HirnTumor-Forum

Autor Thema: Meningeom ist raus...  (Gelesen 12566 mal)

Offline MYKe

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Meningeom ist raus...
« am: 16. August 2012, 22:46:47 »
G'Abend zusammen in die Runde,
ich bin am 8.8 mein Meningeim frontal links losgeworden. OP ist gut verlaufen, mittwochs in die Klinik, Dienstag darauf nach Hause. Ich bin zwar noch was schlapp, aber froh, dass alles gut verlaufen ist. Allerdings: Meine rechte Körperhälfte hat wohl einen Schlag mitbekommen, das Schreiben geht fast gar nicht, Bein wie eingeschlafen. Der Neurochirurg meint, das wird wieder. Nun habe ich aber noch zwei Fragen: Muss man sich aus medizinischer Sicht jetzt 8 Tage bach der OP noch schonen?  Kann was passieren durch zuviel Bewegung? Eigentlich wäre mir mein Bett zur Zeit der angenehmste Aufenthaltsort, aber allein Erziehend mit Kindern geht das schlecht....
Ausserdem Frage 2: War schon mal wer in Allensbach in der REHA? Empfehlenswert?
Grüße!
Pia

Offline Bea

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #1 am: 16. August 2012, 22:50:49 »
Hallo und herzliche Willkommen hier im Forum, Pia!

Dein Körper sagt dir sehr deutlich, was er gerne hätte. Wir tun uns nur so schwer damit diesem auch nachzukommen  ;)   das kennen wir alle.

Die anderen Fragen, die solltest du deinem Arzt stellen.
Vergiss nicht, eine Hirn-OP ist schon ein großer Eingriff und die Regenerationszeit ist sehr sehr wichtig. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich es besser viel langsamer angegangen wäre.

Alles liebe für dich und deine Familie,
Bea

Offline probastel

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #2 am: 16. August 2012, 23:55:54 »
Hallo und ein herzliches Willkommen Pia!

8 Tage nach der OP hat man ein Recht darauf schlapp zu sein. So einen Hirnop ist kein Pappenstiel und auch wenn Du jetzt aus dem Krankenhaus entlassen bist, so ist der Heilungsprozess noch lange nicht abgeschlossen. Was auf der einen Seite bedeutet, dass Du Dich noch schonen und alles mit Bedacht angehen solltest, gleichzeitig bedeutet dies auf der anderen Seite aber, dass sich Deine rechte Körperhälfte noch weiter regenerieren wird.

Dein Gehirn braucht dafür Zeit und Anreize. Du wirst staunen was gezieltes üben und trainieren während der Reha alles bewirken kann! Leider kann ich Dir nichts zu Allensbach sagen, aber evtl, meldet sich ja hier jemand der Dir da weiterhelfen kann.

Wo wir gerade beim Helfen sind. Ich hoffe, dass Du trotz alleinerziehend Hilfe und Unterstützung aus Deinem sozialen Umfeld bekommst.  Im Zweifel frage bitte bei der Krankenkasse und der Rentenversicherung nach wie sie Dich unterstützen können. Auch der soziale Dienst Deines Krankenhauses kann Dir da sicherlich wertvolle Tips geben. Dennn eines ist sicher: Du brauchst Unterstützung im Haushalt.

Wenn Du noch Fragen hast oder einfach jemanden brauchst um Deine Probleme loszuwerden, hier bei uns bist Du richtig.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline MYKe

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #3 am: 17. August 2012, 15:37:45 »
Hallo und herzliche Willkommen hier im Forum, Pia!

Dein Körper sagt dir sehr deutlich, was er gerne hätte. Wir tun uns nur so schwer damit diesem auch nachzukommen  ;)   das kennen wir alle.

Die anderen Fragen, die solltest du deinem Arzt stellen.
Vergiss nicht, eine Hirn-OP ist schon ein großer Eingriff und die Regenerationszeit ist sehr sehr wichtig. Im Nachhinein kann ich sagen, dass ich es besser viel langsamer angegangen wäre.

Alles liebe für dich und deine Familie,
Bea

Hallo Bea!
Danke für die rasche Antwort! Ja, ja - so ruhig rum sitzen, daran muss ich mich in der Tat erst gewöhnen, aber zuviel geht auch wirklich nicht, dann bin ich nicht nur wegen der hohen Temperaturen schweißgebadet. Heute hatte ich zum ersten Mal Physiotherapie bei mir daheim, das war anstrengend aber gut. Alles in allem denke ich aber, habe ich die OP ganz gut überstanden. Meine rechte Körperhälfte fühlt sich nochetwas strange an, sonst ist alles okay. Und überncächste Woche geht es in die Reha für drei Wochen. Danach werde ich aber wohl wieder in den Job einsteigen.
Grüße!
Pia

Offline probastel

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #4 am: 17. August 2012, 15:48:05 »
Hallo Pia,

lass es ruhig angehen. Ich gehörte zwar nach meinen OPs auch immer zur schnellen Truppe, aber es war jedesmal eine echte Ochsentour!

Ich kann zwar verstehen, dass Du wieder schnell arbeiten willst, aber mache erst einmal die Reha uind dann schaue wie es Dir geht und wie belastbar Du bist. Viele, die zu früh angefangen haben zu arbeiten, haben noch lange mit diesem Fehlstart zu kämpfen gehabt. Lass es langsam angehen,  zumal Du ja auch noch zwei Kinder zu versorgen hast.

Beste Grüße

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline MYKe

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #5 am: 17. August 2012, 15:55:38 »
Hallo Pia,

lass es ruhig angehen. Ich gehörte zwar nach meinen OPs auch immer zur schnellen Truppe, aber es war jedesmal eine echte Ochsentour!

Ich kann zwar verstehen, dass Du wieder schnell arbeiten willst, aber mache erst einmal die Reha uind dann schaue wie es Dir geht und wie belastbar Du bist. Viele, die zu früh angefangen haben zu arbeiten, haben noch lange mit diesem Fehlstart zu kämpfen gehabt. Lass es langsam angehen,  zumal Du ja auch noch zwei Kinder zu versorgen hast.

Beste Grüße


Probastel

Nachdem ich mich immer mehr im Forum einlese, werd ich das auch tun. Bei einigen wurde die Reha ja auch um eine Woche verlängert, wie ich gesehen habe, ich fahre also erst mal ergebnisoffen an den Bodensee. Noch eine kurze Nachfrage: Ich habe schon alles mögliche gelesen zum Fahrverbot nach der OP. Die Neurochirurgen in Freiburg meinten, drei Monate wäre Standard. AUch wenn ich vorher keine Anfälle hatte. Dann steht hier im Forum, dass einige Leute gar kein Fahrverbot hatten. Bei mir steht´s im Arztbrief. Gibt es denn die Möglichkeit, vorab einen Test zu machen, um früher wieder hinter´s Steuer zu dürfen?
Grüße!
Pia

Offline probastel

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #6 am: 17. August 2012, 16:05:28 »
So ist lieb!  :)

Ja, drei Monate Fahrverbot sind der Standard, wenn kein Epi dazwischen kommt.

Ich habe während meiner Reha einen Fahrtauglichkeitstest abgelegt, den ich mit Bravour bestanden habe. Reaktions- und Konzentrationsvermögen waren 1a. Trotzdem hat mir der behandelnde Arzt in der Reha nahe gelegt nicht zu fahren. Ob ein Arzt die Möglichkeit hat das gesetzliche Verbot aufzuheben kann ich Dir nicht sagen. Jedenfalls ist dies eine Frage, die Du Deinen Reha-Arzt fragen müsstest, ob er Dir bei bestandenem Fahrtauglichkeitstest einen "Persil-Schein" ausstellen könnte und würde.

Beste Grüße und erhole Dich gut

Probastel
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Antoine de Saint-Exupéry

Offline Bavariagirl

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #7 am: 21. August 2012, 21:37:28 »
Hallo Pia,

also 8 Tage nach der OP schlapp zu sein ist vollkommen o.k. Meine OP ist jetzt 4 Monate her und ich habe immer noch Einbrüche was Leistungsfähigkeit und Aufnahmevermögen angeht.
Drei Monate Fahrverbot sind das Minimum. Es gibt auch Operationen da gibts 6 Monate.
Nach den 3 Monaten sollte man (ohne epileptischen Anfall) von Arzt wieder fahrtauglich geschrieben werden. Auf der Reha kann man einen Fahrtauglichkeitstest machen, aber das ist kein Persilschein für eine kürzere Zeit, sondern die Bedingung dass man nach den 3 Monaten überhaupt wieder fahren darf. Wobei das mit dem Dürfen natürlich so eine Sache ist. Den Führerschein behältst Du ja. Wenn Du in eine Fahrzeugkontrolle kommst erfährt es auch kein Polizist. Aber bei einem Unfall hast Du keinen Versicherungsschutz. Auch wenn Du nicht Schuld hast.

Viele liebe Grüße und weiterhin alles Gute, ich wünsche Dir eine erfolgreiche Reha.

Bavariagirl
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Offline Igelchen

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #8 am: 25. August 2012, 19:33:31 »
Liebe Pia,

ich war leider in Urlaub und lese jetzt gerade. Ich war zwar nur zu einer Untersuchung in Allensbach aber ich habe bei mir eine Freundin die schon 2x dort war. Wie es halt so ist bei Reha jeder erlebt es anders. Sie mochte am allerliebsten die Nähe zum Bodesee und das hat vieles entschädigt. Ich weis das dort ein Arzt mittlerweile ist den ich in meiner Reha hatte. Der war fachlcih und menschlcih super fand ich. Leider fällt mir der Name nicht ein. Wenn du schon dort bist dann genieße die Zeit mach alles was dir gut tut.
Ich kann dich gut verstehen mit alleinerziehend und schnell wieder arbeiten gehen.
Ich möchte dir nur kurz erzählen. Meine OP war 2007. Konnte kein Auto mehr fahren wegen störungen aber noch kein direktes Fahrverbot. 4Monate nach op fokal epi.-Anfall
danach 1Jahr Fahrverbot. war egal weil ich selber noch meine fahrunmöglichkeit merkte.
Tabletten. Ich wollte dann Feb. wiedereingliederung machen. auf eigenes drängen.
es war von mir völlig falsch....eine Enttäushung folgte...abbruch nach 2monaten 2stunden 1 monat 3 (katastophal) 4monat aus....
2 rehas hatte ich 6wochen lang....hatte ebenfalls große leseschwierigkeiten.....tiefengefühl in fingern der rechten hand...
teilähmung wadenbein....und trotzdem hat sich veil gebesert. stottere nicht mehr, kann auch wieder pc-geflimmrere ertragen aber autofahren leider nicht
jetzt kamen viele unglückliche dinge und bin berentet. hoffe immer noch es tut sich was. das wichtigste was ich glernt habe fordere nicht zu viel sonst stellst du dir selerber ein bein und dann hilft das dir nicht und dienen kindern
ahte auf dich und gib dir geduld auszuloten was dein körper fordert und was du dir zutauen darfst.
Ich würd gern noch besser verständlich schreiben aber für heute ist es genug für mich.
ich wünsche dir viel erfolg in der reha auch da wenns zu viel wird sag es und überforder dich nihct.
liebe Grüße
Igelchen
entscheide dich immer für das liebevolle in dir und du wirst das richtige tun.
die lebensfreude verleiht flügel und macht wunder möglich.

Offline KaSy

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Re:Meningeom ist raus...
« Antwort #9 am: 26. August 2012, 02:03:39 »
Liebe Pia,
ich kann dem nur voll und ganz zustimmen, was Igelchen Dir empfiehlt.
Ich hatte von NC bereits vor den HT-OPs die dringende Empfehlung erhalten, nicht vor einem halben Jahr wieder mit der Arbeit langsam zu beginnen. Und das war auch gut so, denn voll auf der Höhe habe ich mich nach etwa 1,5 Jahren erst wieder gefühlt.
Und ich war auch allein erziehend, mit drei Kindern. Das belastet ja zusätzlich, auch wenn andererseits das Geld fehlt.
Nach meinen letzten beiden HT-OPs hat es meine Psyche nicht mehr so gut verkraftet, auch durch einen zu frühen Arbeitsbeginn nach einer vom NC als kleinem Eingriff angesehenen OP.
Also, versuche zunächst, gleich zu Beginn der Reha eine Verlängerung zu erhalten, es dürfen auch zwei Wochen mehr sein.
Und geh nicht zu früh wieder arbeiten und wenn Du loslegst, dann zieh die Wiedereingliederung lange hin, ein halbes Jahr ist empfehlenswert.
Das klingt alles lange, aber Du willst auch noch sehr lang und sehr lebenswert leben und Deine Kinder aufwachsen und heiraten sehen. Dafür lohnt sich diese längere Erholungsphase.
Gruß
KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

 



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