HirnTumor-Forum

Autor Thema: Hirntumor im/am Sprachzentrum--- Vorstellung Nanodiamant (Angehöriger)  (Gelesen 20479 mal)

Offline Nanodiamant

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Hallo,
mal vorweg, ich bin neu hier und hab nicht die Medizinische Fachkompetenz das ich jetzt genau wüsste wovon ich schreibe.

Es geht um eine Frau mittleren Alters (50).
Gehirntumordiagnose durch mehrere MRT's (letztes im Forschungszentrum Jülich bei Aachen)
Angaben zum Tumor die mir bekannt sind:
Er besteht aus weniger als 30% der sogenannten Gliome (laut Ärzte gutartig)
Größe: 2,5cm x 1,3 cm (Angabe aus letztem MRT)
Laut Ärzten langsam wachsend.
Im/Am Sprachzentrum.

Was mich jetzt einwenig verwirrt ist folgendes:
Wie können die schon die Prozentuale Anzahl an Gliome bestimmen ohne eine Hirnbiopsie gemacht zu haben?
Die Biopsie steht in 2 Wochen an unter Vollnarkose.
Vor dem MRT in Jülich waren die Ärzte auch noch zu einer Operation und Teilentfernung des Tumors bereit doch dies haben sie dann nach einer weiteren Besprechung für zu gefährlich erachtet.
Sie sehen die möglichkeit nach dieser Operation nicht mehr Sprachen zu können.

Nun scheinen sie wieder recht zuversichtlich...
Kann mir vllt jemand anhand dieser Angaben schon sagen wie Gefährlich das ganze jetzt überhaupt ist?

Danke für alle Antworten und ich hoffe das ich das jetzt in den richtigen Bereich geschrieben hab.





« Letzte Änderung: 27. April 2012, 11:46:45 von fips2 »

Offline Andorra97

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Hallo Nanodiamant,
im richtigen Bereich bist Du wahrscheinlich nicht (denn hier geht es um Glioblastome und das sind die bösartigsten Hirntumore), aber das macht wahrscheinlich nichts, denn ich nehme an, dass Dich ein Moderator in den richtigen Bereich verschieben wird.

Woran die Ärzte erkennen, dass es sich vermutlich um einen gutartigen Tumor handelt ist das Kontrastmittel. Je bösartiger der Tumor, umso mehr nimmt er Kontrastmittel auf. Daher können die Ärzte das am MRT schon ganz gut erkennen um welche Art Tumor es sich vermutlich handelt.

Gehirntumore sind kompliziert und nicht leicht zu operieren. Da geschieht es häufig, dass die Ärzte erst  genau gucken müssen, ob es geht oder nicht. Das Gehirn ist ja nun mal ein empfindlicher Bereich und man kann nicht einfach großzügig rausschneiden.

Ich drücke die Daumen, dass sich der Befund so bestätigt und der Tumor außerdem operabel ist!
____________________________
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!
Liebe Grüße
Nicole

Mein Mann 31.10.2007 Diagnose Diffuses großzelliges B-Zell Lymphom - 31.10.2008 Diagnose Glioblastom

Zur Zeit geht es uns gut!

Offline Engel

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Hallo Nanodiamant,

Meine Mutter hat auch ein Tumor im Sprachzentrum (4 Jahre) und bei jeder Op haben die Ärzte gesagt:“kann sein das sie hinterher nicht mehr sprechen kann, kann sein das sie hinterher halbseitig gelähmt ist“, wior hatten 2 mal Glück und bei dritten mal halt nicht. Sie kann jetzt weder sprechen noch gehen, muss aber dazu sagen, sie hat einen bösartiger Tumor „Glioblastom“ Grad 4. Wir waren auch 2 mal in Jülich , aber erst nach dem eine Biopsie gemacht worden ist, deshalb wundert mich tatsächlich, wie sie dieses entscheiden können ohne die Biopsie gemacht zu haben. Kann euch nur ganz doll die Daumen drücken und vom ganzen Herzen wünschen, dass es tatsächlich nichts böses ist.

Kopf hoch

Engel

fips2

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Hallo Andorra
Die Rubrik stimmt vorerst, den Angaben nach, schon.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gliom

Offensichtlich handelt es sich bei dem diagnostizierten Gliom, nach Auffassung des Arztes, um einen niedergradigen Tumor. Letztendlichen Aufschluss bringt die Biopsie, bzw. pathologische Untersuchung nach der OP.
Sollte sich danach doch eine Änderung der Diagnose ergeben, kann man weiter sehen wohin man den Thread schiebt.
Warten wirs ab.

Die Chancen sehen aber laut Ärzten sehr gut, dass sich der Patient zu der Gruppe der Langzeitüberlebenden einreihen darf.
Jeder im Forum wird wünschen , dass es so ausgeht.
« Letzte Änderung: 28. April 2012, 15:04:23 von fips2 »

Offline Nanodiamant

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Hallo nochmal :)

Ich danke euch allen für die Beiträge, jetzt bin ich einwenig beruhigt weil ich das mit dem Kontrastmittel auch nicht wusste. Ich wusste nur das dies wohl gerade frisch hergestellt wurde und es da kleine Lieferprobleme gab woraufhin sie halt etwas warten musste bis das MRT gemacht werden kann.

Ich halte euch aber auf dem laufenden.
Biopsie findet am 07.05 statt, bis dahin bringts mir eh nichts zu grübeln.
Ich hoffe auch das alles gut ausgeht.

Gruß

Offline Nanodiamant

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Hallo,
heute war der Tag der Biopsie unter Vollnarkose.
Ein zereißendes Warten von 4 Std aber alles verlief gut und komplikationsfrei.
Sie wurde nach der Biopsie aufgeweckt und konnte sprechen und hören.

Kapitel 1 geschafft!

Jetzt ergibt hoffentlich die Biopsie klarheit (Ärzte haben am Rande angemerkt das in seltenen Fällen die Biopsie wiederholt werden müsste.)

Wie lang dauert die Gewebeuntersuchung? Jemand ne Idee?

Gruß

Offline Eva

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Hallo Nanodiamant,

das Ergebnis kann mehrere Tage dauern. Wenn ich mich recht erinnern, war die Biopsie bei mir am Freitag und am Mittwoch oder Donnerstag bekam ich meine Diagnose.

LG Eva
Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist.

Vergiss die Frage, was das Morgen bringen wird, und zähle jeden Tag, den das Schicksal dir gönnt, zu deinem Gewinn dazu.                                                                Horaz

Mein Erfahrungsbericht: http://www.langzeitueberlebende-glioblastom.de

Offline chucks

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Bei uns hat die Analyse auch fast eine Woche gedauert.

Offline BumbleBee

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Haben die Euch nicht mal nen zeitlichen Anhaltspunkt gegeben??

Bei meiner Mutter war die Biopsie am 16.06. und am 22.06. war das Ergebnis da, um es zu besprechen... Also knapp eine Woche.

Offline Nanodiamant

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Ja, mitlerweile weiß ich auch bescheid. Montags operiert und voraussichtlich Freitags das Ergebnis.

Gruß

Offline Nanodiamant

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Das Ergebnis ist schon da, diffuses Astrozytom Grad II (gutartig).
Die Ärzte konnten die "schwellung" ziemlich gut erkennen.
Der Tumor liegt im Wernicke-Areal.

Der Wernicke-Bereich ist doch zuständig für die Verarbeitung und das Verständnis der Sprache, mich irritiert das die Ärzte gesagt haben das sie nach einer Operation (Teilentfernung) evtl. wieder alles Erlernen müsste.
Aber in wie weit ist sowas überhaupt vorstellbar?
Ist es jetzt kein Gliom mehr oder nur eine andere Bezeichnung?

Naja allem übel vorran wird sie daran wohl nicht sterben (Oberarzt).

Am Montag ist der nächste Termin zur Abklärung der Folgebehandlung in Form einer Teilentfernung via OP, Bestrahlung oder Chemo.
« Letzte Änderung: 10. Mai 2012, 18:20:56 von Nanodiamant »

Offline BumbleBee

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Na seht Ihr, ist doch nochmal "gut gegangen".

Für Astrozytome gibt es einen Extrabereich (unter "Astrozytome Grad I - III):

http://www.hirntumor.de/forum/index.php/board,33.0.html

Zum Thema Gliom:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gliom

Sowohl Astrozytome als auch Glioblastome werden als sog. Gliome zusammengefasst, da sie aus den Gliazellen entstehen.

Das mit der OP und dem Wiedererlernen ist eine gute Frage. Der Tumor meiner Mutter liegt ebenfalls im Wernicke-Zentrum, sie konnte deshalb nicht mehr richtig sprechen (Wortfindungsstörungen). Die Ärzte wollten sie (wohlgemerkt mit einem Glioblastom, das äußerst bösartig ist!) nicht operieren, um ihr zu ersparen, dass sie nicht mehr sprechen kann.

Ich würde das nochmal mit den Ärzten besprechen, wie sie das gemeint haben. Die sind schließlich die Profis.

Offline Paujo

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Hallöchen......

also mein Mann hatte auch nen Astro II und da hieß es "langsam wachsend u bösartig".
Das aus nem Astro auch ein Glio werden kann hat uns keiner gesagt.....erst als es dann so war.
Drum mein Rat : Klinik mit erfahrenen Ärzten suchen und am besten ne Zweitmeinung holen.

Im TV war mal ein Bericht der Charite. Dort wurde eine Wach-OP gemacht da die Ärzte auch nahe ans Sprachzentrum kamen und sie während der OP mit der Dame sprechen mußten. Vielleicht ist das auch bei euch so....??
Geht es hier um Deine Frau???

Letztendlich ist alles was im Kopf ist richtig schei........da sich nun mal das Gehirn verändert und keine Neubildung eines tumores ist.

Ich hoffe sehr das es für euch gut läuft.
Alles Gute
die bine
Hinter dem Horizont geht s weiter.....

Offline Nanodiamant

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Hi,
wie von BumbleBee schon gesagt besteht ein Glioblastom als auch ein Astrozytom aus den Gliaellen daher auch keine große Diffrenzierung.

Eine Operation ist leider nicht möglich, sie konnten die Schwellung halt sehr gut erkennen allerdings würde sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dann nicht mehr Sprechen können.

Naja, noch ist er gutartig weil derzeit nur Grad II, aber was mich interessiert hat und mir vorallem keine Ruhe ließ war das "Warum?" - diagnostisch gesehen.

Dann fiel mir ein, sie hatte vor 6 Jahren einen Schlaganfall. Und jetzt große Raterunde: Wo? Tipp: Sie hat seitdem Wortfindungsstörungen und generelle Sprachstörungen.

Lösung: Im Wernickebereich...

Allerdings wächst dieser Tumor erst seit 2 Jahren meinen die Ärzte.

Einziger bitterer Trost ist halt das sie daran nicht sterben wird, sollte er jetzt anfangen schneller zu wachsen probiert man eine Chemotherapie. Wächst er dann irgendwann wieder weiter wird er halt rausoperiert werden müssen - so die Ärzte.

Gruß

Offline chucks

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Hallo,

vielleicht gitb es für Euch doch die Möglichkeit einer Art OP. Ich habe einen Freund, der neulich einen Termin im Gamma-/Cyberknife Zentrum ind Frankfurt hatte(allerdings geschäftlich und GSD nicht, weil er krank ist). Er hat dem Dok von derErkrankung meines Mannes erzählt und gesagt, dass das die schonenste Artwäre solchen Tumore zu entfernen. Vielleicht setzt Ihr Euch mal mit den Zentrum in Verbindung

Dr. Ullrich
Tel.: 069 67735910
Mobil.: 0171-8113632
Schleusenweg 2 – 16
60528 Frankfurt am Main

Alles Gute

Chucks

 



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