Sonstiges zum Thema Hirntumor > Psychologische Betreuung
Depressionen bei Glioblastom-Patienten
Ulrich:
Quelle: Neurosurgery. 2004 Feb;54(2):358-367.
Zitat: Depression in Patients with High-grade Glioma: Results of the Glioma Outcomes Project.
Litofsky NS, Farace E, Anderson F JR, F, Meyers CA, Huang W.
Division of Neurosurgery, University of Massachusetts Medical School, Worcester, Massachusetts.
CONCLUSION:
Symptoms of depression were common immediately after surgery for glioma, and they increased throughout the 6-month period after surgery. These findings support the hypothesis that clinically important depression is a common complication in patients with high-grade glioma. Concordance between physician recognition of depression and self-reports of depression by patients was low. Concordance between physician recognition of depression and initiation of pharmacological antidepressant therapy was fair in the early postoperative period and improved somewhat over the subsequent 6-month period; however, within the 6-month period after surgery for glioma, antidepressant therapy was provided for only 60% of patients in whom the physician recognized depressive symptoms and in only 15% of patients who self-reported symptoms of depression. Findings from this observational study suggest the need for a controlled trial that is designed to test the hypothesis that more attention to the identification of postoperative depression and aggressive treatment of depressive symptoms can improve the quality of life and survival of patients after surgery for high-grade glioma.
The relationships between depression and brain tumors
Abstract: Depression is a common complication/co-morbidity in patients with brain tumors. Better understanding of the relationships between brain tumors and depression should lead to improvement in patient care. This paper reviews these relationships in order to direct further study to improve patient care, and hopefully, outcome. Both anatomic and physiological perturbations in the brain are likely involved in the associations between depression and brain tumors. Tumor treatments are also associated with depression. Depression has a significant negative impact on outcome in brain tumor patients. The role of treatment of depression in brain tumor patients has been scantly studied. Further investigation directed to these areas of knowledge deficit should benefit depressed patients with brain tumors.
heifen:
manchmal verstehe ich die welt nicht, musste man da ehrlich studien machen?
nimm irgendeinen menschen, sag ihm, er haette einen boesen ht, muesse mit harten therapien rechnen, glauben die ehrlich, da wuerde man freundlich laecheln weiterleben, als sei nichts geschehen, wir sind menschen!
das scheinen aerzte und wissenschaftler haeufig zu vergessen
bacioni
heifen
bin der meinung, dass gerade dieses menschensein uns hilft die statistiken zu sprengen und gegen jede erwartung zu leben, wir sind keine nummern!
Bluebird:
Da gebe ich Dir Recht, liebe Heifen!
Ein Grund, in Depressionen zu verfallen. ist sicher die Diagnose Hirntumor, in der bösartigen Variante umso mehr.
Trotzdem habe ich festgestellt, dass die Betroffenen, aber auch andere Krebskranke, sich meist sehr schnell wieder fangen, Mut und Zuversicht haben, den harten Weg mit allen Therapien zu überstehen. Die Krankheit verschwindet eben nicht, wenn man in einer Ecke verharrt und den Tag verweint.
Die Studie zeigt auch auf, dass psychotherapeutische Unterstützung - vor allem postoperativ - vonnöten ist.
LG
Bluebird
schwede:
Hallo ihr Lieben !
Das die Studien machen zeigt mir eigentlich nur die Gesunden Menschen verstehen nicht was in einem Betroffenen vor geht.
Woher den auch !!!!
Das Depressionen da sind bei dem einemweniger, bei dem anderen Mehr, ist Denke ich verständlich.
Das Bild des zerstörten Menschen der nicht mehr Leben will, weil er Schwer Krank ist, ist in den köpfen der Gesunden.
wenn du Fröhlich bist, verstehen sie es nicht das du dich freust zu LEBEN.
Der Tod und Schwere Krankheit, damit will sich nach möglichkeit keiner auseinander Setzten. Des halb wird es versucht ins Abseits der Gesellschaft zu Drücken leider.
Gehe jetzt zu einer Beerdigung, der Tod ist immer und Gegenwärtig.
LG schwede
LG schwede
KaSy:
Ich habe es erlebt, dass mich die Diagnose Hirntumor vor 15 Jahren in eine sehr problematische Situation trieb, die ich aber aus heutiger Sicht nicht als Depression bezeichnen würde. Es war Angst - natürlich, aber diese Angst war irgendwie planbar. Es gab einen Termin für die OP - in zwei Monaten, es war so einiges zu durchdenken, zu regeln, auch zu kaufen für den KH-Aufenthalt. Da letztendlich alles recht gut ging, blieb es bei vereinzelten Depri-Phasen, die sich u.a. in Schlaflosigkeit äußerten (die nutzte ich zum Briefe schreiben und so), aber insgesamt ging alles voran und in der AHB fand man offene Ohren und viel Verständnis und dann forderten mich ja die Kinder und ich nutzte das halbe Jahr Krankheitszeit mit ihnen und wir genossen es.
Jetzt allerdings, nach dem 2. HT 1999/2000 und ganz besonders seit dem 3.HT Ende 2007 krieg ich meine Psyche nicht mehr in den Griff. Ich habe vieles einschränken müssen, was ich gern zusätzlich tat, weil es mich zu sehr psychisch belastet. Immer wieder verfalle ich in immer länger werdende Depri-/ Heul-Phasen. Meist gelingt es mir, den wichtigsten Teil meiner Arbeit wirklich gut zu erledigen - und das sage ich nicht nur so - ich bin da eher mein größter Kritiker. Aber das Drumherum, Meinungsverschiedenheiten im Kollegium, sinnlose Aufgaben oder Beschlüsse, Anzeichen von Mobbing verkrafte ich nicht mehr so gut.
Ich hatte seit 2008 erstmals längere Krankheitsphasen wegen Überlastung, also aus psychischen Gründen. Das ist dann ein Kreislauf. Ich zweifle dann, ob ich es überhaupt noch schaffe und will es doch andererseits nicht aufgeben.
Ich denke, dass die die Statistik sprengenden Langzeitüberlebenden beim besten Willen nicht dauerhaft volle Leistung fahren können, selbst wenn es keine neurologischen oder sonst was für schlimme Ausfälle gibt. Und das ohne Depressionen zu akzeptieren, empfinde ich zumindest als sehr sehr schwer.
Dabei bleibt immer trotzdem die Fähigkeit erhalten, sich selbst über Kleinigkeiten zu freuen, lachen zu können - mit anderen oder allein, anderen Mut zu machen, auch mit spaßigen Worten,... - das ist auch eine Art des Umgehens mit der Depression. Vielleicht lebe ich wirklich bewusster, gehe gern mit einem Lächeln (wenn ich es - meist - schaffe) durch den Ort - und erhalte mitunter ein Lächeln zurück. Ob das die miesepetrig herum laufenden Menschen verstehen? Ich z.B. freue mich zurzeit darüber, den 7. Arbeitstag geschafft zu haben - nach 7 Wochen mit 5 wechselnden Krankheiten. Andere sagen dazu eher - Ach, wie schnell die Zeit vergeht.
Liebe Grüße aus meiner psychischen Berg- und Talbahn
Eure Karin
Die Farben der bunten Absätze wurden ausgetauscht bzw. in Fettdruck gesetzt zwecks besserer Lesbarkeit.
Das Forenteam bittet um Rücksichtnahme auf Betroffene mit Sehbehinderung.
Danke Mod. Bluebird
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