He, Meike,
deine Erlebnisse erinnern mich an meine Reha.
Da gab es Patienten im Rollstuhl, die andere Mitpatienten die auch im Rollstuhl saßen, beiseite schupsten, weil diese nicht schnell genug waren.
Oder ein Rollifahrer stupste einen anderen Rollifahrer in den Aufzug und dann blieben sie in der Mitte stehen und nichts ging mehr.
Gleich zu Beginn meines Aufenthaltes meinte schon mal der ein oder andere, warum ich denn nicht die Treppe nehmen würde. Mir schiene es doch gut zu gehen. (Äh, dachte ich, was ist das denn?
)
Manchmal hat es mich dann auch geritten und ich sagte: "Sie wurden an der Hüfte oder Wirbelsäule operiert?" Ganz wichtiges Kopf nicken. "Oh", sagte ich, "ich dachte ich sei die die nicht ganz beisammen sei. Mir sei vor kurzem ein Hirntumor entfernt worden. Und darum kann ich nicht 2-3 Etagen die Treppe hinauf laufen."
Worauf solche Personen dann ganz betreten schwiegen.
Im Speisesaal wurde das schnell weiter erzählt. Wir Hirntumorpatienten wollten schon einen eigenen Tisch machen mit einem Schild: "Hirnitisch!" Aber das wäre für die anderen doch etwas zu viel des Guten geworden.
Liebe Meike, du hast es richtig gemacht und dir nach dieser Begegnung der anderen Art etwas Schönes gegönnt.
Die Reha soll ja schließlich etwas Gutes und auch ein bisschen Vergnügen für die Kranken sein.
Ich wünsche dir ein schönes und vergnügtes Wochenende.
krimi