Liebe Meike,
ein Port ist ein dauerhafter Zugang, der so implantiert wird, dass er, ohne jedesmal stechen zu müssen, der Blutentnahme dient.
Es scheint eine einigermaßen übliche Möglichkeit zu sein, da ich auch bereits von zwei verschiedenen Ärzten, die mich weniger kannten, gefragt wurde, ob ich als HT-Patient einen Port hätte.
Ich habe dann darüber nachgedacht, dass das ja ganz toll wäre, und eine andere HT-Patientin deswegen gefragt. Sie meinte, so lange wie irgend möglich, solle man das vermeiden!
Ich schätze, Du kennst derartige vorübergehende Zugänge, die für die Zufuhr von Medikamenten oder Nährlösungen o.ä. im Krankenhaus gelegt werden. Wenn sie für die ganze Zeit funktionieren, ist es toll. Aber während einer 14-tägigen Antibiotikagabe per Tropf, "verstopfte" bei mir dieser Zugang, er musste durchspült werden, dann funktionierte er gar nicht mehr, ein neuer musste gelegt werden, der aber auch nicht für den Rest der Zeit durchgängig blieb. Es war nicht das feinste Erlebnis.
Ich finde die Idee hervorragend, dass Du die Blutabnahmen im Labor machen lässt. Da hat Dein Arzt Recht! Bei mir war es auch früher nicht so leicht, Blut abzunehmen, aber die Blutspendefrauen (als ich noch durfte) hatten nie ein Problem damit! So ist es auch mit den Laborantinnen. Versuche es erstmal so. Auf den Port kannst Du Dich bei Notwendigkeit auch später noch einlassen. Informiere Dich darüber, welche Vor- und Nachteile der bringt.
Übrigens können auch solche Schläuche, die zwecks Hirndrucksenkung in den Kopf implantiert werden, um das Hirnwasser in den Bauchraum zu leiten, verstopfen. Natürlich zunächst unbemerkt. Darauf wäre ich nie gekommen, wenn es nicht bei einer jungen Patientin, mit der ich im Juli 2011 im gleichen Zimmer lag, geschehen wäre.
Bleib so tapfer und aktiv!!
Gruß
Kasy