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Autor Thema: Nachbetreuung  (Gelesen 6880 mal)

Offline Engelchen

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Nachbetreuung
« am: 19. November 2012, 18:11:37 »
Hallo Ihr,

mich würde mal interessieren, wie bei Euch die Nachbetreuung der OP aussieht? Habt Ihr immer nur Euren OP-Neurochirurgen bei den Kontrollen oder wechselnde Ärzte?? Und wie sieht es mit der Terminvergabe aus??

Bei mir ist es gerade so schwierig einen Termin zu vereinbaren, um die Bilder meiner evtl. Fistel zu besprechen.

Hab mich heute ziemlich über die Sprechstundenhilfe geärgert. Zudem habe ich vorher zwei Stunden! benötigt, um überhaupt durch zu kommen... Die Sprechstundenhilfe blockt alles - in drei Wochen hätte sie den frühsten Termin frei und ich hätte wieder einen neuen Arzt. Das macht mich nicht zufrieden. Es ist schon der vierte in den Kontrolluntersuchungen und ich fange immer von vor an zu erzählen. Bin genervt wegen der Berichte, die z.T. nicht existieren oder falschen Inhalts sind, über die Aufklärung über meine Fistel, über den nicht erfolgten Rückruf des Arztes und und und.... und ich fühle mich zur Zeit damit komplett allein gelassen.

Die eine Woche MRA-Warterei kostet mich schon unheimlich Kraft und Geduld...und dann wieder drei Wochen warten....meine Nerven liegen blank.

Bin interessiert, was Ihr berichtet. Viele Grüße vom Engelchen

Offline TinaF

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Re:Nachbetreuung
« Antwort #1 am: 19. November 2012, 19:00:16 »
Hallo Engelchen,

wenn ich neue MRT-Aufnahmen habe, die ich meinem NC zeigen will, dann rufe ich im Sekretariat an und bekomme im Normalfall innerhalb einer, max. zwei Wochen einen Termin. Allerdings bin ich ja Privatpatientin und lande somit immer in der Sprechstunde von "meinem" Professor. Die ist in der Regel einmal wöchentlich.

Ansonsten hat in der neurochirurgischen Ambulanz immer ein anderer Oberarzt Dienst, das durfte ich miterleben, als ich wegen meiner Wundheilungsstörung täglich und später mehrmals wöchentlich im Klinikum antanzen durfte. Da fand ich es aber nicht so schlimm, es ging ja "nur" um die Wunde, auch wenn es interessant war zu sehen, wie unterschiedlich die verschiedenen Ärzte damit umgingen.

Was die MRT-Besprechung angeht, bin ich froh, dass ich immer bei dem Mann bin, der auch tatsächlich in meinem Kopf war und meine Geschichte kennt.

Ich kann verstehen, dass Du mit Deiner Situation unzufrieden bist, jedes Mal einem neuen Arzt alles erzählen und dann noch wochenlang auf Termine warten, das ist sicher nicht im Sinne der Patienten. Ich bin auch gespannt, was die anderen berichten, ich bin da ja nicht so ganz vergleichbar.

Meine Daumen sind für Mittwoch fest gedrückt!

LG TinaF
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Offline KaSy

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Re:Nachbetreuung
« Antwort #2 am: 20. November 2012, 00:33:52 »
Liebes Engelchen,

das tut mir wirklich Leid für Dich.

Gibt es denn dort, wo Du operiert wurdest, sooo viele Hirntumorpatienten, dass Du Dich hinter die alle "anstellen" musst, obwohl Du ein akutes Problem nach der HT-OP hast?

Ich habe von Anfang an immer mit dem Chefarzt der Neurochirurgie zu tun gehabt und die Termine erhalte ich als HT-Patient auch kurzfristig zur kommenden Woche. Ich vereinbare den Termin aber wenigstens einen Monat vorher, wenn es sich um die normale Nachuntersuchung handelt. Der Chefarzt hat nur Freitags Sprechstunde, Montags und Mittwochs der Oberarzt, der mir auch recht ist.
Ich habe womöglich das Glück, dass hier in der Neurochirurgie nicht derart viele "Hirntumore rumlaufen", sondern mehr "Bandscheiben rumhinken".

In der Strahlentherapie habe ich auch immer mit einer Ärztin, der Oberärztin zu tun. Auch hier klappt das mit den Terminen so wie bei der Neurochirurgie, mit dem Unterschied, dass die Ärztin täglich vor Ort ist. Der Chef ist dort für die schwierigeren, stationären Fälle zuständig. Die bestrahlen ja dort alle möglichen Arten von Tumoren und anderen "seltsamen Zellhaufen".

Beim MRT war es mir immer egal, wer das auswertet, da der Neurochirurg es ohnehin angeguckt und mir erklärt hat. Allerdings ist es hier mit den Terminen sehr schwierig, da ich die MRT im KH machen lasse und sie dort für ambulante Patienten nur wenig Zeit haben. Also hole ich mir nach dem MRT und den Arztgesprächen gleich vor Ort den Termin für das nächste MRT. Ich habe allerdings die Zusage der Strahlentherapeutin, dass sie mich (formal) stationär aufnehmen würde, wenn es mit dem MRT im Akutfall nicht klappen sollte.

Ich bin übrigens keine Privatpatientin, lediglich durch den Hirntumor und die Rezidive etwas "Besonderes".


Vielleicht kannst Du irgendwie um die Sprechstundenhilfe drumrumkommen, die ja nur ihren Chef bzw. die Ärzte vor Überlastung schützen will. Eventuell schreibst Du Deinem OP-Arzt eine Mail, die bei ihm direkt ankommt, und bittest darum, einen kurzfristigen Termin zu erhalten.
Sage bzw. schreibe unbedingt, dass Du akute Sorgen wegen des Hirntumors hast und dringend eine Beratung brauchst. Sage, dass Du verdammte Angst hast, dass diese Fistel zu schwerwiegenderen Problemen führen kann und Du auch befürchtest, dass sich eine Entzündung entwickeln könnte. (Vielleicht hilft auch ein wenig Heulen ...)

Ich darf, falls es zeitlich bei der Neurochirurgie knapp wird, auch auf die Station gehen und dort um ein Arztgespräch bitten. Dann erreiche ich aber nicht unbedingt den Chefarzt.

Aber vielleicht könntest Du auch auf der Station anrufen und dort darum bitten, dass man Dich unterstützt.

 

Natürlich gab es Ausnahmen. Ich wollte aus Entfernungsgründen gern alle Termine an einem Tag wahrnehmen, wo es dann mitunter nicht so klappte. Bei den Nachuntersuchungen, wo ich ein gutes Gefühl hatte, war es mir auch weniger wichtig. Heute, nach dieser "HT-Karriere" fahre ich mitunter auch zweimal die 2 x 50 km.
Früher habe ich mir die Nachsorge-Termine in die Ferien gelegt und mich dann gewundert, dass der Chefarzt nicht da war - er hatte schließlich auch Kinder ...

Setz Dich durch! Ich würde Dir so gern helfen ...
Deine KaSy
Wenn man schon im Müllkasten landet, sollte man schauen, ob er bunt angemalt ist.

Der Hirntumor hat einen geänderten und deswegen nicht weniger wertvollen Menschen aus uns gemacht!

Offline krimi

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Re:Nachbetreuung
« Antwort #3 am: 20. November 2012, 07:38:56 »
Liebes Engelchen,

wenn ich meinen MRT-Termin ausgemacht habe, rufe ich anschließend in der Neurochirurgie an und bekomme für den Folgetag den Besprechungstermin.
Seit einem  Jahr ist es auch möglich beides am selben Tag in der Klinik zu erhalten - das MRT und anschließend die Besprechung.
Aber ich lasse das MRT immer in meinem Heimatort machen, da ich dort stets die gleiche Radiologin habe.
In der Klinik habe ich nicht immer den NC der mich operiert hat, doch sind es meist dann auch Ärzte die ich von meinem Aufenthalt her kenne.

KaSy's Tipp mit der Mail an deinen Chirurgen ist gut. Die Adresse ist in einem deiner Berichte enthalten.

Zitat
Ich bin auch gespannt, was die anderen berichten, ich bin da ja nicht so ganz vergleichbar.
Tina, ich bin auch "nur" gesetzlich versichert. Doch wenn ich anrufe und sage was bei mir gemacht wurde, komme ich sehr zügig dran. Manchmal sogar noch am selben Tag.

Ich denke, das liegt oft an den "Empfangsdamen".

Engelchen, ich wünsche dir fiel Glück.
Und ärgere dich nicht so. Das tut deiner Gesundheit nicht gut und es ändert in diesem Moment leider auch nichts.

LG krimi
Wer einen Platz im Herzen eines Menschen hat, ist nie allein.
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http://www.hirntumor.de/forum/index.php/topic,6956.msg50233.html#msg50233

Offline Engelchen

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Re:Nachbetreuung
« Antwort #4 am: 20. November 2012, 19:39:50 »
Hallo Ihr Drei,

Danke für Eure Infos und Vorschläge.

Das mit der Mail werde ich morgen machen. Ich bin übrigens nur Kassenpatientin und klar, die Empfangsdamen tun nur ihre Arbeit.

Ihr scheint wirklich gute Kliniken an der Hand zu haben :)

Freu mich für Euch!!! Viele Grüße vom Engelchen

 



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