Hallo zusammen,
ich möchte mich nur kurz von der dritten Bestrahlung zurückmelden.
Das waren jetzt nochmal 6 Bestrahlungen a 5gy, also nochmal 30gy auf den neuen Herd.
Jetzt hab ich insgesamt verteilt auf mehrere Stellen 120gy abbekommen (60gy im Stuppschema, 30 in der Re-Bestrahung und jetzt nochmal 30gy auf den neuen Herd.
Gut ich muß mich halt geistig weiter fit halten, ich hab irgendwie Angst, das sich diese hohe Dosis auf meine geistigen Fähigkeiten auswirkt.
An jedem Tag gab es auch noch 250mg Temodal dazu. Deswegen mußte ich die ganze Woche stationär bleiben, da ja meine Thrombozyten immer so weit abgesunken sind, also gab es tägliche Blutkontrolle. Hurra sie haben diesmal gehalten! IBlutwerte waren immer o.k. Geschafft habe ich das mit einer täglichen Kanne Brennnesseltee und 6 Kapseln >AHCC. Ich weiß, das das AHCC schweineteuer ist, aber das wars mir wert. Jedenfalls hab ichs für diesmal herum.
Ich habe es diesmal auch wesentlich besser weggesteckt als die Re-Bestrahlung. Nur die Nächte waren echt die Hölle. Die haben mir doch echt eine Schnarchtüte mit ins Zimmer gestellt und der gute Mann hat die ganze Nacht gesägt. Pro Nacht hab ich gefühlte 3 Stunden geschlafen. Mein Herr Zimmergenosse hat sich leider nicht stören lassen, der hat weiter Holz gesägt. Dann am Freitag hab ich meinem Arzt gesagt, ich bleibe hier keine einzige Nacht länger, ich will am Wochenende unbedingt heim. Aber ihre Blutwerte, blablabla. Gut, ich hab mit ihm vereinbart, das ich Montag früh erst ins Labor gehe und nochmal Blut nehmen lasse bevor ich die Temodal nehme. Gut hat er gesagt, er macht das mit dem Labor aus uns gibt denen einen Überweisungsschein. So konnte ich dann gottseidank am Freitag heim und nich mal richtig ausschlafen. Ich hab mich richtig gut erholt und habe dann spaßeshalber mit meiner Frau am Montagmorgen gewettet, dass wenn ich ins Labor gehe, wieder niemand von nichts weiß. Kurzum, ich habe die Wette gewonnen, die beiden Damen haben mich nur irritiert angeschaut. Uns liegt leider nichts vor... Ich war dann ein bißchen sarkastisch und meinte: Wieso wundert mich das nicht?Sie hat dann in der Gegend herumtelefoniert und dann konnte ich doch noch Blut abgeben. <es ist schon schlimm, wenn man sich als Patient um alles selbst kümmern muß. Dann war noch Abschlußgespräch. Es war leider nur der Vertreter da, weil mein Doc auf einem Vortrag war. Jedenfalls hat der Vertreter erstmal ewig in meiner Patientenakte gewühlt und wollte mir was vom Pferd erzählen. Das ist mir dann zu blöd geworden, ich hab mich bedankt und bin gegangen.Da fielen so Sätze wie: Ich muß jetzt erstmal schauen, ob die Bestrahlung jetzt innerhalb oder außerhalb des alten Bestrahlungsfeldes lag...
Naja ich denke eigentlich, wenn ein Arzt doch so ein Gespräch führt, sollte er sich doch vielleicht mal vorbereitet haben, oder seh ich das falsch?Jetzt bin ich wieder zu Hause, gottseidank. Meine Frau schnarcht nämlich nicht, so ist die Nacht etwas erholsamer. Neue Tumorkonferenz haben wir dann am 12.02.2015
Ich hab dann gleich ein MRT ausgemacht. Die wollten mich auch erstmal wieder abwimmeln,
von wegen lange Wartezeit, aber nicht mit mir, ich hab meinen MRT-Termin im Februar bekommen. Ich glaub ich muß auf keinen Kabarettabend mehr gehen.
Mein Leben ist selbst das beste Kabarett. Ich könnte manchmal drüber lachen, wenns nicht so zum heulen wäre...
Trotzdem
Der Kampf geht weiter, gegen Bürokratie, langsame Verwaltungsakte und natürlich, gegen das Glioblastom.
Euch allen immer gute Befunde und bloß nicht kleinkriegen lassen.
Viele Grüße
Leonidas