Hallo, Angsthase,
ich kann Dir zunächst versichern, dass hier alle genau solche Angsthasen vor der OP waren wie Du. Wie sollte es auch anders sein, wenn einem am Gehirn herumgeschnippelt wird. Selbst vor kleineren Operationen irgendwo anders am Körper stellt sich Angst ein.
Aber nun hast Du nun mal diesen Namen gewählt und ich hoffe sehr, dass er Dich nicht ungünstig beeinflusst.
Ein wenig habe ich nämlich den Eindruck, das es so sein könnte.
Deswegen klinke ich mich hier ein, obwohl Dir bereits 4 ehemalige Angsthasen
, die jetzt fleißig wie die Osterhasen
sind, ausführlich geantwortet haben.
Du hattest vermutet und innerlich sehr gehofft, dass Deine Narbenspannung von der Strahlentherapie kommt und nicht von der OP selbst. Dann hast Du die Beiträge gelesen und fandest Deine Vermutung bestätigt.
Allerdings habe ich diese Bestätigung nicht gefunden!
Es waren lediglich Vermutungen von Betroffenen, die selbst keine Bestrahlung erhalten hatten. Nur Probastel wurde bestrahlt und er gab Dir lediglich den Pflanzenöl-Tipp.
Dazu würde ich zusätzlich empfehlen, den Hausarzt zu fragen, denn es gibt auch spezielle Salben, die Dir verschrieben werden könnten. Ich selbst wurde zweimal je 6 Wochen mit je 60 Gy bestrahlt und habe ein solches Spannungsgefühl nach den Bestrahlungen nicht gehabt. Ich darf mittlerweile
stolz
auf 6 Narben sein, drei vor Ohr bis Ohr, zwei über dem rechten und eine über dem linken Ohr (je 5 cm oder so?).
Die 5 Narben, die in den Bestrahlungsbereichen lagen, bereiten mir weniger Probleme, sind sind ab und zu wetterfühlig.
Die einzige Narbe, die keine Bestrahlung "genießen
" durfte, spannt mitunter und nervt mich ab und zu
mit Juckreiz und Schmerzen.
Jede Narbe hat mir in der gleichen Klinik ein anderer Neurochirurg verpasst, 3 davon waren Chefärzte, 1 der Stellvertreter wegen Urlaubs des Chefarztes, 1 ein Oberarzt (war keine Tumor-OP, sondern eine Revisions-OP wegen einer Liquorfistel) und 1 eine Oberärztin.
Die letztgenannte (links über dem Ohr) Narbe hat diese Oberärztin erzeugt, die gleichzeitigt mit dem Chef gleich 2 Meningeome entfernte. Und diese Narbe ist es.
Das soll nun nicht frauenfeindlich sein und es hätte vielleicht bei jedem Neurochirurgen passieren können, ich habe auch nicht groß was gesagt deswegen, aber es ist nun mal so.
Ich meine also, "aus meinem umfangreichen Erfahrungsschatz" schlussfolgern zu dürfen,
dass die Naht etwas zu sicher und damit etwas zu fest genäht worden ist. Im besten Willen, aber vielleicht mit zu wenig diesbezüglicher Erfahrung (?). Die Haut spannt also, denn das Narbengewebe ist fester, und es wird längere Zeit brauchen, bis dieses Spannungsgefühl nachlässt und evtl. sogar verschwindet.
(Ich sollte es, wie ich es empfinde, doch noch bei der nächsten Kontrolle mitteilen, aber ich habe diese Oberärztin nur kurz vor und kurz nach der OP im Juli 2011 gesehen, sonst immer den Chefarzt. Aber der müsste es weiterleiten. Damit sie nicht nur toll Tumoren vollständig entfernen kann, sondern auch zunähen. Aaaaber ... , vielleicht habe sie dafür eine extra Näh-Kraft?)
Es tut mir Leid, dass ich Dir Deine Hoffnung etwas vermiest habe. Aber ich habe es so erlebt und glaube, es wäre gut, es Dir mitzuteilen.
Aber bitte bitte,
hoffe weiter auf alles Gute! Man sagt nicht umsonst „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ und
Hoffnung aktiviert die Psyche, das Glas eher halb voll als halb leer zu sehen. Die Spannung in der Narbe wird nach und nach nachlassen. Und wenn nicht, dann darfst Du Dich jedes Mal daran erinnern,
dass Du seit der OP zweimal Geburtstag feiern darfst.
Liebe Grüße
KaSy