Reihenfolge bei der Einnahme von Temodal und anderen Medikamenten

[Glio12]

Hallo miteinander,
mein Mann beginnt heute seinen 1. Temodal-Zyklus nach der Bestrahlungs-Pause.
Er nimmt auch regelmäßig Keppra und Cortison ein.
Heute morgen haben wir uns gefragt, wie wohl die Reihenfolge für die Einnahme ist, ob es was zu beachten gibt. Lt. Plan soll 1h nach Granisetron die Einnahme von Temodal erfolgen. Und erst 30 min nach der Einnahme von Temodal, sollte frühestens gefrühstückt werden.
Wann soll in diesem Plan die Einnahme von Keppra und Cortison erfolgen - haben wir vergessen nachzufragen. Sollte man es mit dem Granisetron nehmen, oder mit dem Temodal?

Wie geht ihr da vor?

Viele Grüße Petra

[Mr.Cool]

Mein Doc meinte Themodal alleins wäre wohl gut.

So nahm/nehm ich anti epilepsi, antibrech, antiödem ne 1/2h vorher und Themodal dann allein.

Bin aber kein Doc, und jeder Tumor ist anders.

[Glio12]

Danke Mr. Cool,
hört sich sinnig an. Heute haben wir das leider nicht so umgesetzt, irgendwie hatten wir nur Chemo im Kopf (und den Rest vergessen, muß mein mann noch nachnehmen) ... aber ich denke, ab morgen werden wir das auch so tun.

[Bea]

Hallo Petra,

da ich mein Keppra immer erst nach dem Frühstück einnehme, habe ich es auch während der Chemo so gehalten.

Will heißen; ich habe erst "Anti-Brech" genommen, eine Stunde später die Chemo und eine weitere Stunde später gefrühstückt und danach das Keppra genommen.

Medikamente hatte ich am Bett. 1. Weckerklingeln um 6h und dann um 7h um die Chemo zu nehmen. Um 8h bin ich dann aufgestanden zum Frühstücken. Hat gut geklappt.

Wünsche Euch sehr viel Erfolg und möglichst keine Nebenwirkungen.

Alles Liebe,
Bea

[Glio12]

Hallo Bea,
auch Dir danke für die Antwort. Wenn es besser ist, Keppra mit Frühstück einzunehmen, macht diese Variante natürlich auch Sinn. Bisher hat mein Mann das Keppra auch mit dem Frühstück zusammen eingenommen.
Ich habe mich gefragt, wie das ist, wenn man sich übergibt, was mit der Wirkung der anderen Medikamente ist. Ob da die Wirkung verbufft, oder ob die Medikamente schon vom Körper so aufgenommen wurden, dass ein Erbrechen 'egal' ist.
Die Chemo während der Bestrahlung (150 mg) machte keine Problem, heute ist der 1. Zyklus mit 300 mg. Ich hoffe natürlich, dass Franz weiterhin keine Probleme hat. Bis jetzt (zwei Stunden nahc der Einnahme) ist noch alles 'drin' 
Liebe Grüße Petra

[Mr.Cool]

Da Elefanten neben mir eher dezent zur Geltung kommen...hat man mir 400mg verordnet...da spart man zumindest mal mit all dem anderen Zeugs das komplette Frühstück...aber auch die 400mg und deren Nebenwirkungen sind zu verdauen...

[Glio12]

Hallo Mr. Cool,
blieb alles bei Dir nach der Einnahme?
Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die Menge im 1. Zyklus entspricht noch nicht der der Menge der noch folgenden Zyklen, oder?
Mein Mann kommt sich auch wie ein Elefant vor, vor allem, seit sich die Nebenwirkungen des Cortisons mächtig zeigen. Ein zusätzliches Problem ist Muselschwäche, sein Beine wurden zu Beinchen, wie Striche, es bereitet ihm Mühe zu laufen. Aktuell wird das Kortison ausgeschlichen, heute ist er bei 4 mg. Ab Dienstag gibts dann noch 2 mg und danach gehts wohl ganz langsam mit dem weiteren Ausschleichen weiter.
LG Petra

[Mr.Cool]

Ich hab dies Jahr zwar komplett zum Kotzen gefunden bisher....es aber noch nicht wirklich durchgezogen.

mit der Dosis ham sie bei mir auch angefangen mich langsam anzufixen...erst im  zweiten Durchlauf hatten sie mich voll an der Nadel...Cortison bin ich nun 4 Wochen von ab...und langsam wird alles wieder normal.

[Meike]

Liebe Petra,
die von den Neuroonkologen verordnete Einnahmevorschrift hielt ich keine
drei Tage durch, und wie Du und viele andere auch schon mitbekommen haben, gibt es bis heute
noch nicht DIE Lösung für mich. 
Ich habe schnell angefangen, selbst herumzuprobieren.
Sprich, nicht jeder Tag ist gleich und wenn ich an manchen Tagen im nüchternen Zustand
nur an die Kapseln gedacht, habe, wurde mir schon elend. Also habe ich dann erst gefrühstückt, oder erst drei Wassereis mit ner halben Melone vernichtet, bevor ich das blöde Zeug schluckte.
Und danach gleich ein GläsCHEN Sekt mit Zitronensaft drauf (nicht gerade vorbildlich, aber ehrlich) 
Das ging auch relativ gut....wenn man von anderen Nebenwirkungen, wie Gewichtsverlust und besch.... Blutwerte einmal absieht.

Süße, ich hoffe Dein Männe kriegt das alles gut hin!

Drücker,
Meike

[chucks]

Hallo Petra,

am besten ist, Ihr ruft den Arzt  einfach morgen noch einmal an und fragt nach. Er wird Euch die genaue Anweisung sagen, die Taböletten zu nehmen.

LG

Carola

[Glio12]

Hallo Carola,
ja, die Idee mit dem Anruf ist gut, leider kamen wir heute kaum dazu.
Mein Mann hatte keine Probleme mit Übelkeit, aber mit der Verstopfung. Mein erste Klisiter-Erfahrung im Leben. Und es hat nichts gebracht ... außer .. 
Morgen möchte mein Mann auf die Granisetron verzichten. Bisher war ihm nicht übel, während der Bestrahlung+Chemo war ihm nicht übel (ich weiß, geringere Dosis) .. Aber er sagt, lieber übergeben, als diese Magen- oder Darmschmerzen. Er war heute ständig auf der Toilette und nichts ging ... nur Bauchweh
Ich bin gespannt auf Morgen ... gibt es hier jemanden, der Temodal OHNE Anti-Brechmittel nimmt?? Oder führt Temodal unweigerlich zum Übergeben ohne Anti-Brechmittel???
LG Petra

[leneline]

Liebe Petra,
ich bin selbst nicht betroffen, habe aber so meine Erfahrung, die ich als Mann von meinem Lenelinchen (Oli III/09) immer "miterleben" durfte. Zunächst war, wie üblich geplant, Sie mit Temodal u.a. bis Unterkante Oberlippe aufzufüllen. Diesen extremen Chemiecocktail (Unverträglichkeit) wollten wir auf der Suche nach einem Ausweg begegnen. Den haben wir beim onkologischen Spezialisten für Hirntumore, Herrn Dr. Dresemann in Velen, gefunden. Er veringerte die Dosis (Temodal) stark, auf 20 mg/tgl.. Ergo Sie hat es gut vertragen und diese abweichende Therapie vom Schema zeigte Wirkung (natürlich müssen auch die Bestimmungsparameter des Tumors das Ansprechen einer Chemo erlauben). Das anfängliche "Monster" an einer saublöden Stelle des Sehkreuznerv´s erlaubte keine OP. Er weicht halt ab von der klinisch akzeptierten Therapie (Prof. Stupp). Er hat über Jahre soviel Erfahrung auf diesem Gebiet, dass man sich ohne wenn und aber anvertrauen kann. Mit viel Glück bekommt man den Dr um die Mittagszeit ans Ohr. Wir fahren die 1000 km insgesamt von Zeit zu Zeit, aber diese Obhut ist es uns wert.
Herzlich Hans (Mann von Leneline)
PS: haben übrigens auch bei Zeiten Keppra ausgeschlichen (nach Rü mit dem Epilepsiepapst - Dr Krämer - Schweiz).

[Glio12]

Lieber Hans,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich bin etwas irritiert, ich dachte die Verstopfung käme von den Anti-Übelkeits-Tabletten? hatte Temodal ebenfalls diese Wirkung? Unser Arzt sagte, dass Granisetron höllisch verstopfend wirken kann. Mein Mann hat heute die Chemo-Tabletten eingenommen ohne vorher diese Anit-Übelkeitstablette einzunehmen. Bis jetzt blieb die Übelkeit aus.
Von Hrn. Dr. Dresemann habe ich hier schon viel gehört und immer nur lobende Worte. Ich habe mir diesen Namen für alle Fälle notiert.
Liebe Grüße, auch an Deine Frau
Petra

[Mr.Cool]

Kaffeetrinker? morgens nicht auf das gewohnte Tässchen verzichten auf keinen Fall!

Ich hatte auch das Problem mit der Verstopfung bis ich dahinter kam: Appetitlosigkeit...lustloses im Bett geliege...als ich den ersten Kaffee reingezwungen hatte... ich kann euch sagen auf den ersten 15m hätte usain Bolt keine Schnitte bekommen...

[Glio12]

 
ich muss jetzt laut lachen .. typisch Mr. Cool.
Ich weiß nicht, ob mein Mann Kaffee getrunken hat, aber ich werde es auf alle Fälle weitergegeben. Wenn die Wirkung so guuut ist ... Normalerweise trinkt er gerne Espresso, aber es kann tatsächlich sein, dass er es nicht mehr regelmäßg macht, er sagt, er schmecke nicht mehr so wie voher.