Oh, ich muss das mal relativieren, denn die Assistenzärztin - Überbringerin schlechter Botschaften - hat sich dann doch nicht so tief in die Nesseln gesetzt. Niemand hat uns gegenüber etwas von "Monaten" gesagt. Von Jahren war die Rede und davon, dass man sowieso nichts konkretes sagen kann. Die Ärztin hat gesagt, dass der Tumor - irgendwann! - ein Todesurteil sein kann. Ja, nach dem derzeitigen Stand des Wissens und der Statistik. Statistik ist aber immer rückwirkend und kann nicht in die Zukunft schauen. Genausowenig wie wir oder irgendwelche Ärzte.
Tut mir leid, dass ich so in eure Diskussion reinplatze, aber ich mag diese nur-noch-Monate-Sache einfach nicht mehr hören. Eine Freundin ist vor zwei Wochen gestorben, nur fünf Monate nach der Diagnose Krebs, und sie hatte laut Statistik "bestimmt noch viele Jahre". Im Endstadium sagte ihre Ärztin ganz konkret: "Noch höchstens drei Wochen." Weil sie aufgehört hatte zu essen, zu trinken, und nur noch Schmerzmittel bekam und keine sonstigen Medikamente und ihr Körper einfach fertig war. Das hätte aber jeder von uns auch ohne ihre Worte gewusst. Irgendwie... denke ich... weiß man sowas dann schon.
Aber Monate... Jahre... vorher schon das Sterbedatum bestimmen zu wollen, macht überhaupt keinen Sinn.
Ja, es ist unendlich schlimm, der Schock sitzt immer noch total tief und ich will das auch nicht kleinreden... aber ein Datum hat uns - ein Glück! - niemand gesagt.
PS: eine Frage zum Thema Cortison habe ich noch... Ist das jetzt zum Ende der Bestrahlung+Chemo dann auch damit ganz Ende oder wird das bei der nächsten Chemo dann wieder gegeben?