn dann kann man etwas dagegen unternehmen und man fühlt sich nicht so schicksalshaft ausgeliefert.

Ich wünsche Dir für Deine OP am Dienstag das allerbeste und hoffe, dass Du nicht noch weitere OPs benötigst um Deinen Tumoren endlich Herr zu werden.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline krimi

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Hallo Lilly,

wie du nun noch einmal Teile des Gespräches zitierst, wäre ich auch verunsichert gewesen. Wir haben zum Glück die Möglichkeit auch andere Kliniken anzuschauen und uns dort eine Zweitmeinung einzuholen. Und dort wo du dich gut beraten und aufgehoben fühlst lässt du den Eingriff vornehmen. Wie schon Probastel sagte, würde ich auch den Arzt nehmen. (Evtl. hatten wir beide die gleiche Ärztin beim Vorgespräch.)

Von dem Krankenhaus in Kassel habe ich auch Gutes gehört.

Jetzt aber steht erst einmal die OP am Dienstag an. Darauf und auf die anschließende Genesung kannst du ganz in Ruhe deine Kraft konzentrieren. Für das Meningeom hast du Zeit.

Ich wünsche dir einen guten OP-Verlauf und dass nicht mehr allzu viele weitere OPs nötig sind.

LG Krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline lilly

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Hallo Probastel,

danke für die lieben Worte. Die erste Antwort war von der Ärztin, die zweite vom Oberarzt. Der Oberarzt gab mir Vertrauen. Die Ärztin tat das alles so ab, als wäre es ne klack Sache mal eben den Schädel öffen, raus mit dem Ding und gut. Das was sie gesagt hat, wann ich wieder voll fit bin, darüber rede ich hier lieber nicht, denn selbst habe ich gelesen, das du von den meisten hier am schnellsten fit warst, was mich für dich sehr freut.

als ich dem Oberarzt sagte, an was ich schon operiert wurde, da sagte er, das liegt alles nah aneinander. Ich habe u.a. Endometriose OPs Schilddrüsen OP. Laut seiner Aussage gibt es Zusammenhänge. Sonst das übliche wie Leistenbruch, Lipom, Knie, Blinddarm, Mandeln, laterale Halszyste, 3mal an der Niere...befinde mich auch gerade in die künstlich versetzten Wechseljahre. Habe wegen der Endometriose auch leider keine Kinder bekommen können.

Ich frage mich immer wieder, warum ich. Ich glaube, das tut ihr alle auch, wenn ihr mal down seid. Im Endometriose Forum hat mal eine geschrieben: Gott gab mir die Krankheit, weil er genau weiß, dass ich damit fertig werde.

Bei mir ist es mitlerweile so, dass ich kaum noch etwas normales bekomme. Wenn ich was habe, wird immer eine OP daraus. Mein Hausarzt sagte letztens zu mir, du bist so alt wie meine Tochter und wenn ich das hier so sehe...ich wäre schon von der Brücke gesprungen. Er hat mich gelobt, wie stark ich doch bin un das alles meistere, als wäre ich eine gesunde Frau. Vor der Dienstag OP habe ich keine Angst, die macht mein alter Chef, der hatte mich schon 2 mal operiert und es war alles Bestens. Ich habe Samstag drauf nur die Bude voll, hab eine Kerzenparty geplant, mich hält meine Familie für verrückt, aber ich brauch das verrückt zu sein. Ich lasse mich so schnell nicht unterkriegen. wenn es garnicht gehen sollte, muß ich sie absagen, aber ich versuche immer, schnell wieder ins normale Leben zurück zu kommen. Vielleicht ist das auch falsch...mein Mann meint, ich solle weniger tun und machen...lieber mir mal ne Auszeit nehmen. Da ich noch nie eine AHB oder Reha in Anspruch genommen habe, werde ich es aber nach der Hirn OP tun.Ein Muß... diese Zeit werde ich mir nehmen.

LG Lilly

Offline lilly

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Hallo Krimi,

die erste Antwort war von der Ärztin, die Zweite vom Oberarzt. Der gefiel mir auch am Besten mit seinen Erklärungen usw. Von dem würde ich mich operieren lassen und behandeln lassen. Ich werde jetzt Dienstag die Kieferhöhlen Op machen lassen und dann ist dieses Jahr Schluß ( hoffe ich ). Ich werde nach Kassel fahren, mir dort alles anschauen und fragen fragen fragen und dann sehe ich weiter... werd ja auch noch EEG machen müssen, aber ich will dieses Jahr keine OP mehr.

Wie schreibt man hier eigentlich private Nachrichten...ich bin zu blöd glaub ich

LG Lilly

Offline probastel

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Hi Lilly,

kurz zu Deiner Frage nach den privaten Nachrichten.

Einfach den Namen desjenigen anklicken und dann unten im Fenster "Diesem Mitglied eine Private Mitteilung senden." anklicken, tippen, senden anklicken - fertig.

Bin jetzt auf dem Sprung, nachher mehr.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

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Hi Lilly,

schau einmal nach. Ich habe dir eine Mail geschickt.

LG krimi
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline TinaF

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Hallo Lilly,

was Du geschrieben hast, erinnerte mich sehr an meine Vorstellung in der neurochirurgischen Ambulanz. Der diensthabende Arzt, der eigentlich immer in der Ambulanz, aber nie im OP zu finden war, meinte nach einem Blick auf meine Bilder: "Das ist keine große Sache." Nee, in etwa mit einem aufgeschürften Knie zu vergleichen, Mann, war ich sauer! Wenn der mich hätte operieren sollen, dann hätte ich mir wahrscheinlich auch eine andere Klinik gesucht. Zum Professor und der Oberärztin hatte ich aber vollstes Vertrauen, so dass ich sie an und in meinen Kopf lassen konnte ;).

Für Deinen Termin in Kassel wünsche ich Dir alles Gute. Hoffentlich hast Du danach Klarheit und ein gutes Bauchgefühl, das ist sehr wichtig.

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

 



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