Hallo,
ich möchte Euch gerne den Krankheitsverlauf meines Vaters (59) hier beschreiben und gerne Eure erfahrungen zu dem Thema lesen.
Im Juli 2011, an einem ganz gewöhnlichen Wochentag, wachte meine Mutter um ca. 4 Uhr morgens, neben meinem Vater im Bett auf, als dieser wie von Sinnen auf und nieder schlug im Bett. Sie reagierte, ohne nachzudenken und rief direkt den Notazt an. Dieser traf nach gut 8 Minuten bei ihnen ein. Da war der ganze Spuk mit dem auf- und niederschlagen im Bett schon wieder vorbei und mein Vater wollte wissen, was die ganzen fremden Leute von ihm wollten, er müsse ja schließlich um 5.20 Uhr aufstehen und zur Arbeit. Man erklärte ihm daraufhin, was los sei und das er erst einmal mit ins Krankenhaus nach Leverkusen-Schlebusch käme.
In der Klinik dann, stellte man ihn komplett auf den Kopf: EKG,EEG, CT+MRT ergaben die Diagnose: etwas ist da im Kopf, was da nicht hin gehört. Blutuntersuchung und einige andere Tests ergaben dann die konkrete Diegnose: bösartiger Gehirntumor. Keine 5 Tage später wurde er nach Bonn in die Uni-Klinik verlegt und so schnell es ging Operiert.
Am Tag der OP sind meine Mutter und ich fast eingegangen vor Sorge. Wir fuhren nach Bonn, Egal ob wir ihn nach der OP sehen konnten oder nicht. Wir wollten wissen, was mit ihm ist. Nach über 4 Stunden banges warten, kam er aus dem OP auf die Intensivstation. Eine weitere Stunde später, konnten wir zu ihm. Er war schon wieder leicht wach. Völlig überraschend meinte er zu und: "ich hab hunger". Wir wussten, das alles gut werden würde!!! Der Pfleger auf der Intensiv meinte nur, "sowas hab ich noch nie erlebt". Man sagte ihm und uns das man den Tumor hätte komplett entfernen können.
Erste genesungstage in Bonn mit Essen, was so lala war, ließ die vorfreude auf das Klinikum Leverkusen wachsen.
Nach gut 8 Tagen wurde er dann zurückverlegt nach Leverkusen. Ein haufen von Nachnunteruchungen, Strahlen- und Chemotherapie erwarteten ihn dort. Nach einer gefühlten unendlichkeit kam er dann endlich wieder nach hause in gewohnte Umgebung. Monate mit Untersuchungen, CT´s und MRT´s vergingen. Nachricht aus der Uniklinik Bonn, der tumor sei ein Gliolastom der WHO-Klasse:4 gewesen. Man war froh das zwichen der Diagnose und der OP nur wenig Zeit vergangen war, da der Tumor sehr agressiv gewesen war.
Im August 2012 dann die Reha in Eckenhagen. Nach 4 Wochen kam er fit wie nie zuvor wieder. 3 mal Täglich 5 Etagen treppensteigen machte er wie ein 20jähriger.
Ganze 4 Tage nachdem er aus der Reha zurück war, dann der mega derbe Rückschlag: Er war meit einem guten Bekannten seinem Hobby, dem Angeln nachgegangen. War über Nacht am See. Dann, Sonntagsmorgens um 8.30 Uhr ein Anruf von seinem Handy bei meiner Mutter: "Hallo, hier ist nicht dein Mann, sondern sein Bekannter, komm bitte schnell her. Dein mann hat einen Krampfanfall!" Der Bekannte hatte auch schon den Notarzt verständigt.
Direkt ins Klinikum Leverkusen Schlebusch.... Untersuchung....Diagnose: der Tumor ist wieder gewachsen.
Wieso wieder?
Hat man uns nicht gesagt, man hat ihn ganz entfernt gehabt??? Fragen über Fragen!!!!
Ich informierte mich erstmalig im Netz über diese Art von Gehirntumor und fand heraus, das man diese Tumore nur in äußert seltenen Fällen ganz entfernen kann.
Mein Vater hindessen wurde schon auf die OP in Bonn vorbereitet. Montag,10.09.2012 verlegung nach Bonn.
Nach der einrichtung auf dem Zimmer kam dann der Herr Prof. zu ihm und erörterte ihm dann, das man ihn am nächsten Tag operieren würde, das ein neuer Tumor gewachsen sei und der alte, den man im letzten jahr nur zu 80% entfernen konnte noch in der Ruhe-phase ist. Tolle Nachrichten, einen Tag vor der 2ten OP.
Dann die 2te OP. Über 4 Stunden! Auch diesmal konnte man den Tumor nicht ganz entfernen. Wieder sind gut 20% drin geblieben. Die linke Körperseite leidet seit der OP unter einer neurologischen Störung. Er spürt nichts. Weder im Arm noch im Bein. Hoffen es legt sich wieder. Die Ärzte sind zuversichtig...Derzeit liegt mein Vater noch, nach den Strapazen der 2ten OP in Bonn im Uniklinikum. Kommenden Donnerstag oder spätestens am Wochenende, soll er zurück nach Leverkusen.
Ich hoffe und wünsche mir so sehr für ihn, das kein weiterer Tumor mehr wächst und die beiden operierten in die Ruhe-Phase kommen und bleiben.
Habe schon von viele Fällen mit Glioblastomen hier im Netz gelesen. Wie sind eure erfahrungen??? Kann jemand etwas gutes Mitteilen?? Das was man so gelesen hat, war bisher leider nicht so super an Nachricht, was noch kommt.
Ich hoffe und bete, das es irgentwann eine Heilung für alle, die unter diesen (sorry) scheiß Dingern leiden, gibt