Sei ganz herzlich Willkommen Jasmin.
Den Schock, den Du gerade durchmachst, haben wir alle duchmachen müssen. Und es ist wahrlich nicht leicht diese Diagnose zu verkraften. Wie sich diese Angst bemerkbar macht, ob es die Angst vor der OP oder die Angst vor der Histologie ist, es ist immer diese eine extreme Angst, die Existenzangst. Immer steht die Frage "Was wird aus mir werden" im Vordergrund und dies vollkommen zu recht. Eine OP am Gehirn ist immer wieder eine extreme psychische Herausforderung.
Menigeome lassen sich gut per MRT diagnostizieren. Das "Risiko" einer "Fehldiagnose" ist vergleichsweise gering, da die Merkmale eines Meningeomes in einem MRT-Bild ziemlich eindeutig sind.
Meningeome sind keine hirneignen Tumore, sondern entstehen in der Hirnhaut, die beim Denkprozess nicht beteiligt ist. Sind keine wichtigen Strukturen wie Adern oder Nerven in der Nähe, kann das betroffene Areal der Hirnhaut komplett entfernt werden und der Tumor ist mitsamt der Wurzel entfernt. Die Gefahr einer Wiederkehr ist dementsprechend gering.
Meningeome sind in der Regel gutartig. Sie wachsen sehr langsam und bilden auch keine Metastasen und dringen nicht in das Gehirn ein. Sie schieben das Gehirn quasi nur beiseite. Einige Menigeome wachsen so langsam oder gar nicht, dass bei Ihnen die "Wait-and-see"-Strategie gefahren wird. Der Tumor wird nur beobachtet und erst bei
Wachstum eine OP ins Auge gefasst.
Dein Meningeom liegt hoch oben auf dem Gehirn. Es ist für den Neuochirurgen gut erreichbar und ist weit entfernt von wichtigen Strukturen wie Hör- und Sehnerven. Wenn ich es damals richtig verstanden habe, die Idealposition für eine Meningeom-Op.
Hier ist immer jemand für Dich, egal ob Du Fragen hast oder uns von Deinen Sorgen und Ängsten berichten möchtest!
Beste Grüße
Probastel