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Autor Thema: Frage zur Diagnostik  (Gelesen 8832 mal)

Offline Kielerin

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Frage zur Diagnostik
« am: 22. Dezember 2011, 11:09:46 »
Hallo Ihr Lieben,

mein Vater ist ja an einem Glio verstorben. Ich habe da aber noch einmal eine Frage zur Diagnose. Vielleicht kann sie mir ja jemand beantworten.

Im Juli 2009 hatte mein Vater einen epileptischen Anfäll und er kam in die Uniklinik um alle Untersuchungen machen zu können, die nötig waren. In der Klinik wurde dann auch mal so nebenbei der Verdacht geäußert, es könne auch ein Hirntumor sein. Trotz aller Untersuchungen wurde er ohne Diagnose entlassen und auch ohne Medikamente. Fast ein Jahr lang hat man den Tumor nicht gefunden.

Kann es sein, dass ein Glio zwar schon Symptome zeigt (wie z.B. Krampfanfälle) aber überhaupt nicht zu finden ist? Ich wundere mich nur darüber.
Liebe Grüße
Claudia

Offline Kaios

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Re:Frage zur Diagnostik
« Antwort #1 am: 22. Dezember 2011, 11:59:07 »
Hallo,
welche Untersuchungen wurden denn gemacht. Ich bin keinesfalls ein Experte auf dem Gebiet. Aber ich denke, wenn es einen Verdacht gibt, sollte man ihn auch nachgehen. Wurde denn z.B. ein MRT gemacht, der zum Verdacht führte?
Bei mir wurde der Tumor auch erst drei Jahre nach der ersten Entdeckung auf einem MR-T Bild diagnostiziert. Ich hatte allerdings nie typische Symptome.

lg. Kai

Offline Kielerin

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Re:Frage zur Diagnostik
« Antwort #2 am: 22. Dezember 2011, 12:08:33 »
Hallo Kai,

also ein MRT, ein CT und soweit ich weiß, auch Hirnwasserentnahme über Rückenmark? wurde gemacht. Und das auch mehrmals. Die Ärzte haben da nie was konkretes gefunden. Erst Anfang 2010 und dann im Mai durch Biopsie bestätigt.

Mich wundert nur, dass der Tumor ja wohl schon irgendwie in der Entstehung Symptome verursacht haben muss.

Liebe Grüße
Claudia

Offline Bea

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Re:Frage zur Diagnostik
« Antwort #3 am: 22. Dezember 2011, 12:28:46 »
In der Klinik wurde dann auch mal so nebenbei der Verdacht geäußert, es könne auch ein Hirntumor sein. Trotz aller Untersuchungen wurde er ohne Diagnose entlassen und auch ohne Medikamente. Fast ein Jahr lang hat man den Tumor nicht gefunden.

Hallo Kielerin,

wenn der Verdacht auf einen HT geäußert wird, dann kenne ich es nur so, dass man diesem auch nachgeht.

Im Nachhinein ist es sehr sehr schwer eine Beurteilung zu tätigen. Hier stellen sich Fragen wie: was steht im Befund der Klinik, wie waren die Untersuchungsergebnisse, warum wurde nicht nachgefragt und nachuntersucht?!

Aus meiner Erfahrung weiß ich; man denkt über die Zeit der Krankheit nach und es stellen sich an bestimmten Punkten Fragen. Vielleicht auch die, an welchem Punkt man eingreifen und etwas retten konnte.
Quäle dich nicht zu sehr.

Mir selbst hat es geholfen nach einigen Jahren die Akten meiner am Glio verstorbenen Mutter einzusehen und abzulegen.
Es gehört alles zur Verarbeitung dazu.

Auch wenn ich ein wenig von deiner konkreten Frage abgewichen bin; ich kenne es nicht dass jemand an einer Diagnose verstirbt, bei dem man wie in diesem Fall den Tumor nicht entdeckt hat.

Ganz liebe Grüße und sehr viel Kraft,
Bea

Offline Hase

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Re:Frage zur Diagnostik
« Antwort #4 am: 22. Dezember 2011, 19:35:09 »
Liebe Kielerin,

mein Mann hatte heute vor drei Jahren den ersten Krampfanfall, nach CT und MRT ging man damals von einer Herpes Enzephalitis aus(wurde auch vom UKE so bestätigt). Vier Wochen Krankenhaus mit Anschluss Reha, brachten keine Besserung, erst nach den nächsten Krampfanfällen, wurde der Tumor dann im April 09 entdeckt. Wir haben einen befreundeten Neurochirurgen alle Aufnahmen gezeigt und auch er bestätigte uns der Tumor war bis April nicht zu sehen.

In diesem Jahr hatten wir als mein Mann im Juni wieder Anfälle bekam, gleich den Verdacht eines Rezidivs. Das MRT vom Juli war aber in Ordnung, auch das hat uns unser Freund so bestätigt. Im September als mein Mann die erste neurolog. Ausfälle bekam, sah man den Tumor im MR. Bei meinem Mann war es so, der Tumor war lange da und hat zerstört, bevor er im Bild zu sehn war.

LG Hase

Das macht dieses Monster so gefählich.

Offline Kielerin

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Re:Frage zur Diagnostik
« Antwort #5 am: 23. Dezember 2011, 07:22:04 »
Bei meinem Mann war es so, der Tumor war lange da und hat zerstört, bevor er im Bild zu sehn war.

Das macht dieses Monster so gefählich.

Danke Dir, das war es was ich gern wissen wollte. So kann ich es verstehen.

Bis hierhin habe ich irgendwie in den Ärzten die Schuld gesucht, weil sie nichts gefunden haben, aber ich dachte mir auch irgendwie schon, dass man es nicht hat sehen können, obwohl es schon da war.

Dir weiterhin ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Besonders jetzt über Weihnachten ist es ja doppelt schwer. Ich drücke Dich liebe Hase.

Liebe Bea,
auch Dir vielen Dank für Deine Worte. Insgesamt haben mir Eure Antworten jetzt geholfen, den Krankheitsverlauf zu verstehen.

Ich wünsche allen ruhige und besinnliche Weihnachtsfeiertage die für jeden bitte so verlaufen sollen, wie er es sich wünscht mit ganz viel Kraft das Vergangene und das Kommende zu meistern.

LG Claudia
Liebe Grüße
Claudia

 



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