HirnTumor-Forum

Autor Thema: Onkologische REHA  (Gelesen 119695 mal)

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #45 am: 04. Oktober 2012, 15:01:25 »
Gerade klingelte mein Handy und ich hatte mal wieder das Vergnügen,
mit einer "hochsympatischen(hüstelhüstel)" SachBearbeiterin zu sprechen.
Ich muss das einfach hier loswerden, weil ich noch immer so in Wallung bin. :o

SB: "Frau M., Sie haben die Rehaeinrichtúng am Tag Ihrer Anreise wieder verlassen."
Ich: "Ja, das ist richtig!"
SB: "Ja, das geht aber nicht. Wir haben ja Ihrem Wunsch entsprochen."
Ich: "Nein, das haben Sie nicht, denn ich habe eine onkologische Rehamaßnahme beantragt, von  Euch bewilligt bekommen, aber ich bin in einer neurologischen Rehaeinrichtung gelandet."
SB: "Wir haben Ihnen eine onkologische REHA bewilligt.
Ich: "Ja, aber ich bin in der Neurologie gelandet."
SB: "Wenn Sie eine neurologische Erkrankung haben, kommen Sie natürlich in die Neurologie."
Ich: " Sag ich ja. Ich war in der Neurologie. Wollte ich aber nicht. Ich habe keine neurologischen Beschwerden. Ich leide unter den Auswirkungen der Chemotherapie."
SB: "Wenn Sie am gleichen Tag der Anreise wieder abreisen, können Sie doch gar nicht beurteilen, wie die dortigen Bedingungen sind."
Ich: "Doch, kann ich! Das mir telefonisch 2x zugesicherte Einzelzimmer, was eigentlich jedem Chemopatienten zusteht, war nicht beziehbar und ich musste mich mit Mitpatienten auseinandersetzen, mit denen ich mich vielleicht irgendwann - wenn es für mich böse ausgeht - arrangieren muss, aber jetzt doch noch nicht. Oder ist das Ihr Verständis einer REHABILITATION?"
Schweigen.....sekundenlang...
SB: "Das geht aber nicht."
Ich: "Passen Sie auf, ich habe unseren gesamten Schriftverkehr meinem Anwalt übergeben und möchte den Rest auch auf dem Schriftwege klären. Sagen Sie mir doch bitte noch einmal Ihren Namen."
SB: "XXXXX . Wenn wir bis zum 6.Oktober nichts Schriftliches vorliegen haben, lehnen wir alles ab."
Ich: "Das sehen wir dann! Tschüss!"

Kann mir eine Sachbearbeiterin mal eben telefonisch androhen, dass, wenn ich bis übermorgen nicht schriftlich reagiert habe, alles gestrichen wird?
Nach dem Anreisedesaster habe ich sofort Widerspruch mit den Worten, dass eine ausführliche Begründung folgt, abgeschickt. Diese ist auch angekommen und seit dem hat sich die RV nicht ein einziges Mal gemeldet und mir eine Frist gesetzt.
Bin für jede Antwort dankbar.....(und baue im Geiste gerade einen kleinen Molotovcocktail... 8) )

Meike :)
« Letzte Änderung: 04. Oktober 2012, 15:16:19 von Meike »

Offline probastel

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #46 am: 04. Oktober 2012, 15:23:58 »
Eine Fristsetzung von 2 Tagen ist unverhältnismäßig. Standard für Fristsetzungen sind 14 Tage zzgl. einer angemessenen Nachfrist. Gleich beim Vorgesetzten eine Beschwerde über die "Sachbearbeiterin" einreichen.
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!

Antoine de Saint-Exupéry

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #47 am: 04. Oktober 2012, 15:33:30 »
Lieber Probastel,
Harrharr....da lacht die klitzekleine, niederträchtige Seite in mir....
DANKE!  ;D

Meike :-*

Offline TinaF

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #48 am: 04. Oktober 2012, 15:43:54 »
Hallo Meike,

eine Fristsetzung muss immer "angemessen" sein, wobei man über angemessen natürlich streiten könnte. Bei Schriftpost muss stets die Postlaufzeit mit berücksichtigt werden. Schriftpost "gilt als am dritten Tag nach Aufgabe zur Post als zugestellt" (Sorry, für die Formulierung kann ich nichts ;)!). Wenn man also etwas Schriftliches verlangt, dann muss man allein schon für den Postweg drei Tage rechnen. Also kann Dir die Sachbearbeiterin androhen was sie will, durchkommen tut sie damit nicht. Abgesehen davon muss die Fristsetzung auch wiederum schriftlich erfolgen ;D.

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen.

LG TinaF
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Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #49 am: 04. Oktober 2012, 15:52:44 »
Liebe TinaF,

ich danke Dir, denn Du hilfst meinem aufgewühlten Gemüt sehr.
Dass Du dabei mit Deiner Aussage in Probastels Horn bläst,
ist natütlich doppelt erfreulich.  ;D
Haaaach...was freu ich mich auf den Schriftverkehr zwischen
meinem Anwalt und der DRV....hihihihi... :D

Liebe Grüße,
Meike

Offline TinaF

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #50 am: 04. Oktober 2012, 18:04:00 »
Ich noch mal, Du kannst die Sachbearbeiterin beim nächsten Mal ja dezent auf § 37 Abs. 2 SGB X hinweisen (eigentlich sollte sie ihn kennen). Die Aufforderung, Unterlagen beizubringen, ist zwar kein Verwaltungsakt, an der Postlaufzeit ändert das aber nichts.

Dein Anwalt dürfte sich auch freuen... ;D!

LG TinaF
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Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #51 am: 05. Oktober 2012, 07:20:04 »
Liebe TinaF,

Du schaffst es, dass ich morgens um 07:20Uhr
beim ersten Kaffee ordentlich feixe.... ;D
hihihihi Händereib... 8)

Vielen Dank!,
Meike

Offline Mr.Cool

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #52 am: 05. Oktober 2012, 14:24:51 »
Hi, meine psychologische Beraterin sagte mir heut morgen zum Termin, bei dem wir natürlich auch wieder einiges zu lachen hatten, auf dein Problem hin angesprochen von Doppelzimmern im Bereich onkologische Reha hätte sie nun schon länger nix mehr gehört.
Gab mir aber auch den Tip mit bei meiner Bude gleich mal im vorhinein anzufragen und im Zweifel garnicht erst anzureisen.

Bad Harzburg im November
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Offline Pem34

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #53 am: 05. Oktober 2012, 15:09:56 »
Hi Mr. Cool,

onkologische Reha... Bad Harzburg? Ich dachte bis jetzt immer, die sind da spezialisiert auf Orthopädie???? Aber vielleicht gibt es ja mehrere Klniniken  ???

LG
Pem

fips2

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #54 am: 05. Oktober 2012, 16:09:29 »


onkologische Reha... Bad Harzburg? Ich dachte bis jetzt immer, die sind da spezialisiert auf Orthopädie???? Aber vielleicht gibt es ja mehrere Klniniken  ???


So dachte ich in meinem Falle auch. Nicht obiger Ort, sondern wo Anders.

Bei falscher Klinik gibt es oft Wunderheilungen.
Mir selbst passiert.

Kurzfassung:
Vorliegende Gefäßerkrankung Reha beantragt wegen langer Erkrankungsphase.
Zuteilung der Reha vom Rentenversicherungsträger fälschlicherweise in eine orthopädische Klinik.

Trotzdem Anreise.
Chefarzt: Sie sind hier falsch mit ihrem Erkrankungsbild.
Ich: Nun gut was jetzt?
CA: Ich kann sie hier nicht auf Ihre Erkrankung behandeln. Bitte reisen sie wieder ab und beantragen neu.
Ich: Nö
CA: Warum?
Ich  : Ich breche keine Reha ab. Das müssen schon Sie machen.
CA: Gut. Ich schreib gleich den Arztbrief und die Stellungnahme an die Rentenversicherung, das sie in eine Gefäßklinik müssten.
Übrigens. Von mir aus sind sie gesund. Den Gefäßstatus darf ich nicht beurteilen und vom orthopädischen Gesichtspunkt sind sie gesund.
Ich: Wie?
CA: genau so wie ich sage. Auf wiedersehen.

Resultat:
Musste nach der Heimreise am nächsten Tag arbeiten, da ich ja "gesund" war.
Der Hausarzt konnte nichts dagegen machen.
Musste einen Tag arbeiten gehen, dann hat mich der Hausarzt natürlich wieder Krank geschrieben.

Und die Krönung der Rentenversicherung: "Sie (also ich) haben die Reha abgelehnt." Hä???

Ich warne nur zur Vorsicht bei solchen Aktionen. Die drehen den Spieß, obwohl sie offensichtlich den Bockmist verbaut haben, so als ob der Patient der Schuldige an der Sache wäre.

Das Obige kann ich alles schriftlich belegen.

Ach noch was. Die Statistik der falschen Klinik hat mein Fall auch in die Höhe getrieben, da ja eine geheilte Entlassung statt fand---- ohne jegliche Behandlung.
Gut. Nicht?

Ein Schalk, wer denkt, es stünde ein System dahinter. :D

Gruß Fips2

« Letzte Änderung: 05. Oktober 2012, 20:04:28 von fips2 »

Offline KaSy

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #55 am: 05. Oktober 2012, 23:09:21 »
Liebe Meike,
ruf doch mal am 6.Oktober die Sachbearbeiterin an ... mal sehen, ob die tatsächlich am Sonnabend arbeitet.
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #56 am: 06. Oktober 2012, 14:26:54 »
Ich lese wohl nicht richtig.  ???
Heidewitzka, nun lieber fips2 schlottern mir doch etwas die Knie....
es ist doch wirklich eine Sauerei, was die mit einem veranstalten...
hooooach...da gerate ich ja mal amtlich in Wallung! :o

Nun gut...habe eben noch mit meinem Anwalt telefoniert, der
neben der Widerspruchsbegründung  auch gleich eine Beschwerde über die Sachbearbeiterin
rausgeschickt hat.
Mittlerweile bin ich so abgegessen von diesem Rentenverein, dass ich den ihre
bewilligte pseudoonkologische Reha am liebsten vor die Füße schmeißen möchte.
Mit nem ordentlich Ka..Haufen obendrauf! Is doch wahr!!!  >:(

Dampfende Grüße,
Meike

Ich hoffe meine Wortwahl muss nun nicht entschärft werden - hab ja an richtiger Stelle Pünktchen gesetzt. ;)

Offline Mr.Cool

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #57 am: 06. Oktober 2012, 16:00:46 »
Hi, Meike...dann haben sie Dich ja fast da wo sie Dich hinhaben wollen, gönnste ihnen den Erfolg?
Leben sind von Natur aus endlich. ALLE!

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #58 am: 07. Oktober 2012, 11:29:24 »
Hi Mr. Cool,

natürlich nicht! Ich werde die weiter penetrieren, bis sie mir meine
Wünsche entnervt vor die Füße schmeißen... 8)

Und das ist dann definitiv mein Erfolg!!!

Gestern war ich einfach nur mürbe von dem ganzen Mist,
aber heute sehe ich das alles schon wieder ganz anders. ;D

Schönen Sonntag noch,
Meike ;)

Meike

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Re:Onkologische REHA
« Antwort #59 am: 07. November 2012, 12:35:39 »
Na also, es geht doch!

Die von mir gebeutelte Rentenversicherung lenkt ein.

Ich komme an's Meer!  ;D  ;D
Ihr Vorschlag: Ostsee! Damp!
Da gibt es aber wieder keine Onkologie. ::)
Telefonat mit der dortigen Aufnahme und dem Resultat,
dass ich auch ins 10km-entfernte Schloß Schönhagen (mit Onkologie) kommen kann.
Dort gibt es übrigens ausschließlich Einzelzimmer! ;)

Hihihihihihihihihi
Hartnäckigkeit und Geduld lohnt sich... :D

L.G.,
Meike
« Letzte Änderung: 07. November 2012, 12:40:18 von Meike »

 



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