Hallo zusammen,
da denkt man irgendwann gehts mal wieder aufwärts, da kommt der nächste Schlag in den Nacken...
Am 29. Oktober ist meine Mutter nun schon ein halbes Jahr tot, da gehts bei meinem Freund los, man hat bei ihm zwar nicht im Hirn, aber im Auge ein Tumor festgestellt vor circa 4 Wochen... Er ist seit gestern morgen im Krankenhaus, und hat heute nachmittag die erste OP, wo ihm ein kleines Plättchen eingebaut wird, 7 Tage bestrahlt wird, und danach wieder operativ entfernt wird... Dann wird noch beim Augenarzt weiter behandelt, aber der Tumor kann und wird wahrscheinlich nachwachsen, er muss dann zur Tumorsprechstunde...
So langsam will ich nimmer, das Jahr hatte keinerlei Höhen, nur Tiefen, sowohl beruflich, privater Natur, als auch gesundheitlicher... Wo ist das Licht, das einem den Weg nach oben zeigt...
Als wir vor einem Monat einen ganzen Tag in der Uniklinik verbracht haben, kam alles wieder hoch, wie meine Mutter im Krankenhaus sass um auf ihre Bestrahlung zu warten, ich sehe das alles vor mir, als wäre es gestern. Ich bin jeden Tag mit ihr dahin gefahren... Wie ich in der Cafeteria sass, als sie operiert wurde und ich wahnsinnige Angst hatte... Wie sie danach aussah, als sie im Aufwachraum lag, wo ich normal noch nicht rein durfte, aber da eine liebe nette Schwester hatte, die das trotzdem zuliess... Wie sie auf der operativen Intensivstation wach wurde.. usw. Es ist alles wieder wie gestern vor meinem Auge... Und genau in diesen Momenten fehlt sie mir so unheimlich, das ganze hier durchzustehen. Ich sitze hier und weine mir die Augen aus, und denke daran, was alles schief gehen kann, was alles noch auf uns zukommt, wie es in erster Linie meinem Freund ergeht... Ich hab einfach tierische Angst... Ich weiss einfach im Moment nicht mehr weiter... was mir, wenn ich auf die Uhr schaue, auch den Schlaf raubt...
Ich will und kann nicht mehr so langsam... Ich bin ausgelaugt... Ich habe mich zusammen gerissen bei ihm, als wir die ganzen Wege abgelaufen sind, um ihm wenigstens zu zeigen, ich bin stark für ihn und für ihn da, aber jetzt hier zuhause, ist nix mehr mit stark sein, geht einfach nicht mehr...
Ich musste mir das einfach mal vorn der Seele schreiben...
Traurige Grüße
Sylvie
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