hallo ihr lieben,
habe gestern ausführlich mit meiner mutter gesprochen und mir auch den "diagnosezettel" durchgelesen. von letzterem habe ich ehrlich gesagt nicht viel verstanden - nicht einmal die diagnose selbst. lauter angaben, abkürzungen, punkte und zahlen... ich wüsste nicht mal, wonach ich googeln sollte.
laut meiner mutter ist es ein tumor, aber ein gutartiger. so der chirurg. ich tippe leienhaft einfach mal auf einen entweder auf einen hypophysentumor oder einem tumor in der nasennebenhöhle.
das "ding" ist, soweit kann ich mich erinnern, 2 cm x 1,9 cm x 1,3 cm gross. mehr weiss ich (noch) nicht.
die op ist deswegen so dringend, weil man sonst den sehnerv nicht mehr retten kann und meine mama auf dem linken auge blind wird.
sie meinte, dass der chirurg gesagt hätte, dass der tumor in dem sinne "gut sitzt". wenn er "hinter der nase" wäre, müsste der schädel eröffnet werden. so kann das ganze aber über die nase gemacht werden.
ich hab gestern zu meiner mutter gesagt, dass ich mich sehr für sie freue, dass die op schon nächste woche donnerstag ist und minimalinvasiv durchgeführt werden kann und dass ich ihren optimismus bewundere. ich hab ihr auch meine ganze unterstützung zugesprochen und ihr mut gemacht. aber ich habe ihr auch gesagt, ob es nicht besser wäre, sich eine 2te meinung einzuholen. nur sicherheitshalber. um zu schauen, wie ein anderer neurochirurg eventuell vorgehen bzw. die lage und situation einschätzen würde. aber das wollte sie nicht. "ich möchte das ding so schnell als möglich raus haben", sagte sie.
ich hab ihr auch gesagt, dass ich sie morgen zu den vielen untersuchungen gerne begleiten würde. aber auch das wollte sie nicht. was ich somit respektiere. sie meldet sich dann telefonisch bei mir, um zu sagen, wie es gelaufen ist.
"alt" ist meine mama in dem sinne eigentlich gar nicht ;-) grade mal 51, sie ist sportlich fit, musiziert, spielt geige, singt, arbeitet und ist kognitiv noch sehr sehr fit. ich vermute eher, dass sie eine heiden angst vor dem eingriff hat, es aber nicht zugeben möchte, und deswegen nicht aktiv "hin hört", sondern die op einfach ganz schnell hinter sich haben möchte....
nächste woche mittwoch wird sie in das kh eingewiesen und am donnerstag dann operiert. ich werde sie am mittwoch auf jeden fall ins kh fahren, abwarten und schauen, dass ich mit dem neurochirurgen kurz sprechen kann. ich möchte zumindest wissen, was das für eine art von tumor ist bzw. wo der genau sitzt, bzw. ob an der nase oder hypophyse... usw. wisst ihr wie ich meine? mir ist das zu wenig an information, einfach nur zu wissen, dass da halt ein tumor ist, der nasal entfernt werden kann....
meine familie sieht das alles recht... so wie meine mutter eigentlich. vielleicht bin ich in der hinsicht auch eine kleine "spassbremse", aber hey... die op ist nicht ganz ohne, und ich denke, es ist nicht nur für meine mutter, sondern auch für den rest der familie wichtig, gut informiert zu sein. nicht nur über den verlauf, die op, und die nachsorge, sondern auch, was das für eine art tumor ist. vor allen dingen meine mutter sollte das eigentlich wissen....
der chirurg meinte, dass der tumor fast sicher gutartig ist, die prognosen seien super, weil er sich klar abgrenzt und das kontrastmittel sich in den venen schön gezeigt hat auf dem mrt-bild.
morgen wird ein thorax-röntgen, noch einmal ein mrt-bild, blutproben und ekg gemacht.
meine mutter meinte noch, dass man ihr bei diesem mrt so komische knöpfe an die stirn klebt... wisst ihr, warum das gemacht wird?
alles liebe inzwischen und danke für alles
michaela