HirnTumor-Forum

Autor Thema: Bisher diskutierte Risikofaktoren  (Gelesen 13284 mal)

Ulrich

  • Gast
Bisher diskutierte Risikofaktoren
« am: 05. Februar 2004, 11:13:10 »
Viele Hypothesen zur Entstehung von Hirntumoren sind spekulativ. Eine These ist: "Alles liegt in den Genen". Das tröstet nicht.

Im Forum gibt es bis jetzt zwei Beiträge für genetische Einflüsse:

Ein Meningeom kann entstehen bei der
Neurofibromatose

Ein Hämangioblastom kann verknüpft sein mit dem
von Hippel-Lindau-Syndrom

Kann zusätzlich zur genetischen Disposition sonst noch etwas dazukommen? Die Ernährung? Umwelteinflüsse? Was kann man (bei angenommener genetischer Disposition) tun, um das Entstehen eines Hirntumors zu vermeiden?

Meningeome können z.B. durch energiereiche Strahlung entstehen. Solchen Informationen sind wir hier auf der Spur.

In dieser Rubrik werden wir möglicherweise sogar den Bereich der gesicherten medizinischen Erkenntnis verlassen, wollen aber versuchen zusammenzutragen, was dem einen oder der anderen in dieser Hinsicht aufgefallen ist.

Die Spekulationen sollten aber nicht zu wild "ins Kraut wachsen", bitte.
« Letzte Änderung: 04. August 2008, 15:08:28 von Ulrich »

Ulrich

  • Gast
Re:Bisher diskutierte Risikofaktoren
« Antwort #1 am: 23. Juni 2008, 16:58:29 »
Unser (wie immer sehr aktives und mitgestaltendes) Mitglied >Jo< schickte mir heute den Hinweis auf diese Seite:

Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18560401?ordinalpos=3&itool=EntrezSystem2.PEntrez.Pubmed.Pubmed_ResultsPanel.Pubmed_RVDocSum


Dort wird über eine eigenartige „Forschung“ berichtet. Man machte eine prospektive (vorauschauende) Studie und untersuchte 1,3 Millionen „mittelalte“ Frauen und beobachtete diese fünf Jahre. Daraus ergaben sich 7,7 Millionen „Frauen-Jahre“. Nun versuchte man, die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Hirntumoren mit der Länge und dem Volumen der Damen zu korrelieren. Und was war der überraschende Schluß? Je länger und rundlicher die Damen waren, desto höher die Wahrscheinlichkeit eines Hirntumors.
Rauchen, Alkohol, soziale Herkunft (oder Status), Alter bei der Erstgeburt, Empfängnisverhütung etc. hätten keine Bedeutung.


Was lernen wir daraus?
Welche Schlussfolgerungen sollte man ziehen?
Sind das sinnvoll angelegte Steuergelder? (Au wei, die Frage steht mir bestimmt nicht zu.)


Zitat:
Br J Cancer. 2008 Jun 17. [Epub ahead of print]
 

Lifestyle factors and primary glioma and meningioma tumours in the Million Women Study cohort.

Benson VS, Pirie K, Green J, Casabonne D, Beral V.

1Cancer Epidemiology Unit, Nuffield Department of Clinical Medicine, University of Oxford, Oxford, UK.

Previous studies have reported inconsistent results on the effect of anthropometric and lifestyle factors on the risk of developing glioma or meningioma tumours. A prospective cohort of 1.3 million middle-aged women was used to examine these relationships. During 7.7 million women-years of follow-up, a total of 1563 women were diagnosed with a primary incident central nervous system tumour: 646 tumours were classified as glioma and 390 as meningioma. Our results show that height is related to the incidence of all central nervous system tumours with a risk of about 20% per 10 cm increase in height (relative risk=1.19, 95% CI=1.10-1.30 per 10 cm increase in height, P<0.001): the risks did not differ significantly between specified glioma and meningioma. Body mass index (BMI) was also related to central nervous system tumour incidence, with a risk of about 20% per 10 kg m(-2) increase in BMI (relative risk=1.17, 95% CI=1.03-1.34 per 10 kg m(-2) increase in BMI, P=0.02). Smoking status, alcohol intake, socioeconomic level, parity, age at first birth, and oral contraceptive use were not associated with the risk of glioma or meningioma tumours. In conclusion, for women in the United Kingdom, the incidence of glioma or meningioma tumours increases with increasing height and increasing BMI.British Journal of Cancer advance online publication, 17 June 2008; doi:10.1038/sj.bjc.6604445 www.bjcancer.com.



Offline Jo

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Re:Bisher diskutierte Risikofaktoren
« Antwort #2 am: 24. Juni 2008, 08:31:33 »
Hallo Ulrich,
Zitat
Dort wird über eine eigenartige „Forschung“ berichtet.


Ich fand die Ergebnisse dieser Befragung sehr befremdlich, vorallem weil ja im Bezug auf Hormonsubstitution und Meningeome im Moment ganz andere Studien am Laufen sind.
Das gemeinsame Auswerten von Gliomen und Meningeomen hat mich auch stutzig gemacht.

Vorsicht Humor:
"Mein Gewicht ist ganz in Ordnung, aber ich bin 1,80 m
war ja klar, dass ich irgendwann einen Hirntumor kriegen musste!"

Gruß, Jo

Offline Jo

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Re:Bisher diskutierte Risikofaktoren
« Antwort #3 am: 24. Juni 2008, 08:49:59 »
hier eine  Auflistung der Uni Halle über dort behandelte Hirntumore und Risikofaktoren:


http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/04/04H167/t7.pdf

Gruß, Jo

alexhoppe

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Offline Jo

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Re: Bisher diskutierte Risikofaktoren
« Antwort #5 am: 21. Februar 2009, 18:48:18 »

 



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