Hallo liebe Josel,
ich kann ein wenig nachfühlen, wie es dir wohl gehen mag.
Mein Mann hatte zwar nur ein riesengroßes Meningeom, hatte kurz nach der Op einen Schlaganfall, war vollständig gelähmt, später nur noch linksseitig und lag im Koma. Die Ärzte haben ihm nur eine sehr, sehr geringe Überlebenschance eingeräumt .
Ich bin damals jeden Tag 80 km in die Klinik gefahren, hab an seinem Bett gesessen, ihm was erzählt, ihn gestreichelt. Manchmal keimte ein bisschen Hoffnung auf, aber es waren nur unwillkürliche Muskelkontraktionen.
In dieser Zeit war es mir vollkommen egal, wie ich aussah, wie es zu Hause oder im Garten aussah. Die Ärzte sagten mir mehr als einmal, ich bräuchte nicht jeden Tag kommen, er bekäme eh nichts mit, die Hirnleistung würde jeden Tag schwächer, er würde es wohl nicht schaffen.
Liebe Josel, natürlich weiß ich, daß die Situation bei euch eine total andere ist als bei uns.
Daß du jetzt auch noch durch eine Krankheit erneut den Boden unter den Füssen verlierst, ist doppelt schlimm. Und daß du Bodo's Sch....Tumor hasst, ist nur zu verständlich.
Habt ihr Familie, Freunde, die dir in dieser Zeit wenigstens ein bisschen Halt geben können?
Liebe Josel, ich wünsche dir sehr, daß Bodo bald erlöst wird und ruhig und ohne Schmerzen in eine andere Welt hinüber gleiten kann.
Und dir wünsche ich, daß du auch mal wieder an dich denken kannst.
Und daß du Arme findest, die dich auffangen und dir ein wenig deiner Last nehmen können.
Wenn es noch geht, danngrüße Bodo bitte von uns. Wir sind in Gedanken bei euch.
Traurige Grüße
Gaby und Mann