Hallo Heike,
es ist total verständlich, dass Du unruhig durch die Gegend rennst und die Zeit nicht vergehen will. Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist ja Dein Meningeom etwas älteren Datums und hat jetzt einen Größenzuwachs von rund 1cm erfahren. Zudem hat sich ein Ödem gebildet, aber Du hast keine Symptome bzw. führst keine Beschwerden auf Dein Meningeom zurück.
Und das ist das Positive, Dein Gehirn kann das Meningeom kompensieren und ist nicht in der Funktion beeinträchtigt. Eine besondere Dringlichkeit, dass Du sofort unters Messer musst, ist also nicht gegeben. Du weißt ja bereits, dass Meningeome recht gemütliche Zeitgenossen sind und sich beim Wachsen recht viel Zeit lassen, auch im Vergleich zu anderen Tumorerkrankungen. Es ist also nicht davon auszugehen, dass Du mit Blaulicht in die NC eines Krankenhauses verfrachtet werden wirst. Du wirst genug Zeit haben alles zu Hause ordnen zu können, damit Dich nicht nach Deinem Krankenhausaufenthalt eine Trümmerlandschaft mit vertrockneten Blumen etc. erwartet.
Du fragst ob die Stelle gut zu operieren ist. Die Frage können wir natürlich nicht beantworten bzw. nur sehr allgemein. Alle Meningeome, die in der Nähe der Schädeldecke wachsen sind von außen leicht zu erreichen und stellen für die NCs, durch den unkomplizierteren Zugangsweg, geringere Herausforderungen dar wie Meningeome, die unter dem Gehirn wachsen. Ob ein Meningeom tatsächlich leicht zu entfernen ist hängt aber im Wesentlich davon ab, welche Strukturen in der Nähe des Meningeomes sind.
Die Voruntersuchungen sind die ganz normalen, wie vor jeden anderen OP mit Vollnarkose auch und somit nichts besonderes. Wichtig ist, das erzähle ich Dir nur der Vollständigkeit halber, im Vorfeld der OP keine Blutverdünnenden Medis zu nehmen. Bei Kopfschmerzen nimmst Du also ab jetzt besser Ibuprofen.
Beste Grüße mit gedrückten Daumen für 13:30
Probastel