HirnTumor-Forum

Autor Thema: Osteomeningeom  (Gelesen 9879 mal)

Offline marablock

  • Newbee Mitglied
  • *
  • Beiträge: 3
    • Profil anzeigen
Osteomeningeom
« am: 13. April 2012, 16:31:43 »
Hallo Ihr Lieben,

auch ich bin neu hier und habe wissentlich seit 21 Jahren ein großes Meninegeom der hinteren Schädelgrube links, vom Gehörgang ausgehend bis zum Spinalkanal und 1.Halswirbel reichend.

Dieses wurde mir vor 20 Jahren teilweise im Nordtstadtkrankenhaus Hannover von Herrn Prof. Samii entfernt.

Mehrere Jahre wollte ich über meine Krankheit nichts wissen und bin auch nicht regelmäßig zur Kontrolle. Da ich mich schon seit längerer Zeit sehr erschöpft und deprimiert fühle war ich in diesem  Jahr zum MRT.

Mit den Bildern bin ich nach Hannover ins INI gefahren,wo Prof. Samii noch tätig ist und es wurde eine erneute OP Indikation gestellt. Leider handelt es sich beim INI um eine reine Privatklinik, habe daraufhin einen Antrag auf Einzelfallentscheidung zwecks Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt,wurde diese Woche mit der Begründung abgelehnt, dass ich in die Uniklinik Jena soll und erst wenn die dort die OP ablehnen, wird neu darüber entschieden.

Nun habe ich schon viel im Forum über Fallpauschalen und dergleichen gelesen, ich suche nach hilfreichen Hinweisen, die mir einmal als Argument bei der Krankenkasse helfen und weiterhin vielleicht kann mir jemand eine gute neurochirurgische Klinik nennen.

Bin dankbar wenn Ihr mir helft und freue mich über jede Antwort.

Offline probastel

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1154
    • Profil anzeigen
Re:Osteomeningeom
« Antwort #1 am: 13. April 2012, 23:16:20 »
Hallo marablock,

ein ganz herzliches willkommen bei uns im Forum.

Leider kann ich Dir zu Deinem konkreten Problem der Kostenübernahme oder stichhaltigen Begründungen keinen Rat geben, aber sicherlich werden sich bald einige bei Dir melden, die Erfolg bei der Krankenkasse hatten.

Es ist schön, dass Du so großes vertrauen in die Fähigkeiten von Samii hast, aber es gibt in Deutschland genug Neurochirurgen, die eine vergleichbare Leistung erbringen, sodass es nicht unbedingt ein Beinbruch ist nicht ins INI gehen zu können.

Wie dem auch sei, ich wünsche Dir auf jedem Fall von ganzen Herzen, dass Du von dem Arzt operiert wirst, den Du voll und ganz vertraust.

Beste Grüße

Probastel


Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Offline TinaF

  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1357
  • Danke für dieses Forum!
    • Profil anzeigen
Re:Osteomeningeom
« Antwort #2 am: 14. April 2012, 08:29:23 »
Hallo marablock,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen.

Es gibt Mitglieder im Forum, die eine OP bei Prof. Samii aus eigener Tasche finanziert haben, da kommen allerdings mehrere Tausend Euro zusammen. Ob das für Dich in Frage kommt, kannst nur Du entscheiden.

Aus meiner Sicht ist es aber so, wie Probastel schon geschrieben hat: Es gibt in Deutschland viele gute Neurochirurgen, die hervorragende Arbeit leisten. Du musst Dich nur hier im Forum umschauen, wir sind alle in ganz unterschiedlichen Städten operiert worden, ich z.B. in Nürnberg von Prof. Steiner (und sollte ich jemals wieder operiert werden müssen, ich würde sofort wieder zu ihm gehen).

Nachdem Deine Krankenkasse Dir die Uniklinik Jena genannt hat, gehe ich mal davon aus, dass Du dort in der Nähe wohnst. Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der dort operiert wurde.

Zitat
Wie dem auch sei, ich wünsche Dir auf jedem Fall von ganzen Herzen, dass Du von dem Arzt operiert wirst, den Du voll und ganz vertraust.

Dem kann ich mich nur anschließen. Alles Gute für Dich!

LG TinaF
Es passiert nichts umsonst, es hat alles seinen Sinn!

Offline krimi

  • Global Moderator
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2120
    • Profil anzeigen
Re:Osteomeningeom
« Antwort #3 am: 14. April 2012, 16:44:34 »
Hallo marablock,

auch von mir noch einmal öffentlich ein herzliches Willkommen in unserer illustren Runde.

Stelle all die Fragen die du hast und wir versuchen so weit es uns als Laien möglich ist diese zu beantworten.

Ich habe dir eine PN geschickt.

LG und ein schönes Wochenende

krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
______________

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline KaSy

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2715
  • Ich gebe niemals auf!
    • Profil anzeigen
Re:Osteomeningeom
« Antwort #4 am: 14. April 2012, 21:27:04 »
Hallo auch von mir,

da Du vor 20 Jahren in Hannover und von Prof. Samii operiert wurdest, scheust Du womöglich sowohl andere Neurochirurgen als auch das Klinikum in Jena.

Dass Prof. Samii berühmt ist, weiß ich aus dem Forum. Da er so gefragt ist, kann er es sich auch leisten, privat tätig zu sein. Das kostet .... !

Die Uniklinik Jena habe ich mal gegoogelt:

http://www.neurochirurgie.uniklinikum-jena.de/S2xpbmlrIGZ1ZXIgTmV1cm9jaGlydXJnaWU%3D.html

Da ich selbst aus "dem Osten" stamme und dort bereits mehrere erfolgreiche Meningeom-Operationen erlebt habe, kann ich mit Überzeugung davon reden, dass es auch in den östlichen Bundesländern hochrangige und sehr erfahrene Neurochirurgen gibt. Ich habe nämlich vereinzelt "Westärzte" gehört, die sich überrascht äußerten, dass man "im Osten" auch gute Operationen durchgeführt hat. Ich will Dir damit nicht unterstellen, dass Du auch derartige Meinungen hast, denn scheinbar wohnst Du jetzt ja in Thüringen?

Die Universität Jena mit ihrer Medizinischen Fakultät gehört zu den ältesten Unis Deutschlands und die angeschlossene Uniklinik Jena ist damit logischerweise auf dem neuesten Stand der Erfahrungen und der Technik.

Geh optimistisch erstmal dorthin. Solltest Du bei aller Zuversicht trotzdem ein ungutes Bauchgefühl haben, dann denke neu nach.

Eine Meinung vom INI Hannover hast Du ja bereits, diese kannst Du mit der Meinung aus Jena vergleichen.

Sei mutig!
Mach Dir bewusst, dass es große Entwicklungen bei der Therapie von Hirntumoren in den letzten 20 Jahren gegeben hat. Die OP-Methoden sind besser geworden, die Strahlentherapie ist wesentlich nebenwirkungsärmer geworden und für einige Hirntumorarten (allerdings nicht für Meningeome) gibt es sogar Chemotherapien. Insbesondere sind auch die Vorbereitungen und Nachbetreuung bei Operationen sehr viel patientenfreundlicher geworden, schmerzärmer.

Liebe Grüße
KaSy


« Letzte Änderung: 15. April 2012, 23:48:30 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline marablock

  • Newbee Mitglied
  • *
  • Beiträge: 3
    • Profil anzeigen
Re:Osteomeningeom
« Antwort #5 am: 15. April 2012, 01:45:05 »
Vielen Dank KaSy,

danke für deine aufmunternden Worte, ich bin mir schon bewusst, dass es im Osten durchaus gute Ärzte gibt. Aber es wär für mich einfacher gewesen, von "einem Arzt" ein weiteres Mal operiert  zu werden, deshalb habe ich auch den Weg nach Hannover unternommen.

 Ich habe schon damals in Thüringen gewohnt und wurde vom Prof. im Klinikum Fulda zu Prof. Samii geschickt, da er sich selbst nicht daran gewagt hat.

Habe ja noch zwei Termine ausstehen, einmal Charite und zum anderen Uniklinik Jena, vielleicht fühl ich mich ja gut aufgehoben.....

Liebe Grüße

Offline KaSy

  • Mitglied Forum
  • God Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 2715
  • Ich gebe niemals auf!
    • Profil anzeigen
Re:Osteomeningeom
« Antwort #6 am: 16. April 2012, 00:00:42 »
Hallo, Marablock,

das wusste ich nicht, dass Du zu weiter entfernten Kliniken fahren würdest, kann es aber gut verstehen.

Aber da ich es nicht wusste, habe ich Dir die Charité nicht empfohlen.
Im Februar 2012 war ich zum Patiententag bei einem mehrtägigen Krebskongress in Berlin, an dem hunderte Krebsspezialisten (mindestens) aus ganz Deutschland teilnahmen. Ich habe darüber im Forum berichtet:
http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,7780.msg59778.html#msg59778
Hier wären für Dich wegen der wirklich sehr fachkompetenten Ärzte die Berichte ab Nr. 7 interessant.
Prof. Vajkoczi leitet ein hervorragendes Team.
Ich bin von einem "seiner" Ärzte im Juli 2011 operiert worden, der die Neurochirurgie in einer Klinik im Land Brandenburg übernahm.
Prof. Vajkoczi selbst habe ich auf der Krebskongress und bei zwei Hirntumortagen kennenlernen dürfen, wo er (kostenlos!) zu den versammelten Hirntumor-Patienten sprach und sich selbstverständlich für persönliche Anfragen zu Verfügung stellte.

Gegen die Neurochirurgen aus Jena spricht das keinesfalls, aber diese kenne ich nicht.

Ich drücke Dir die Daumen!
Deine KaSy
« Letzte Änderung: 16. April 2012, 00:03:20 von KaSy »
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



SMF 2.0.19 | SMF © 2022, Simple Machines
Hirntumor Forum © 1996-2022 hirntumor.de
Impressum | Datenschutzerklärung