6 Jahre sind seit der Diagnose vergangen,
- 2 OPs
- 1 Reha
- und zig MRT
Ich habe meine Eintragungen noch einmal gelesen und bin eigentlich erstaunt, wie possitiv
meine Beschreibungen in den letzten Jahren war.
Mein Mann hat inzwischen eine Pflegestufe und braucht sehr viel Unterstützung. Er ist am
liebsten Zuhause und sitzt in seinem Sessel. Seine Vergesslichkeit ist sehr groß, oft kann
er sich an Erlebnisse, Gespräche etc. nach wenigen Tagen nicht mehr erinnern. Er macht keine
Post mehr auf, benutzt ungern neue elektrische Gräte, kann Rezepte nicht mehr umsetzen.
Ich sollte vielleicht trotzdem dankbar sein, aber es ist ein komplett anderes Leben, als vor der Diagnose.
Ich benötige immer häufiger Unerstützung um das Leben mit meinem Mann zugestalten.
Wir haben letztes Jahr den Wunsch meines Mannes, Schwedenrundfahrt mit Wohnmobilie,
umgesetzt. Freunde von uns haben uns mit ihrem Wohnmobilie begleitet, dass hat mir Sicherheit gegeben,
denn alleine hätte ich mich nicht getraut - 3000 km alleine, wenn mir etwas passiert.
Trotzdem ist mein neues Leben - unser neues Leben schön.