Hallo, liebe enie_ledam,
Du beschreibst einige Symptome wie
- Vergesslichkeit
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsprobleme
- verschwommenes Sehen nach dem Aufstehen
- KO-Meldung Deines Kopfes nach 1,5 Stunden.
Ich glaube nicht, dass all das vom Keppra kommt.
Ich denke, es sind noch Folgen der OP, die sich nach und nach geben können.
Gerade die Vergesslichkeit und die Konzentrationsschwierigkeiten kann man versuchen zu trainieren:
1. Zettel als Hilfe nutzen - für Einkauf, Tätigkeiten des Tages/der Woche
2. versuchen, alle Dinge vom Zettel zu kaufen/zu erledigen, ohne draufzuschauen
3. Zettel irgendwann weglassen
Wenn Du von anderen Dingen zu sehr abgelenkt wirst, dass Du auf dem Weg das vergisst, was Du eigentlich tun/holen wolltest, dann konzentriere Dich besonders auf Dein Ziel. Wiederhole für Dich mehrmals die entsprechenden Worte, so dass Du Dich besser an sie erinnern kannst, falls Du sie durch anderes vergessen hast.
Allerdings können diese beiden Symptome zusammen mit KO-Meldung Deines Kopfes und der Antriebslosigkeit (!) auch auf ein psychisches Problem hindeuten, das sich bei Dir entwickelt.
Du hast eine schwere OP hinter Dir, baust ein Haus, kümmerst Dich um Deine Katzen, hast mit Krankheiten keine Erfahrung, willst arbeiten, das Geld ist knapp, ...... und beachtest die Grenzen, die Dir Dein Kopf aufzeigt, zu wenig:
Dein Kopf möchte von Dir mehr Ruhe erhalten, die Du ihm nicht ausreichend gönnst.
Er lässt es bei zu kurzem Schlaf noch nicht gleich zu, dass Du richtig aufwachst, Du siehst verschwommen, aber das gibt sich, weil Du Dich durchsetzt.
Er verweigert sich mit Antriebslosigkeit - Du forderst ihn, was gut ist, aber Du forderst ihn vielleicht zu viel.
Also meldet der Kopf nach 1,5 Stunden: Ich kann nicht mehr.
Du gönnst ihm dann eventuell etwas Ruhe, aber im Arbeitsprozess, wo nicht die wirkliche Ruhe möglich ist. Oder beim Hausbau, wo Du nur oberflächlich ausruhst, im Hintergrund belasten Dich die Hausbau-Geschäfte.
Was soll Dein Kopf denn noch tun?
Er wird auf die innere Überlastung weiterhin so reagieren und es kann sich eine Depression ausbilden. Die ersten Zeichen hast Du bereits.
Schildere diese Dinge Deinem Hausarzt möglichst genau und scheue Dich nicht, psychologische Betreuung anzunehmen.
Eine OP am Kopf ist nicht nur für das rein organische Gehirn ein enormer Störfaktor, sondern beeinträchtigt auch die Psyche sehr, die große Schwierigkeiten hat, das alles zusätzlich (!) zu verarbeiten.
Dafür ist die Reha - mit psychologischer Betreuung dort - eine gute Zeit, abgeschirmt von den alltäglichen Sorgen sich ganz der Verarbeitung der Krankheit und dem Aufbau durch andere, u.a. sportliche, künstlerische, ... Tätigkeiten zu widmen.
Naja, aber davon halten Dich ja jetzt die Katzen ab.
Ach, die sind sooo süüß.
Die armen Kätzchen, die so sehr alleine sind, nur weil sich die Katzenmama erdreistet, sich wegen einer läppischen Kopf-OP und dem bisschen psychischer Überlastung einfach erholen zu wollen ...
Naja, musst Du entscheiden, wissen kannst Du es nicht, wieviel längere Genesungszeit Dich das kostet.
Solltest Du Dich durchringen können, psychologische Hilfe zu nutzen, dann kläre das mit dem Hausarzt und melde Dich rasch - noch vor der Reha (!) - an, denn deren Termine sind nicht schnell zu bekommen.
KaSy