Hallo, habe versucht auf das Thema Hirnanatomie zu antworten, bis ich gemerkt habe, dass es abgeschlossen ist. Vielleicht fügt jemand diesen Beitrag noch an den anderen Beitrag an bzw. öffnet dieses Thema wieder. Versuche auch nochmal eine Recherche über das Gehirn: Ein Online-Atlas (englisch) findet sich hier:
http://www.anatomyatlases.org/atlasofanatomy/plate23/index.shtmlDas Gehirn ist anatomisch wohl das komplexeste Organ des Menschen. Wer den Aufbau verstehen will hat auf jeden Fall etwas vor sich. In irgendeinem Buch (weiß nicht mehr welches) habe ich mal gelesen, dass das Gehirn das Organ ist, dass seinen eigenen Aufbau entschlüsseln will bzw. kann - unglaublich.
http://www.anatomyatlases.org/atlasofanatomy/plate23/01basecranial.shtmlDie Ansicht von unten (obiger link) zeigt wie das Gehirn auf der Schädelbasis liegt. Wir sehen also von unten auf das Gehirn eines Menschen, der auf dem Rücken liegen würde. Die Hirnnerven (gelb) sind von 1-12 nummeriert. Die Nummerierung geht dabei ganz schlicht von vorne (1. Nerv = Riechnerv = über der Nase liegend) nach hinten (bis 12. Nerv = Hypoglossus = Unterzungennerv)
http://www.anatomyatlases.org/atlasofanatomy/plate23/02innerabovemonro.shtmlEs folgt ein Schnitt quer durch das Gehirn, gesehen von oben. Die Orientierung ist nicht leicht und Erklärungsversuche würden wahrscheinlich eher verwirren. Wichtig ist, die höhlenartigen Gebilde wahrzunehmen. Es sind die sogenannten Ventrikel (also schlicht "Räume" ) und immer mit Liquor (Gehirnflüssigkeit) gefüllt. Die Ventrikel sind auch auf CT oder MRT Bildern gut als Höhlen oder Freiräume erkennbar und erlauben so eine gute Orientierung - Raumforderungen verändern u.U. die Gestalt dieser Hohlräume, bzw. bewirken einen Aufstau des Liquor, weil dieser über die Ventrikel in einer bestimmten Richtung abfließen muss.
http://www.anatomyatlases.org/atlasofanatomy/plate23/03infcerebellum.shtmlDas Kleinhirn (Cerebellum) ist auch nicht eben nebenbei zu erklären. Es liegt quasi unter dem Großhirn (wird von einer Art Zeltdach von diesem getrennt). Störungen im Kleinhirn zeigen sich häufig durch das Gangbild. Natürlich wird das "Gehen" nicht nur dort gesteuert. Wie fast jeder Vorgang ist auch das Gehen ganz weit gestreut im Gehirn verortet. Bewegungsprogramme laufen quasi in "Schleifen" über die verschiedenen Zentren, dabei kommt es zu einem Wechselspiel von Großhirn (Cortex = Mantel = alles das, was man auf einer Abbildung als graue Substanz sieht, im Gegensatz zum Inneren, das teilweise auch grau ist, wenn es ein Kerngebiet ist, bzw. weiß, wenn es Nervenleitungsbündel enthält), Basalganglien (graue Kerne im Zwischenhirn - unsichtbar von außen - im Innern des Gehirns gelagert - zu erkennen z.B. im Querschnitt (s.o.) von den Ventrikeln aus, die auch im Innern liegen), Kleinhirn und natürlich den Rückkopplungen des peripheren Nervensystems über den Bewegungsablauf, plus Verarbeitung der Sinneseindrücke (v.a. Sehen (II. Hirnnerv), Gleichgewicht (VIII. Hirnnerv))
Eine super genaue Übersicht findet sich unter einem Harvard-Link:
http://www.med.harvard.edu/AANLIB/home.htmlWichtiger als die "natürliche" Anatomie ist eigentlich die "bildgebende" Anatomie. Unter dem Link ist es möglich durch die Abbildungen zu fahren. Um die Orientierung zu behalten kann man sich wie gesagt an die Ventrikelräume halten. Auch die Falx (ein Bindegewebsstrang, der die beiden Gehirnhälften in der Mitte teil) dient als Orientierung - Verlagerungen deutet auch auf eine Raumforderung.
Weitere Links über die Anatomie finden sich auch unter
http://www.umm.uni-heidelberg.de/apps/bibl/KELDAmed/index.php?/apps/bibl/KELDAmed/keldamed.php?action=fachliste&muster=anatomiehttp://www2.ims.uni-stuttgart.de/sgtutorial/index.htmlsowie unter medicalstudent.com (wohl eine der umfangreichsten Sammlungen)
http://www.medicalstudent.com/